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~Kostas POV~

Mik und ich verabredeten uns am nächsten Tag wieder nach der Schule um weiter an Bio zu arbeiten. Als ich zu ihm ging versuchte ich alles um nicht an die Träume zu denken. Diese Nacht hatte ich den Traum zwar nicht, aber man kann ihn nicht so schnell vergessen. "Lass und wieder eine Aufteilung machen.", schlug Mik vor und ich stimmte zu. Dieses mal waren wir beide sehr schnell fertig. "Jeyy! Nur noch 2 *hatschi* Blätter!" "Gesundheit.", lachte ich. "Danke!", lachte er auch. Als wir weiter an den Aufgaben arbeiten wollten, bekam Mik einen Nies- und Hustenanfall. "Vielleicht sollten wir für heute erstmal aufhören. Nicht, dass du auch noch krank wirst.", schlug ich vor. "Okay. Machen wir morgen weiter? Meine Eltern sind sowieso übers Wochenende bei meinen Großeltern." Ich nickte zustimmend und ging in meine Wohnung. "Kostas. Du bist schon wieder da?", fragte mein Vater. "Ja... Wir machen morgen weiter.", antwortete ich. "Gut. Dann kannst du noch mit zu deiner Großmutter gehen. Sie kam gestern aus dem Krankenhaus zurück und wir wollten sie besuchen gehen." Ich nickte. Eigentlich hatte ich gar keine Lust darauf. Meine Großmutter legt totalen Wert auf Perfektion. Genauso wie meine Eltern und alle anderen aus meiner Familie außer 2 Leute. Würde ich jetzt ablehnen, würden meine Eltern mir wieder eine Standpauke halten von wegen, ich hätte ja zu wenig Zeit für meine Familie, ich interessiere mich nicht für meine Familie, ich bin nur mit meinen eigenen Problemen beschäftigt usw. 

Am nächsten Tag lief ich alleine zur Schule los. Mik schrieb mir, dass er krank war. Der Arme. Auf dem Weg zur Schule holte ich Jana ab. "Wo ist Mik?", fragte sie. "Krank.", antwortete ich ihr schnell. "Oh nein... Krank vor Liebe? Wegen dir?", lachte sie. "Man Jana! Immer noch? Wirklich?" "Jap.", lachte sie weiter. Der Unterricht verging nur schleppend. Nachdem er dann doch endlich vorbei war, beschloss ich Mik später zu besuchen. Er hatte gesagt, dass seine Eltern dieses Wochenende nicht da wären. Vielleicht würden sie aber auch, wegen ihm zuhause bleiben. Wie auch immer, ich wollte mich um ihn kümmern. "Ich wollte nachher noch zu Mik. Ist das okay?", fragte ich meine Eltern während dem Essen. "Ja okay. Dein Klavierunterricht wird für die nächste Woche ausfallen. Mr. Meyer ist in den Urlaub gefahren und sie finden keinen Ersatz." Ich nickte und aß weiter. Ja! Eine Woche keinen Unterricht. Das ist fast genauso gut wie Urlaub. Nachdem ich alle möglichen Sachen die ich noch erledigen musste, erledigt habe ging ich zu Mik. Erst öffnete keiner, doch dann öffnete ein sehr blasser Mik mir die Tür. Er hatte sehr tiefe Augenringe und war kreidebleich. "Oha! Schnell! Geh wieder ins Bett.", sagte ich zu ihm und schob ihn in sein Zimmer. "Wo sind deine Eltern?", fragte ich ihn dann. "Sie sind weggefahren, ich habe zu ihnen gesagt, dass es nicht so schlimm ist." "Das sieht aber ganz anders aus!" "Ich wusste auch nicht, dass es so schlimm wird.", nuschelte er. "Aber dafür bin ich ja jetzt da!" Er lächelte ein wenig. "Ich hab eine Idee! Vertraust du mir und gibst mir den Wohnungsschlüssel?", fragte ich. "Liegt in der Küche in dem Schrank über den Herd.", erklärte er. "Okay! Du bleibst jetzt im Bett und versucht noch etwas zu schlafen und ich komme gleich wieder." Er nickte. Ich nahm den Schlüssel, ging nochmal schnell in meine Wohnung, holte etwas Geld und lief in den nächsten Supermarkt. Ich kaufte alles, was man brauchte wenn man krank ist. Tee, Suppe, Milch, Honig und Kekse. Ja Kekse. Das ist besser als jede Medizin. Ich glaube Schokolade wird nicht so gut tun, weswegen ich ausnahmsweise mal keine Toffieffees mitnahm. Als ich alles bezahlt hatte, lief ich noch zur Apotheke und kaufte ein wenig Medizin und Tabletten. Dann ging ich wieder in seine Wohnung. Leise öffnete ich die Tür, stellte die Einkaufstasche in die Küche und sah nach Mik. Er schlief. Wie süß er aus sah wenn er schlief. Nein! Nicht diese Gedanken. Vergiss das schnell wieder. Ich ging wieder in Küche und kochte ihn einen Tee und eine Suppe. Während beides kochte, bekam ich einen Anruf von Jana.

Kostas: Hey. Was gibts?

Jana: Ich wollte fragen, ob du Lust hast etwas zu unternehmen. Und bitte sag ja. Ich will nicht babysitten!

Kostas: Sorry. Aber ich pflege Mik wieder gesund.

Jana: Och man! Ihr beide seit echt ein tolles Paar.

Kostas: Wir sind kein Paar. 

Jana: Noch nicht. Wünsch ihm gute Besserung von mir! Tschau!

 Noch bevor antworten konnte, hatte sie auch schon wieder aufgelegt. Als die Suppe und der Tee dann endlich fertig waren,ging ich mit beiden Sachen in Miks Zimmer. Ich stellte es auf einen kleinen Tisch, den ich an sein Bett ran schob. Anscheinend war er bereits wach, denn er setzte sich hin. "Das hättest du nicht machen müssen.", sagte er mit kranker Stimme. "Wollte ich aber. Ich will, dass du schnell wieder gesund wirst!", protestierte ich. Er lachte nur. "Kostas?", fragte er danach. "Ja?" "Bleibst du über Nacht?" Ich überlegte kurz. "Klar!", sagte ich lächelnd. "Ich werde meinen Eltern Bescheid sagen. Und du ruhst dich jetzt aus, ja?" Er nickte und trank etwas aus seinem Tee. Ich lief zurück in meine Wohnung. "Mom? Kann ich übers Wochenende bei Mik bleiben?" Sie nickte. Ich holte ein paar Sachen aus meinem Zimmer, darunter auch DVDs und ging wieder zu Mik. Ich legte die Sachen in sein Zimmer. Wieder schlief er. Ich räumte schnell das Geschirr weg und packte die DVDs aus. Sobald er wieder aufwachte, durfte er sich welche aussuchen, die wir gucken wollen. Nach einer Stunde schlief er immer noch und ich beschloss uns beiden eine heiße Milch mit Honig zu machen. Das ist das beste was man trinken kann wenn man krank ist. "Was machst du da?", hörte ich eine Stimme hinter mir nuscheln. Ich drehte mich um und sah, dass es Mik war. "Eine heiße Milch mit Honig." "Jaaa!", freute er sich. "Warum bist du aufgestanden? Es ist besser wenn du dich wieder hinlegst." Ich fühlte mich wie eine Mutter. Aber um Mik wieder gesund zu bekommen, bin ich das gerne. "Ich wollte duschen gehen. Ich fühle mich so ekelig. Darf ich das? Mama?", grinste er. "Na gut. Aber nur, weil du so brav geschlafen hast.", lachte ich und er stimmte mit ein. Da er jetzt erst duschen war, ließ ich die Milch nicht weiter kochen sondern machte uns beiden eine Suppe. Er hatte heute Nachmittag nicht viel gegessen. Kann ich verstehen. Wenn man krank ist schmeckt alles gleich. Ich hörte wie die Dusche abgestellt wurde, also kochte ich die Milch weiter. Die Milch und die Suppe waren fertig und ich ging zurück in sein Zimmer. "Ich hab aber kein Hunger!", quengelte er. "Och Mik. Du musst aber was essen." "Och Kostas..... na gut.", grinste er. "Und wenn du willst, gucken wir danach einen Film." "Jaaa!", freute er sich.

Der neue NachbarWhere stories live. Discover now