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~Justin POV~

Als ich am Nachmittag bei Mik war und ihm ein wenig die große Liebe vorgespielt habe, wollte ich ihm endlich die entscheidende Frage stellen. Ich nahm meinen Arm von ihn weg, welcher bis gerade noch um ihm lag. Dann setzte ich mich auf sein Becken. "Wärst du schon bereit?", fragte ich ihn. "Wofür?" "Na, für Sex? Willst du?" Er schaute zur Seite und überlegte. "Ich will dich nicht zwingen. Wenn du noch nicht bereit dafür bist, dann ist das nicht schlimm." Doch eigentlich wäre es schlimm. Dann müsste ich mir nämlich erst jemanden anderen suchen. Denn solange werde ich nicht mehr warten. Vielleicht sollte ich mich erst an Kostas ran machen. Nein. Er würde es zu schnell durchblicken. Aber ich habe so langsam keine Geduld mehr. "Doch. Ich bin bereit.", sagte er endlich und lächelte. Ja! Endlich hat das ganze rumgeknutsche und diese ganzen gespielten Gefühle einen Sinn bekommen. "Aber nicht jetzt. Lass es uns am Wochenende machen.", sagte ich lächelnd mit meiner verführerischen Stimme, welcher niemand widerstehen konnte. "Okay. Meine Eltern sind am Wochenende sowieso abends arbeiten. Komm dann zu mir, ja?" Ich nickte und gab ihm einen langen Kuss. Nicht mehr lange und dann kann ich ihn fallen lassen. "Lass uns noch etwas unternehmen gehen.", schlug ich vor, ging von ihm runter und zog ihn hoch. Ich könnte kotzen. Liebe ist so ekelhaft. 

Mik und ich waren gestern noch ein wenig im Park und sind etwas essen gegangen. Als ich an der Schule ankam, wartete Timo bereits auf mich. "Hey.", begrüßte ich ihn. "Hi. Wie lief es bei dir und Mik? Was hat er gesagt?" "Er will. Wir treffen uns Samstag gegen 19 Uhr bei ihm und danach hat die ganze Sache mit der Liebe und so was endlich ein Ende." "Und was dann? Kostas?", fragte er lachend. "Richtig. Kostas. Sobald ich mit Mik dann fertig bin, mache ich mich an Kostas ran. Das wird nur ein wenig schwer werden. Da er bestimmt nichts mit dem 'Ex-Freund' von seinem Ex-Freund anfangen will. Aber da ich sowieso nur einmal etwas mit ihm haben will, wird es nicht so schwer werden." "Na ja. An Kostas ranzukommen soll anscheinend nicht so einfach sein. Er lässt nicht jeden so schnell an sich ran." "Ich schaff das schon. Ich hab in meiner alten Schule schon jeden bekommen, den ich wollte. Und das werde ich hier auch bekommen." "Das glaube ich dir. Du packst das schon.", sagte Timo und klopfte mir lächelnd auf die Schulter. "Danke Bro. Bist der beste. Und wenn ich mit den beiden durch bin, werden wir uns ein paar Mädels holen. Und für dich finden wir schon eine passende Freundin.", sagte ich und zwinkerte ihm zu. "Warum willst du eigentlich keine feste Freundin?", fragte Timo. Ich werde ihm nicht die ganze Geschichte erzählen. Sondern nur, was ich von 'Liebe' denke. "Weil ich so etwas wie Liebe total überflüssig finde und keine Lust auf eine feste Freundin habe." "Na, gut. Wie du meinst." Als auch der Rest der Woche um war und es endlich Samstag war, konnte der letzte Teil meines Plans beginnen. "Mom? Ich übernachte heute bei einem Kumpel. Okay?", fragte ich meine Mutter. Sie schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Oh nein. Ich kannte diesen Blick nur zu gut. "Sicher, dass es nur ein Kumpel ist? Und du nicht mit irgendeinen Jungen schlafen willst?" Ich seufzte genervt und verdrehte die Augen. "Ich bin mir ziemlich sicher. Wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich so etwas nicht mehr mache? Warum vertraust du mir nicht?" "Tue ich doch. Nur in diesem Thema noch nicht." "Und wie lange soll es noch dauern, bis du mir auch da vertraust? Bis ich ausgezogen bin und verheiratet bin? Na, vielen Dank auch!", sagte ich wütend zu ihr, ging auf mein Zimmer und packte meine Sachen zusammen. Es ist mir egal ob ich bei Mik übernachten darf oder nicht. Ich werde es jetzt trotzdem tun. Wir streiten uns eigentlich nie, nur wenn einer dieses Thema anspricht.

~Timos POV~

Dieses dumme verlogene Arschloch. Wie wenig Herz und Gefühle kann ein Mensch denn haben. 'Es sind nicht meine Gefühle. Es ist mir egal.' Das sagte Justin zu mir, als er mir von seinem Plan mit Mik erzählte. Aber ich hatte genug Informationen um seinen Plan zu durchkreuzen. Samstag, 19 Uhr, bei Mik. Was für ein Idiot. Es war 18 Uhr. Er würde in einer Stunde bei Mik sein. "Bin sofort wieder da!", rief ich zu meiner Schwester, welche ein Jahr jünger war als ich. "Wo gehst du hin? Es ist doch schon 18 Uhr. Wissen Mom und Dad davon?" Man, wie sehr sie nervte. Sie hielt sich wirklich an jede scheiß Regel. "Nein wissen sie nicht. Und das müssen sie auch nicht. Ich bin doch gleich wieder da. Und ich werde dir nicht sagen, wo ich hin gehe." "Dann werde ich das Mom und Dad sagen." Ich schaute nochmal auf die Uhr. Es sind fast 10 Minuten vergangen. "Mein Gott! Du bist so eine Petze! Sag es ihnen doch. Mir egal. Ich muss jetzt los." Ich schnappte mir beim rausgehen aus der Tür, noch meine Jacke und ging mit schnellen Schritten los. Noch denkt Justin es wird alles klappen mit seinem Plan, aber er hatte nicht mit mir gerechnet. Vor dem Haus von Mik blieb ich stehen. Zu meinem Glück lief gerade eine Frau aus dem Haus die mir die Tür aufhielt. Ich ging hoch zu dem Stockwerk in dem Mik wohnte. Ging aber nicht zu ihm sondern zu Kostas, der in dem gleichen Stockwerk wohnte. Als ich klingelte, öffnete er mir die Tür. "Hey. Ich brauch deine Hilfe.", begrüßte ich ihn. "Okay. Komm rein." Wir gingen in die Küche und setzten uns an den Küchentisch. "Es geht um Mik und Justin." "Ich weiß, dass die beiden zusammen sind. Das musst du mir nicht auch noch sagen. Es ist mir total egal." "Das kann dir, ja auch egal bleiben, aber Justin nutzt Mik nur aus. Er hat sich nur an Mik rangemacht um mit ihm ins Bett zu steigen. Danach will er ihn fallen lassen und dann sich an dich ranmachen." "Was? Ich wusste doch, dass etwas bei ihm nicht stimmt." "Also. Ich fange nochmal ganz von vorne an.", erzählte ich ihm. Er nickte und hörte gespannt zu.

Der neue NachbarTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang