Der neue Nachbar

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Mein Handy zeigte mir an, dass es 19:15 Uhr war. Verdammt! Ich sollte um 19 Uhr wieder zu Hause sein. "Scheiße! Ich muss nach Hause.", sagte ich und setzte mich aufrichtig hin, da ich gerade noch auf Miks Brust lag. Er begleitete mich zur Tür und bevor ich die Tür öffnete, gab ich ihm einen Kuss. Als ich zu Hause war warteten meine Eltern, Lucy und ihre Eltern bereits auf mich. "Tut mir leid...", entschuldigte ich mich vorsichtig als ich die Küche betrat. Meine Mutter nickte und ich ging mit Lucy in mein Zimmer. Irgendwie war mir komisch bei der Sache jetzt etwas mit Lucy zu machen. "Du und Mik waren beschäftigt was? Gehst du jetzt schon weit und schläfst mit ihm? Wenn das deine Eltern wüssten.", sagte Lucy mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Doch ich lass mich nicht von ihr unterkriegen und erst gar nicht bestechen. "Erstens, hab ich dir schon mal gesagt, dass ich mich nicht von dir bestechen lasse. Zweitens, werde ich nicht mit dir zusammen kommen. Egal was du versuchst. Und drittens, geht es dich einen Scheiß an, was Mik und ich machen." Wir hatten zwar noch nicht miteinander geschlafen, aber es geht sie trotzdem nichts an. "Willst du einen Film gucken?", versuchte ich vom Thema abzulenken. Sie nickte und ich ging zu meiner Kommode um einen Film rauszusuchen. Ich wollte jetzt einfach nicht mit ihr reden und ein Film ist die perfekte Gelegenheit nicht mit ihr zu reden. Natürlich hatte ich in der Kommode keine spannenden Filme. "Ich hol schnell eine DVD.", sagte ich und ging ins Wohnzimmer.

~Lucys POV~

"Ich hol schnell eine DVD.", sagte Kostas. Ich nickte ihm zu und er verschwand aus dem Zimmer. Okay jetzt oder nie. Er hatte sein Handy hier liegen gelassen. Auch wenn er jeden Moment wieder kommen würde, musste ich es jetzt versuchen. Ich schaltete sein Handy an und wie erwartet, musste ich einen Pin eingeben. Okay. Denk nach. Der Tag an dem Mik und Kostas zusammen gekommen sind? Toll den Tag weiß ich doch nicht. Geburtstag? Das wäre doch zu einfach, oder? Egal. Ich musste es trotzdem probieren. 08.07. Falsch.... Geburtsjahr vielleicht? Das ist zwar auch voraussichtlich aber nicht alle wissen in welchem Jahr er geboren ist. 1992. Ja! Richtig. Okay jetzt muss es schnell gehen. Ich schickte die Bilder, die ich auf meinem Handy habe an Kostas und so weiter an Mik. Darunter schrieb ich noch einen Text:

Ich hab dich nie wirklich geliebt. Du warst so naiv und hast mir das geglaubt xD. Ich wollte nur gucken, wie es ist etwas mit einem Jungen zu haben. Es ist widerlich! Du bist widerlich! Du kennst mich nicht wirklich. Die ganze Zeit habe ich dir etwas vorgespielt. Du bist so naiv. Lass dich nicht mehr bei mir blicken.

Schnell schickte ich es ab und dann löschte ich den letzten Chatverlauf von Kostas und mir, damit der Verdacht nicht so schnell ensteht. Obwohl er bestimmt weiß, dass ich dahinter stecke. Aber das ist mir egal. Er wird schon noch mit mir zusammen sein wollen.

~Kostas POV~

Ich öffnete den Wohnzimmerschrank und mir kam eine halbe DVD Lawine entgegen. Warum liegen die ganzen DVDs auch hier und nicht in meinem Zimmer? Die meisten gehören doch sowieso mir. Ich suchte nach Maze Runner. Aber bei den ganzen Filmen war genau der Film nicht dabei. Ich schaute in die Schublade daneben, wo auch ein paar DVDs und CDs lagen. Als ich die DVD dann endlich in einer falschen Hülle gefunden habe, räumte ich das Chaos noch schnell wieder auf und ging dann zurück ins Zimmer. "Maze Runner?", fragte ich Lucy und sie nickte. Mitten im Film, ging Lucy nach Hause und ich schaltete den Fernseher aus. Dann schaute ich nochmal auf mein Handy. Eine Nachricht von Mik. Und sofort war mein Abend gerettet. Zumindestens dachte ich das. Denn als ich die Nachricht las, stoppte mein Herz.

~Miks POV~

Ich schaltete ein wenig durch die ganzen Sender, in der Hoffnung irgendwas spannendes zu finden. Aber es lief nur scheiße. Dann klingelte mein Handy. Babyboii stand auf dem Display. Sofort bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen. Ich ging auf den Chat, doch als ich die Fotos sah, zog sich ein Schmerz meine Brust hoch. Auf den Fotos waren halbnackte Frauen zu sehen und daneben lag Kostas. Es war immer eine andere Frau und nach Fake sah es nicht aus. Dann las ich die Nachricht:

Ich hab dich nie wirklich geliebt. Du warst so naiv und hast mir das geglaubt xD. Ich wollte nur gucken, wie es ist etwas mit einem Jungen zu haben. Es ist widerlich! Du bist widerlich! Du kennst mich nicht wirklich. Die ganze Zeit habe ich dir etwas vorgespielt. Du bist so naiv. Lass dich nicht mehr bei mir blicken.

Autsch. Das tat weh. Du bist so naiv. Lass dich nicht mehr bei mir blicken. Du bist widerlich! Du bist widerlich! Du bist widerlich! Immer wieder ging mir dieser Satz durch den Kopf. Ich spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Er hat mir die ganze Zeit nur was vor gemacht? Aber es fühlte sich so echt an. Es war wie mit Alex, der Junge aus der Parallelklasse. Erst macht er einen auf große Liebe und dann lässt er mich fallen. Warum lass ich mich immer auf die falschen Jungs ein? Auf einmal wurde aus der Traurigkeit, ein Gefühl von Hass. Ein Hass auf Kostas. Ich nahm mein Handy und schrieb ihm zurück.

Ernsthaft? Erst spielst du mir die große Liebe vor und betrügst mich dann? Ich hätte sowas niemals von dir gedacht. Fick doch weiter deine Schlampen! Du bist so falsch! Niemand hat dich verdient! Und dann hast du nicht mal die Eier mir das direkt ins Gesicht zu sagen. Du bist so ein verlogenes Stück und ein Weichei! Wenn du so eine Scheiße schon abziehst, dann sag es mir doch wenigstens ins Gesicht und nicht über Whatsapp! Aber dafür hast du bestimmt nicht mal den Mut. Ich hätte Lucy glauben sollen! Ich hasse dich! Und spar dir deine scheiß Ausreden! Werde doch glücklich mit diesen Nutten!

Ich schickte die Nachricht ab und blockierte ihn danach sofort. Dann kamen die Tränen wieder. Ich fing an zu zittern und kuschelte mich unter die Bettdecke. Warum, Kostas? Du warst doch mein Babyboii.... Warum tust du das? Ich fing immer mehr an zu zittern und es kam ein Schmerz in meine Brust, welchen ich zuvor noch nie gespürt hatte. Es tat so weh. Als würde mein Körper von innen gleich zerspringen.