Der neue Nachbar

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~Theos POV~

Toll. Jetzt konnte ich auch noch diesem Justin alles zeigen und er folgt mir jetzt wie ein Hund. Warum musste auch unbedingt ich das machen? Wenigstens kann ich ihm ein paar Mädchen empfehlen. Als es zur Pause klingelte, gingen ein paar Freunde, Justin und ich in die Cafeteria. "Also Justin. Hast du zur Zeit eine Freundin?", fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf. "Okay. Hier gibt es ein paar Mädchen, die wirklich nett sind und einen Freund verdient hätten. Zum Beispiel sie. Ihr Name ist Mia. Sie ist doch wirklich hübsch und nett ist sie auch." "Ja stimmt.", sagte er. "In der Schule spricht sich alles sehr schnell rum. Also pass auf was du tust und sagst. Zum Beispiel sprach sich ganz schnell rum, dass Marik und Kostas zusammen waren und sich jetzt getrennt haben. Nur den Grund weiß keiner. Aber das ist den meisten sowieso egal. Außerdem bekommst du sozusagen einen 'Rang', wenn du auffällst. Bei mir ist das so, ohne jetzt eingebildet zu klingen, dass sehr viele Mädchen auf mich stehen. Ich bin aber kein Player und steig nicht mit jeder ins Bett. Ich habe nämlich eine Freundin." "Okay." "Hey.", begrüßten uns Jana und Kostas und setzten sich zu uns. "Wie gefällt dir die Schule so, Justin?", fragte Jana ihn dann. "Bis jetzt ganz gut." "Das ist schön. Aber pass auf. Hier erzählt sich vieles schnell rum." "Hab ich ihm schon erklärt.", meinte ich. "Aber leider spricht sich nicht immer alles rum. Und die meisten wissen nur die Hälfte.", erzählte ich ihm weiter. "Vor manchen solltest du dich fern halten. Zum Beispiel von ihr.", sagte Jana und zeigte auf Lucy. Justin drehte sich um, um Lucy angucken zu können. "Warum?", fragte er. "Sie ist eine Lügnerin.", meinte Kostas. "Und eine Schlampe.", sagte Jana. "Ja. So könnte man es auch ausdrücken.", lachte Kostas. 

~Kostas POV~ 

Irgendwie hatte ich bei Justin ein komisches Gefühl. Ich mochte ihn nicht. Aber vielleicht lag es einfach an der Mauer. Da ich ihn nicht an mich ran lasse. Das ist auch besser so. Im Augenwinkel sah ich, wie Marik und Leon an uns vorbei liefen. Während Timo verwirrt zu uns kam. "Alter. Was ist bei euch los? War ich echt solange weg? Leon und Mik gehen euch aus dem Weg. Warum?", fragte er. "Hast du das ernsthaft noch nicht mitbekommen?", fragte Jana. Er zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. "Marik und ich haben uns getrennt. Wegen Lucy, weil sie Lügen erzählt hat. Und er will es sich nicht erklären lassen. Ich erzähl dir einen anderen mal alles, genauer." Er nickte bloß. Ich sah wie Justin immer wieder unauffällig zu Marik guckte. Wollte er etwas von ihm? Warum mache ich mir darüber überhaupt Gedanken? Es sollte mir egal sein. Das ist nichts mein Leben und mit den beiden will ich nichts zu tun haben.

~Justins POV~

Dieser Marik war, ja schon süß. Noch werde ich einen auf unschuldig tun. Und mich langsam an Marik ran machen. In meiner alten Schule habe ich immer jeden bekommen. Und auch ihn werde ich kriegen. Ich will keine Beziehung mit ihm. Nur eine Nacht. Ich war froh, dass wir umgezogen sind. Endlich wieder Frischfleisch. Theo meinte, in der Schule spricht sich alles schnell rum und wenn man auffällt bekommt man einen 'Rang'. Also wie in meiner alten Schule. Dann werde ich bestimmt auch hier wieder 'Playboy' oder 'Player' heißen. Oder irgendwie sowas in der Art. Soll mir egal sein. Sobald ich mich hier eingelebt habe und ein bis zwei Freunde gefunden habe, wird Marik der erste sein. Dieser Kostas ist sein Ex-Freund. Er ist auch ziemlich süß. Ich denke, ich werde mich erstmal mit Kostas anfreunden und dann werde ich irgendwann auch eine Nacht mit ihm haben. Nach der Schule, lief ich Marik und seinem Kumpel heimlich hinterher, bis er irgendwann alleine weiter lief. Schnell holte ich ihn ein und fing an mit ihm zu reden. "Hey. Marik richtig?", fragte ich ein wenig unwissend. "Ja. Hey, Justin. Wie gefällt dir die Schule?", fragte er und blieb stehen. "Eigentlich ganz gut, nur sind die Leute bei denen ich heute war ein wenig komisch." "Ach, du meinst Theo und so? Eigentlich ist er ganz nett und seine Freunde auch. Bis auf Kostas. Von ihm solltest du dich fernhalten. Er lügt wenn er den Mund auf macht." Wow. Sie hatten echt mega Stress miteinander. "Okay. Merk ich mir. Hättest du vielleicht mal Lust etwas zu machen?" "Ja, klar. Ich wollte mich heute mit Leon im Park treffen. Wenn du willst, kannst du mitkommen." "Klar, gerne." "Okay. Treffen wir uns gegen 3 Uhr wieder hier? Dann kann ich dir den Park zeigen." Ich nickte und wir verabschiedeten uns voneinander. Ich werde mich jetzt erstmal mit ihm anfreunden und dann steig ich mit ihm ins Bett. Und danach ist Kostas dran. Ich werde Marik dann zwar fallen lassen, aber das ist mir egal. Es sind, ja nicht meine Gefühle. Als ich damals von einem Mädchen verletzt wurde, weil sie mir fremd gegangen ist, wollte ich nie wieder jemanden lieben und so habe ich gelernt, dass meine Gefühle und die Gefühle anderer keine Rolle spielen. Irgendwann habe ich dann angefangen mit irgendwelchen Mädchen zu schlafen, bis mir das zu langweilig wurde und ich etwas neues ausprobieren wollte. Also hab ich angefangen auch mit Jungen zu schlafen und es hat mir gefallen. Seitdem steh ich auf beide Geschlechter. 

~Kostas POV~

Warum hatte ich bei Justin so ein komisches Gefühl? Lag es einfach nur an der Mauer? Ich denke schon, anders könnte ich es mir nicht erklären. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als meine Mutter in mein Zimmer kam. "Dennis? Lucy wird heute vorbeikommen. Dein Vater und ich werden mit ihren Eltern essen gehen. Ihr seit also alleine zu Hause." Ich nickte und sie verschwand wieder. Alleine zu Hause? Mit Lucy? Wollten unsere Eltern, dass wir uns so näher kommen? Jap. Ich glaube genau das war ihr Plan. Das konnten sie vergessen. Ich werde niemals mit Lucy zusammen kommen. Vor allem jetzt nicht. Nicht nachdem was sie getan hat. Warte?! Das wollte ich doch vergessen. Das sollte mir egal werden. Die Mauer war doch schon fest genug. Ich werde trotzdem nicht mir ihr zusammen kommen. Ich werde jemanden anderen finden. Aber was ich auch nie wieder werde ist schwul. Ich werde nie wieder schwul sein.