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Jana und ich saßen noch ein wenig im Park, bis ich merkte, dass es anfing zu regnen. "Och nöööö.", sagte Jana und schaute in den Himmel. "Gehen wir zu dir oder zu mir?", fragte sie dann. "Zu dir. Ich will jetzt nicht Lucy über den Weg laufen.", antwortete ich ihr. Auf dem Weg zu ihrem Haus fing es immer mehr an zu regnen. Als wir gerade in ihrem Haus waren ging der Weltuntergang los. Man konnte nichts mehr außer Regen draußen sehen. Wir gingen nach oben in ihr Zimmer und Jana nahm eine kleine Fernbedienung in die Hand. "Du weißt was bedeutet.", grinste sie mich an. Ich nickte lachend. "Team Damon!", schrie sie und schaltete den Fire TV Stick an. Vampire Diaries. Ich werde immer gezwungen mit zu gucken. Obwohl ich zugeben muss, dass ich die Serie eigentlich ein wenig interessant finde. "Stefan sieht besser aus.", sagte ich. "Kostas. Wollen wir wirklich wieder diskutieren?", lachte sie. "Nein. Dann sind wir morgen noch nicht fertig.", lachte ich auch. Auf einmal ging die Tür auf und ein kleines Wesen kam ins Zimmer. Es war Mike. "Jana? Kann ich auch bei euch bleiben?", fragte Mike vorsichtig. Jana seufzte leise auf. "Eigentlich wollten Kostas und ich gerade eine Serie gucken. Die darfst du noch nicht sehen." "Aber ich will bei euch bleiben...", sagte Mike traurig und guckte uns mit seinem Hundeblick an, bei dem man nicht 'Nein' sagen kann. "Och Mike... Heute Abend gucke ich mit dir einen Film, okay? Aber dann musst du mich und Kostas jetzt alleine lassen." Mikes trauriger Blick verwandelte sich in ein grinsenden. "ja, okay. Aber ich such den Film aus!", sagte er und rannte dann aus dem Zimmer. "Ihr seit das perfekte Bild für Geschwister.", lachte ich. "Jaaa. Aber er kann schon ziemlich nervig sein.", lachte sie auch.  Wir fingen an Vampire Diaries zu gucken. Nach einer Folge klingelte mein Handy. Eine Nachricht von meiner Mutter.

Komm nach Hause. Essen ist fertig.

Ich seufzte und Jana fing wieder an zu lachen, da sie die Nachricht mitgelesen hatte. "Ich kann gerade genau deine Gedanken lesen.", lachte sie und stand von ihrem Bett auf. ich machte es ihr nach und schaute aus dem Fenster. Es hatte aufgehört zu regnen aber der Himmel war immer noch bewölkt und es sieht so aus, als würde es gleich wieder regnen. Ich verabschiedete mich von Jana und lief nach Hause. 

Als ich am nächsten Morgen in die Küche kam, waren meine Eltern schon wach und saßen an dem Küchentisch. "morgen.", murmelte ich. "Guten Morgen.", kam von beiden. Ich setzte mich auch an den Tisch und lass meine Nachrichten durch, die ich gestern noch bekommen hatte. Eine davon war von Mik. Sofort bildete sich ein Grinsen auf meinen Lippen.

Mik: Hey Babyboii! Ich will dich neben mir liegen haben. Komm bald mal vorbei und übernachte bei mir

Kostas: Ich will auch bei dir sein. Ich sag dir bald Bescheid, wann ich zu dir kommen kann.

Der Fernseher lief neben bei, da mein Vater irgendwelche unwichtigen Nachrichten schaute. Ich lass mir ein paar Tweets auf Twitter durch, als in den Nachrichten etwas mit einer Demonstration für Homosexuelle kam. "Was für eine Scheiße!", schimpfte mein Vater. "Das ist doch nicht mehr normal! Diese ganzen Schwuchtel haben doch eine Krankheit!" "Ach Schatz. Von solchen Leuten darfst du dich gar nicht unterkriegen lassen.", sagte meine Mutter. "Das tu ich nicht. Aber wieso ist so etwas ekelhaftes in Deutschland erlaubt? Das gleiche Geschlechts zu lieben ist doch einfach nur ekelhaft. So wirst du niemals werden, Kostas!", sagte er und schaute mich an. Ich schüttelte den Kopf. Wenn du wüsstest... "Kostas, übrigens erstmal kein Klavierunterricht mehr. Da du dich mehr auf die Schule konzentrieren sollst. Aber du wirst nicht für immer aufhören. Seh es als Pause an." Ich nickte und war innerlich sehr glücklich da erstmal nicht mehr hinzu müssen. "Wenn es okay ist, würde ich heute zu Mik gehen.", sagte ich zu meinen Eltern. "Okay. Lucy, Ronja und Bernard kommen heute Abend gegen 19 Uhr. Also sei bis dahin wieder zu Hause." Ich nickte und ging wieder in mein Zimmer um Mik zu schreiben.

Kostas: Dein Babyboii kommt gleich vorbei :D

Mik: OMG jaaa! 😍

Kostas:

Ich zog mir schnell etwas an und machte mein Bett und meine Haare. Als ich die Gardine zur Seite schob sah ich, dass es schon wieder regnete. Eigentlich sinkt meine Laune bei so einem Wetter sofort. Aber da ich gleich zu Mik gehe, konnte nichts meine Laune verderben. Als ich gerade aus der Wohnungstür raus ging und zu der Tür von Miks Wohnung gehen wollte, wurde die Tür geöffnet und Miks Mutter trat aus der Tür. "Hallo Kostas. Mik ist in der Küche. Bitte lasst die Wohnung stehen. Ich weiß ja nicht was ihr tut wenn ihr alleine seit.", lachte sie. "Ich bemühe mich.", lachte ich. Dann ging ich in die Wohnung. Als ich in die Küche trat, stand Mik an der Küchenzeile. Ich schlich mich von hinten an ihn ran und schlang meine Hände um seine Hüfte. Er schreckte kurz auf und drehte sich dann in meinen Armen um. Als ich in seine Augen sah fiel mir auf, dass seine Augen nicht braun wie sonst immer waren. "Hast du eine Fähigkeit deine Augenfarbe zu ändern oder warum sind sie nicht mehr braun?", fragte ich ihn lachend. "Hahaha nein. Das wäre cool, aber ich hab Kontaktlinsen." "Achso. Steht dir.", sagte ich und fing an ihn zu küssen. "Willst du auch einen Tee?", fragte er als wir uns wieder lösten. Ich nickte. Mit dem Tee in der Hand gingen wir in Miks Zimmer und setzten uns auf sein Bett. "Bleibst du heute Nacht hier?", fragte er mit einem Hundeblick, welcher ungefähr genauso süß wie der von Mike ist. "Ich würde total gerne aber.... Lucy und ihre Eltern kommen heute vorbei und ich muss um 19 Uhr wieder zu Hause sein." "Och man... Aber lass Lucy nicht an dich ran." "Niemals.", sagte ich und stellte die Tasse in dem der Tee war auf den Tisch neben seinem Bett. Das gleiche machte ich mit seiner Tasse. Dann setzte ich mich auf seinen Schoss und gab ihm einen langen Kuss. "Der einzige der an mich ran darf bist du.", hauchte ich gegen seine Lippe. "Das will ich auch hoffen.", hauchte er zurück. "Ich liebe dich.", flüsterte ich in sein Ohr. "Ich dich auch Baby."

Der neue NachbarWhere stories live. Discover now