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Nachdem wir etwas gegessen hatten und gerade wieder zum Kreißsaal gehen wollten, kam uns wieder diese Melanie entgegen. "Hallo ihr beiden.... Ich soll euch holen. Die Geburt ist reibungslos verlaufen. Das Baby wird gerade gewogen und untersucht, da sie zu früh auf die Welt kam. Aber bis jetzt sieht alles gut aus. Deine Tante ist in einem Zimmer untergebracht worden. Ich bring euch hin." Wir folgten ihr ein paar Stockwerke hoch und einen langen Gang entlang bis wir vor einer Zimmertür hielten. "Die Geburt ging schnell. Aber ihr sollt noch vor dem Zimmer warten. Der Arzt holt euch dann rein.", erklärte sie uns und verschwand. Ich lehnte mich gegen eine Wand und rutsche diese herunter sodass ich auf dem Boden saß. Mik setzte sich neben mich und ich lehnte mich an ihn, da mich das irgendwie beruhigte. "Geht es dir gut?", fragte er besorgt. Ich nickte. "Sobald ich mich vergewissern kann, dass es Daniela, Lina und Jeremy gut geht." Er gab mir einen Kuss auf den Haaransatz und strich mir immer wieder beruhigend über den Kopf. Irgendwann ging die Zimmertür von Daniela auf und ein Arzt kam heraus. "Es geht allen gut. Ihr dürft rein.", sagte er und verschwand. Langsam gingen wir rein. Als Jeremy uns sah kam er auf uns zu und umarmte uns als Begrüßung. Daniela lag in dem Bett und in ihrer Hand Lina. Langsam nahm Jeremy Lina, Daniela aus der Hand und gab sie mir. Sie war so klein und war eine Mischung aus Daniela und Jeremy. Ich gab sie Daniela wieder und setzte mich neben ihr ans Bett. "Wie geht es dir?", fragte ich vorsichtig. "Gut. Ich bin nur ein wenig müde." Ich nickte verständnisvoll. Ich schaute schnell auf mein Handy um zu gucken ob ich irgendwas wichtiges verpasst habe. Zwei Nachrichten von Jana.

Mr. Haken weiß Bescheid. Er hat Verständnis dafür. 

Was ist mit Daniela? Ist alles okay?

Ich antwortete ihr schnell.

Alles gut. Daniela geht es gut und Lina auch. Sie ist gesund. Die Geburt ging schnell. Sobald beide wieder zu Hause sind, kannst du sie besuchen kommen.

Ich schickte ihr noch schnell ein Bild von Lina dazu. Da ich wusste wie sehr sie Babys liebt. Wir blieben noch bis spät am Abend im Krankenhaus. Bis die Besuchszeit zu Ende war. "Ich bleibe heute Nacht bei Daniela und Lina. Geht nach Hause. Wir kommen morgen nach Hause.", sagte Jeremy. Ich nickte. Mik und ich verabschiedeten uns von ihnen. Bevor wir aus der Tür gehen konnten, sagte Daniela noch: "Ich will keine Ruhestörung haben." Dann gingen wir aus der Tür. 

Mik hatte bei mir übernachtet. Als wir am nächsten gleichzeitig aufwachten war es schon 13 Uhr. Von unten waren Stimmen zu hören. "Sind sie schon wieder da?", fragte ich. "Keine Ahnung." Ich ging mit meinem Kopf von Miks Brust runter und zog mir genau wie er ein Shirt an. Dann gingen wir nach unten. Und tatsächlich. Sie waren bereits wieder zu Hause. "Guten Morgen ihr beiden.", begrüßten Jeremy und Daniela uns. "Morgen.", sagten wir beide fast gleichzeitig.

In der nächsten Woche hatte sich vieles auch wegen Lina umgestellt. Jana hatte Lina auch schon bereits gesehen und war sofort Feuer und Flamme für sie. "Dennis? Könntest du heute auf Lina aufpassen? Jeremy muss länger arbeiten und ich wollte noch schnell einkaufen gehen. Nur ist das mit Lina ein wenig anstregend." "Klar. Mach ich. Miki kommt gleich noch vorbei." "Miki? Süß. Okay. Essen hatte sie bereits. Falls sie aber trotzdem noch Hunger hat, ist in der Küche etwas." Ich nickte und ging ins Wohnzimmer zu Lina. Sie lag auf einer Decke und kaute auf ihrem Spielzeug rum. Ich schaute währenddessen irgendwas auf dem Fernseher. Zum Glück konnte Lina noch nicht krabbeln, sodass ich mir eine Sorgen machen musste, dass sie was weiß ich wo hin geht. Trotzdem nahm ich sie irgendwann mit auf das Sofa damit ich sie besser sehen konnte. Dann klingelte es an der Tür. "Hey Miki!", begrüßte ich ihn. "Na mein Babyboii.", sagte er und gab mir einen Kuss. "Wir werden heute babysitten müssen." "Okay. Dann kannst du schon mal üben für später.", lachte Mik. "Du willst später Kinder haben?",fragte ich ihn als ich wieder mit ihm zu Lina ins Wohnzimmer ging. "Klar. Du nicht?" "Doch. Aber nur mit dir.", sagte er. "Dein Wunsch sei mir Befehl." Ich lachte und gab ihn einen Kuss. Während des Kusses fing Lina an zu lachen. "Sie hat definitiv die Gene von Daniela. Wenn sie jetzt schon anfängt bei so etwas zu lachen." Nach ein paar Stunden kam Daniela wieder und betrat das Wohnzimmer. "Bin wieder da." "Okay. Lina schläft. Ich hab sie ins Kinderzimmer gebracht." "Gut. Ich räume dann mal die Einkäufe weg." Ich nickte. "Hast du eigentlich schon mal wieder was von deinen Eltern gehört?", fragte Mik mich. "Ja. Sie kamen vorbei, weil sie wussten, dass Lina auf der Welt ist. Aber Daniela wollte noch nicht, dass die beiden Lina sehen. Erstmal sollte ich wieder vertrauen zu ihnen haben uns dann dürften die beiden sie auch sehen. Ich wollte bald nochmal das Gespräch mit ihnen suchen, weil sie wissen, dass sie einen Fehler gemacht haben." Mik nickte und wir schauten noch eine Weile eine Serie.

Am nächsten Tag, wollte ich genau das machen was ich gestern zu Mik gesagt habe. Ich wollte mit meinen Eltern nochmal reden. Nach der Schule ging ich zu ihnen. Daniela und Jeremy wussten Bescheid, dass ich zu ihnen gehe. Als ich rein kam öffnete meine Mutter mir die Tür. "Hey. Ich möchte nochmal mit euch reden." Diesmal sagte ich es nicht so kalt wie letztes mal. Wieder gingen wir in die Küche wo mein Vater saß. "Also. Ich habt euren Fehler eingesehen. Das weiß ich jetzt. Und ich verzeihe euch so langsam auch. Trotzdem habe ich noch eine Frage an euch. Ihr würdet Miks und meine Beziehung respektieren? Und auch in der Öffentlichkeit? Nicht, dass ihr wollt das ich mich nur heimlich mit ihm treffen darf." "Nein Dennis. Wir respektieren eure Beziehung und auch in der Öffentlichkeit. Wirklich. Versprochen.", sagte mein Vater. Ich schaute fragend zu meiner Mutter. Sie nickte. "Wie dein Vater schon sagte, wir werden es wirklich respektieren. Und von mir aus, schreib ein paar schlechte Noten. Natürlich nicht zu viele. Aber du kannst auch mal eine fünf oder so schreiben. Und die Ausbildung machen, die du immer machen wolltest. Versprochen." Ich nickte. "Okay. Ich habe eine Idee. Ich näher mich langsam an euch heran, ja? Trotzdem werde ich noch weiter bei Daniela und Jeremy wohnen, okay?" Sie nickten beide. "Gut. Also, wollt ihr Lina sehen? Daniela hat da bestimmt jetzt nichts mehr gegen." Sie stimmten mit ein und wir gingen zu Daniela und Jeremy nach Hause. Ich erzählte den beiden die Geschichte und sie verstanden es sofort. Während meine Eltern noch mit Daniela und Jeremy redeten, ging ich zu Mik und erzählte auch ihm die ganze Story. "Zum Glück sehen es deine Eltern endlich ein.", sagte Mik. "Ja. Endlich können wir nach vorne sehen und für immer zusammen bleiben." "Ja. Für immer." Ich gab ihm einen Kuss doch bei diesem Kuss blieb es nicht. Es wurde mehr. "Ich liebe dich.", hauchte Mik gegen meine Lippen. "Ich dich auch.", hauchte ich zurück.

                                                                              Ende

Der neue NachbarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt