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Am nächsten Morgen bestellte ich Frühstück auf das Zimmer. Mik schlief noch weswegen ich duschen ging, da ich ihn nicht wecken wollte. Als ich gerade fertig war und nur mit einem Handtuch um die Hüfte wieder zu Mik ging, sah ich, dass er wach war. "Guten Morgen.", sagte ich. "Morgen.", murmelter er. "Ich habe Frühstück bestellt, sollte bald kommen." "Okay. Ich werde davor duschen gehen." Ich nickte und ging zu dem Schrank in dem ich ein paar Sachen drin hatte. Mik kam auf mich zu und umarmte mich von hinten. Dann gab er mir einen Kuss auf den Hals und verschwand im Bad. Als ich mich umgezogen hatte, ging ich auf den Balkon um zu wissen wie warm es draußen war. Es war sehr warm. Ich wusste zwar nicht wie viel Grad genau, aber es fühlte sich jetzt schon an wie 30 Grad. Zum Glück war aber der Wind etwas kühl, weswegen man es aushalten konnte. Und dann klopfte es an der Tür. Endlich. Frühstück! "Mikiii. Ich will jetzt los!", rief ich nachdem wir gefrühstückt hatten. "Jaaa! Ich bin doch schon so weit.", lachte er und kam endlich zum zweiten mal aus dem Bad. "Wie lange brauchst du denn für deine Haare?", fragte ich ihn leicht genervt. "Ich will halt in deiner Nähe nicht scheiße aussehen. Dann denke ich, dass du mich unattraktiv findest." Ich fing an zu lachen und fasste ihn sanft an die Hüfte. "Du bist doch nicht unattraktiv. Mir ist es egal wie deine Haare liegen." Er lächelte mich leicht und unschuldig an. Ich strich ihm kurz über die Wange und küsste ihn dann. "Können wir jetzt los?", fragte ich danach. "Jap.", antwortete er grinsend. Ich schaute nochmal schnell auf mein Handy um zu gucken wie warm es draußen wirklich ist. 27 Grad und 12 Uhr. Da lag ich mit meinen 30 Grad doch nicht ganz so falsch. Wir liefen erst am Strand lang und danach in eine Kleinstadt. "Laut dem Internet sind hier irgendwo in der Nähe total tolle Cafés. Du suchst den schönsten aus, okay?", lachte Mik. "Hmm.... Okay! Dann zeig mir welche." "Also, anscheinend ist gleich hier um die Ecke zwei. Komm!", sagte er, nahm meine Hand in seine und lief zu den genannten Cafés. Wir kamen in einer kleinen Fußgängerzone an. Und tatsächlich waren nebeneinander zwei schöne Cafés. Beide sahen einladend aus. Ich entschied mich für das gemütlichere. Draußen und drinnen standen kleine rote Sessel und Sofa.

~Danielas POV~

Ich war gerade dabei das Haus ein wenig aufzuräumen. Auch wenn Jeremy es mir verboten hatte. Aber ich hatte keine Lust die ganze Zeit nur rum zu sitzen und mir irgendwelche Serien anzugucken. Ich konnte auch irgendwann nicht mehr sitzen. Doch meine Aufräumaktion wurde durch das klingeln an der Tür unterbrochen. Bitte lass es nicht die Nachbarn sein... Bitte sag nicht, dass es eine Ruhestörung gab als wir nicht da waren. Unsere Nachbarn waren schon etwas älter und hatten wirklich bei jeder Kleinigkeit etwas zu meckern. Wenn zum Beispiel die Musik nur ein wenig zu laut war, haben wir schon fast eine Anzeige am Hals sitzen. Auch wenn es schon etwas her war, dass Mik und Kostas alleine waren, könnte ich es den Nachbarn trotzdem zutrauen, dass sie es uns noch unter die Nase reiben wollen. In der Hoffnung, dass es nicht die Nachbarn waren, ging ich zur Tür und öffnete sie. Es waren Hanna und Martin. Okay, ich wusste nicht ob ich jetzt gerade lieber die alten Heuschrecken Nachbarn oder Hanna und Martin vor der Tür hätte. "Hallo Daniela.", fing Hanna an zu reden. "Hallo.", sagte auch Martin. "Hi. Was ist?", fragte ich kalt. "Ist Dennis da?", fragte Martin. Ich schaute die beiden verwundert an. Was wollen die denn so plötzlich von Kostas? "Nein ist er nicht. Warum?" "Wir... wollten nochmal mit ihm reden... über seine Beziehung und so etwas...", sagte Hanna vorsichtig. Ich schaute sie immer noch verwundert und jetzt auch mit einem ironischen Grinsen an. "Wenn ihr nur wieder mit ihm reden wollt, weil ihr irgendwelche dummen und kindischen Sprüche ablassen wollt, dann könnt ihr sofort wieder gehen." "Nein, das wollen wir nicht. Wir haben einen Fehler gemacht...", sagte Martin. Dass ausgerechnet er so etwas sagte, wunderte mich echt. "Dass ihr einen Fehler gemacht habt, merkt ihr aber echt schnell. Trotzdem könnt ihr gerade nicht mit ihm reden. Er ist nicht da." "Und wann kommt er wieder?", fragte Hanna. "Freitag. Er ist mit Mik in den Urlaub geflogen." "Ihr lasst ihn einfach so in den Urlaub fahren?", fragte Martin jetzt etwas lauter. "Ja. Ich glaube sie sind beide alt genug und schaffen es schon 5 Tage alleine irgendwo zu sein. Ich werde ihm sagen, dass ihr hier wart. Aber mehr kann ich auch nicht tun. Ich überlasse es ihm ob er sich wieder bei euch melden will. Ich kann es ihm wirklich nur sagen, denn es liegt an ihm. Euch muss klar sein, dass er vielleicht nicht sofort mit euch reden will und erstmal Zeit braucht. Vielleicht will er auch gar nicht mehr mit euch reden. Was ihr verstehen müsst. Ihr habt euch daneben benommen. Ich sage es ihm und dann werdet ihr schon früh genug merken, was er tut." Beide nickten ein wenig verletzt. Hätten sie nicht so eine Scheiße gemacht, wäre es vielleicht auch erst gar nicht soweit gekommen. Als ich mich gerade von ihnen verabschieden wollte, kam Jeremy von der Arbeit wieder. "Was macht ihr denn hier?", fragte er ungefähr genau so verwundert wie ich. "Sie wollen sich bei Kostas entschuldigen. Ich habe ihnen aber gesagt, dass er mit Mik im Urlaub ist.", antwortete ich für Hanna und Martin. "Ahja... Und ihr denkt mit einer Entschuldigung ist es dann getan und er vertraut euch wieder?" "Deswegen wollen wir doch mit ihm reden. Damit er uns wieder vertraut.", meinte Martin. "Aha. Na dann. Wir sagen es ihm wenn er wieder da ist. Viel Glück.", sagte Jeremy und machte die Tür vor ihren Nasen zu. "Manchmal sind die echt unmöglich. Kommen hierher und denken mit einer Entschuldigung ist alles erledigt." "Tja. Wenn sie meinen. Wir überlassen es Kostas sobald er wieder da ist." Jeremy nickte und ging in die Küche. "Hast du aufgeräumt und umgeräumt?" Ich lächelte ihn unschuldig an und nickte. "Ich hab die doch gesagt, dass du das nicht machen sollst. Denk an die kleine Lina." "Ja ich weiß schon. Aber mir war langweilig."

Der neue NachbarWhere stories live. Discover now