51

2.2K 128 4
                                    

~Kostas POV~

Der Urlaub ging fiel zu schnell wieder vorbei. Wir waren an den anderen Tagen noch bei den Klippen, am Strand und in der Stadt. "Hast du alles?", fragte Mik. "Ja. Ich glaube schon. Ich will noch nicht wieder nach Hause.", seufzte ich. "Ich auch nicht. Aber das war nicht das letzte mal, dass wir einen Urlaub zusammen gemacht haben.", sagte er und gab mir einen Kuss. Mit einem Taxi fuhren wir in Richtung Flughafen. "Ich werde das hier vermissen.", sagte ich verträumt, während ich aus dem Fenster schaute. "Ich auch.", stimmte  Mik mir zu. Nach einem acht stündigen Flug kamen wir wieder in Deutschland an. Daniela und Jeremy warteten bereits auf uns. "Heeeyyy! Wie gehts euch?", begrüßte Daniela uns. "Gut. Aber ich will wieder zurück.", antwortete ich ihr. "Aber nur wenn wir mit dürfen.", lachte Daniela. Wir brachten Mik nach Hause und ich ging noch mit ihm hoch zu seiner Wohnung. Vor seiner Wohnungstür blieben wir stehen. "Nochmal danke für den schönen Urlaub.", sagte ich zu ihm und gab ihm einen langen Kuss. "Du hast dich schon genug bedankt an dem Abend.", meinte Mik grinsend. Zum Abschied gab ich ihm noch einen Kuss und ging wieder zu Daniela und Jeremy ins Auto. "Wie geht es euch eigentlich?", fragte ich. "Ganz gut. Abgesehen davon, dass die Kleine anfängt zu treten.", sagte Daniela. "Mir geht es gut.", antwortete Jeremy. Zu Hause angekommen packte ich schnell meinen Koffer aus und ging ins Bett. Es war bereits 1 Uhr nachts und ich war tot müde, weswegen ich sofort einschlief. Als ich am nächsten Morgen in die Küche kam, saßen Daniela und Jeremy bereits dort. "Gut geschlafen?", fragte Jeremy. "Jap.", murmelte ich. "Dann bist du schon mal weiter als ich. Lina hat mich die halbe Nacht wachgehalten.", sagte Daniela. Ich lachte. "Wie soll es denn erst werden, wenn sie auf der Welt ist? Ich meine, all zu lange dauert das auch nicht mehr." "Dann kann sich Jeremy nachts um sie kümmern.", lachte jetzt auch Daniela. "Klar. Lasst die Arbeit wieder an dem Mann aus." "Hey. Es ist nicht nur mein Kind, ja? Du hast auch etwas dazu beigetragen. Aber egal. Darüber reden wir nochmal wenn sie auf der Welt ist. Jetzt erstmal zu dir, Kostas. Als du in Spanien warst, waren deine Eltern hier." "Meine Eltern?", fragte ich verwundert. Wollten sie mich weiter beleidigen und auf mich einreden? Gut, dass ich nicht da war. "Anscheinend wollten sie sich bei dir entschuldigen." "Die beiden? Entschuldigen? Irgendwas gehört da doch nicht zusammen." "Ich weiß das ist echt ein Wunder. Aber ich glaube, sie haben es echt ernst gemeint. Zumindest hat es sich so angehört. Ich habe ihnen gesagt, dass es dir überlassen ist ob du dich nochmal bei ihnen meldest." Ich nickte nur. Sollte ich mich bei ihn melden. Auf jeden Fall! Ich meine, es sind immer noch meine Eltern und dass sie sich entschuldigen wollen heißt doch, dass sie mich noch lieben und mich nicht verlieren wollen. Ich könnte sie natürlich auch noch zappeln lassen. Aber so fies will ich dann doch nicht sein. "Ich werde mit ihn reden. Am besten heute noch." "Okay. Wenn du willst, gehen wir mit.", sagte Jeremy. Ich schüttelte mit dem Kopf. "Nein. Ich schaff das schon alleine." Beide nickten. Ich machte mich also fertig und ging zu meinen Eltern. An der Wohnung angekommen, klingelte ich und es machte tatsächlich jemand auf. "Hey.", begrüßte ich meine Mutter kalt. "Kostas. Hallo. Komm rein.", sagte mein Mutter ein wenig vorsichtig. Ich ging in die Küche in der mein Vater saß. "Hallo Dennis.", sagte er liebevoll. Oh man. So auf einmal wollen sie nette Eltern sein. Ich nickte ihm nur zu und setzte mich an den Tisch, genau wie meine Eltern auch. "Also. Daniela hat mir erzählt, dass ihr bei ihr wart und mit mir reden wolltet?" Ich blieb immer noch ein wenig kalt, da ich immer noch sauer auf sie war. "Ja. Wir... wollten uns wirklich entschuldigen bei dir. Es war nicht richtig was wir gemacht haben.", fing meine Mutter an. "Ach. Wirklich? Es war nicht richtig? Ich dachte es wäre total okay, seinen Sohn als Schwuchtel zu bezeichnen.", sagte ich. "Dennis. Wir meinen es wirklich ernst. So etwas war nicht richtig. Uns ist es egal ob du auf Jungs oder Mädchen stehst. Und es ist auch nicht schlimm wenn du die Firma nicht weiterleiten willst. Wir haben dich viel zu sehr unter Druck gesetzt. Du sollst nicht mehr der perfekte Sohn sein. Es tut uns wirklich leid.", sagte mein Vater. Okay. Ich glaube, sie meinen es echt ernst. Aber kann ich ihnen einfach so verzeihen? "Ich weiß, dass es euch leid tut. Und ja ihr habt einen riesen Fehler gemacht. Aber ich kann euch nicht so einfach verzeihen. Das müsst ihr verstehen. Mik und ich hatten es am Anfang echt schwer und als wir dann endlich richtig zusammen waren hatte ich Angst mich vor euch zu outen. Da ich wusste, dass ihr ausrasten werdet. Das mit Lucy ist eine andere und längere Geschichte. Aber ich kann euch alleine wegen den Beleidigungen nicht sofort wieder verzeihen." "Aber Kostas. Wir lieben dich und vermissen dich wirklich sehr.", sagte meine Mutter und ich sah, dass sich Tränen in ihren Augen bildeten. "Das weiß ich. Und ich liebe euch auch. Aber trotzdem bin ich immer noch sauer auf euch. Und ich weiß auch, dass ihr eure Fehler eingesehen habt. Aber trotzdem brauche ich noch ein wenig Zeit. Ich werde jetzt gehen und mich irgendwann mal bei euch melden." Beide nickten. Ich verabschiedete mich von ihnen und ging wieder nach Hause. Dachten die beiden ernsthaft, dass ich ihnen sofort verzeihen kann? "Und wie lief es?", fragte Daniela als ich wieder bei ihnen ankam. "Sie haben sich entschuldigt und eingesehen, dass sie einen Fehler begangen haben. Und sie würden auch die Beziehung von mir und Mik respektieren. Aber trotzdem brauche ich noch ein wenig Zeit und kann ihnen nicht sofort verzeihen. Ich werde mich irgendwann mal bei ihnen melden, wenn ich auch ihnen wieder verzeihen kann." "Das kann ich verstehen. Ich würde ihnen auch nicht sofort wieder verzeihen können. Aber schön, dass du wenigstens mal mit ihnen geredet hast.", sagte Daniela und umarmte mich. 

Der neue NachbarWhere stories live. Discover now