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~Kostas POV~

Nach dem Unterricht ging ich, wie meine Mutter es gesagt hatte, sofort nach Hause. Als ich im Treppenhaus war und gerade in die Wohnung gehen wollte, packten mich zwei Hände von hinten. Ich drehte mich um und fing sofort an zu lächeln als ich in diese funkelnden Augen starrte. Es war Mik. Sofort küsste ich ihn und er erwiderte den Kuss. "Wie war der Unterricht?", fragte Mik mit einem Grinsen. "Soll das eine Fun Frage sein? Scheiße...", lachte ich. "Ohh.... Aber guck mal. Ich war fleißig.", sagte er und hielt mir ein Blatt hin. Auf diesem Blatt war ich gezeichnet. "Wow... Das ist total gut geworden." "Danke! Aber das gehört mir. Ich hab auch so eins für dich.", sagte er und hielt mir noch ein Blatt hin. Auf dem Blatt war er selbst drauf. "So hast du mich immer bei dir.", lachte er und gab mir einen Kuss. "Danke.", hauchte ich gegen seine Lippe und ging dann in die Wohnung. Das Blatt verstaute ich in meinem Rucksack. Aus der Küche hörte ich bereits Stimmen also ging ich rein. Ich begrüßte alle und setzte mich an den Tisch. Nach dem Essen ging ich mit Lucy auf mein Zimmer. Wir schauten uns ein paar Videos auf Youtube an von allen möglichen Personen. Als wir uns gerade ein weiteres Video angucken wollten, fragte ich Lucy: "Willst du etwas zu trinken?" Sie nickte und ich holte eine Flasche aus dem Abstellraum. Ich wollte gerade zwei Gläser aus der Küche holen, als ich ein Gespräch zwischen Lucys und meinen Eltern mitbekam. Ich blieb vor der Tür stehen um zu lauschen. "Sie kommen sich schon näher. Ich denke bald wird es klappen.", sagte Ronja. Was wird bald klappen? Worüber reden sie? "Ich denke auch. Wenn sie zusammen sind, können sie eine Familie gründen. Es würde perfekt sein.", das war meine Mutter. "Es sollte aber nicht mehr zu lange dauern. Nicht, dass sich Kostas in jemand anderen verliebt.", das sagte mein Vater. "Lucy ist ja schon dran. Sie wird Kostas schon noch dazubringen sich in sie zu verlieben. Und dann wird es ganz schnell gehen und sie sind zusammen.", sagte Bernard. Warte! Sie wollen Lucy und mich zusammenbringen? Und Lucy weiß davon? Oh nein! Ich darf mich nicht auf sie einlassen. Und Mik sollte es nicht falsch verstehen. Ich tat so als hätte ich nichts gehört und ging in die Küche. Sofort hörten alle vier auf zu reden und schauten mich an. "Ich brauche zwei Gläser.", sagte ich und meine Mutter gab mir zwei. Dann ging ich zurück ins Zimmer. Ich setzte mich wieder auf das Bett und Lucy kam etwas näher. Ich schaute sie verwirrt an, doch sie lächelte nur. Sie kam noch ein Stück näher und schon lagen ihre Lippen auf meinen. Ohne nachzudenken schubste ich sie von mir weg. "Sag mal spinnst du? Was soll das?", fragte ich aufgeregt. "Was? Du stehst doch auch auf mich!", gab sie zurück. "Nein! Du weißt, dass ich mit Mik zusammen bin. Warum tust du das?" "Mein Gott, Kostas! Vergiss Mik! Du bist nicht schwul! Das ist nur eine Phase! Ihr seit jetzt ein paar Monate zusammen und dann merkst du, dass du doch auf Jungs stehst.", widersprach sie. Eine Phase? "Eine Phase? Das ist keine Phase! Ich steh nicht auf dich! Versteh es doch!" "Nein tu ich nicht! Ich weiß, dass du mit mir zusammen sein willst. Unsere Eltern wollen das auch. Und du willst deine Eltern doch nicht enttäuschen oder?" "Nein will ich nicht... Aber wenn das der einzigste Weg ist um mit Mik zusammen zu sein. Dann enttäusche ich sie halt." "Ach ja? Und wer soll dir dann später helfen? Wenn du finanziell nicht weiter kommst? Sie werden den Kontakt abbrechen. Willst du das?" Ich wollte gerade antworten als es an der Tür klopfte. Es war Ronja. "Lucy. Wir wollten gehen." Sie nickte lächelnd und ich begleitete sie zur Tür. Danach ging ich wieder auf mein Zimmer und setzte mich aufs Bett. Mein Blick fiel auf meine Tasche und auf das Blatt, welches rausguckte. Ich holte es raus und schaute es mir an. Ich legte es in einen Ordner und schaute mir danach noch ein paar Videos an.

Als ich am nächsten Morgen in der Küche saß, lief meine Mutter die ganze Zeit hin und her und holte jedesmal neuen Papierkram. Ich schaute auf die Uhr und sah, dass ich los musste. Ich nahm meine Tasche und verabschiedete mich von meiner Mutter, doch sie hielt mich zurück. "Wir haben ein wenig Stress auf der Arbeit. Du gehst nach der Schule bitte zu Daniela." Ich nickte und ging aus der Wohnung. Ich wollte gerade bei Mik klingeln, als er die Tür aufmachte. Er erschrak kurz als er mich sah, gab mir aber dann einen Kuss. Wir liefen los und draußen wartete bereits Lucy auf uns. "Hey!", sagte ich so freundlich es ging. "Hallo.", begrüßte sie zurück schaute aber weder mich noch Mik an. Als wir ein wenig vom Haus entfernt waren, nahm ich Miks Hand. Er lächelte mich an. 

Als der Unterricht vorbei war, liefen wir wieder in Richtung nach Hause. Nachdem wir vor der Straße standen, in der Jana wohnt, zog ich an Miks Hand und küsste ihn. Er schaute mich verwirrt an. "Ich muss nach der Schule zu meiner Tante.", sagte ich. Er nickte und küsste mich nochmal zum Abschied, dann umarmte er Jana und er lief alleine nach Hause. Lucy hatte die letzte frei, da sie in einem Kurs als wir sind. Vielleicht war es auch besser so, denn so wie es aussieht ist zwischen Mik und Lucy auch gerade ein wenig dicke Luft. Meine Tante wohnt ein paar Häuser vor Janas Haus. Ich verabschiedete mich von ihr und ging in die Wohnung. "Hey!", begrüßte mich meine Tante und auch mein Onkel begrüßte mich. "Das Essen ist sofort fertig. Setz dich schon mal.", sagte sie und ich setzte mich neben Jeremy. Daniela stellte das Essen auf den Tisch und wir fingen an zu essen. Anscheinend bemerkte Daniela, dass mich etwas bedrückt, denn sie fragte: "Kostas? Was ist los?" "Erzähl ich euch nachdem Essen.", sagte ich und aß weiter. Als wir fertig waren und Daniela alles weggeräumt hatte, setzte sie sich wieder zu mir und Jeremy an den Tisch. "Also. Dann erzähl mal.", sagte sie. "Okay. Also... Ich bin in einer Beziehung." "Ja? Mit wem?" "Ihr kennt doch... den neuen Nachbarn der letzten bei uns eingezogen ist. Mik." "Jaaa?", fing meine Tante an zu grinsen. Ich glaube sie weiß, worauf ich hinaus will. "Ich bin mit ihm zusammen." "HA! Ich wusste es die ganze Zeit! Ich hab doch gesagt, dass du auch auf Jungs stehst! Ich wusste es!", freute sie sich. "Deine Eltern wissen es nicht oder?", fragte Jeremy. Ich schüttelte den Kopf. "Aber es gibt noch ein Problem.... Mom und Dad wollen, dass Lucy und ich zusammen kommen. Und Lucy macht sich die ganze Zeit an mich ran. Da sie in mich verliebt ist... Ich glaube sie will die Beziehung von mir und Mik zerstören..." "Oh.... Aber wenn du und Mik das nicht zulassen, dann gibt sie irgendwann auf. Oder nicht?" Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hoffe..."

Der neue NachbarWhere stories live. Discover now