30

2.2K 152 31
                                    

"Das nenne ich mal einen schönen letzten Ferientag.", sagte Jana und schaute in die Sonne. "Die Sonne scheint und es ist warm." "Ja. Dafür, dass es in den letzten Tagen nur geregnet hat wurde es auch Zeit.", lachte ich. "Stimmt. Aber was ist jetzt eigentlich mit Mik und dir?", fragte sie. Ich zuckte mit den Schultern. "Was sollte mit uns sein?" "Habt ihr nochmal miteinander gesprochen?" "Nein. Es ist vermutlich auch besser so. Er hat mich doch sowieso nicht erklären lassen. Also es ist jetzt offiziell aus und ich will auch nichts mehr mit ihm zu tun haben." Meine Mauer wurde stärker. So langsam ging es endlich voran. "So kenne ich dich gar nicht. Vor ein paar Tagen hast du noch um Mik gekämpft und jetzt gibst du ihn auf einmal auf?" "Sagen wir so, ich habe mein Leben einmal komplett aufgeräumt und alle unwichtigen Personen werde ich eine andere Seite zeigen. Aber du gehörst da nicht zu." "Na gut. Wie du willst. Hast du auch Durst?" Ich nickte. "Okay. Ich hol schnell was.", sagte sie und ging zum Kiosk.

~Miks POV~

"Och nee. Da vorne ist Kostas. Wollen wir nicht doch woanders hingehen?", fragte Leon mich. "Nein. Ist mir doch egal ob er hier ist. In der Schule muss ich ihn sowieso wieder sehen. Er ist aus meinem Leben gestrichen." "Okay. Wie du willst." Wir setzten uns auf die Wiese. Neben uns kicherten zwei Mädchen die vielleicht ein bis zwei Jahre jünger waren als wir. "Soll ich zu ihm hingehen und fragen?", fragte das eine Mädchen. "Jaa! Geh einfach mal fragen. Du bekommst nie wieder so eine Chance mit Kostas zu reden.", meinte die andere. Leon und ich drehten uns gleichzeitig zu den Mädchen um. "Ey Julia. Lass es lieber!", warnte Leon sie. "Warum?", fragte sie. "Weil er ein riesen Arsch ist.", antwortete er. "Und er würde dich sowieso nur flach legen wollen. Er hat keine richtigen Gefühle wenn es um das Thema Liebe geht.", erklärte ich es ihr. "Und er muss es wissen.", sagte Leon. "Hä? Warum?", fragte Julia verwirrt. "Weil ich mit ihm zusammen war und er mich betrogen hat. Okay. Eigentlich hat er mich nie richtig geliebt. Aber sei vorsichtig." "So ist Kostas nicht! Ihr seit doch nur eifersüchtig.", sagte sie wütend und stand auf. "Ich gehe jetzt zu ihm." "Das kann ja was werden.", lachte Leon. Von unserem Platz aus konnten wir genau hören, was Julia und Kostas sagten.

~Kostas POV~

"Für dich.", sagte Jana mit einem lächeln und reichte mir die Eistee Flasche. "Danke." "Ähm... Kostas?", fragte eine Mädchen Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah, dass es Julia war. Was wollte die denn? "Ja?", fragte ich ein wenig genervt. "Also... Ich habe mich gefragt... ob du vielleicht mal Lust hast... mit mir ins Kino zu gehen oder so?" Ich fing an zu lachen. "Mit dir? Du bist fast zwei Jahre jünger als ich. Und außerdem bist du null mein Typ! Versuch es woanders, aber nicht bei mir. Bildest du dir echt ein, dass du bei mir eine Chance hättest? Sorry, aber das wird nichts." Ich lachte immer noch. Julia ging mit einem verletzten Gesicht wieder zu ihrer Freundin. "Was sollte das denn?", fragte Jana. "Wie?" "Warum hast du sie so angefahren und ausgelacht? Das bist doch nicht du!" "Wie schon gesagt, habe ich mein Leben aufgeräumt und lasse jetzt keine Leute mehr an mich ran." Sie seufzte und schüttelte den Kopf. "Kostas! Was war das?", fragte Leon mich wütend, der mit Marik auf einmal neben mir stand. "Was mischt ihr euch da denn jetzt ein?", fragte ich die beiden genervt. "Weißt du eigentlich wie sehr du sie verletzt hast? Sie heult fast. Nur wegen dir scheiß Kerl!" "Ja und? Ist doch nicht mein Problem, wenn sie denkt, dass sie eine Chance bei mir hat." "Boah! Du bist echt unmöglich.", sagte Mik. "Merkst du nicht, dass du jeden in deiner Umgebung verletzt? Was für ein scheiß Kerl bist du eigentlich? Und warum bist du noch bei ihm Jana? Er ist es doch gar nicht wert!", meinte Leon. "Doch ist er! Und nur, weil ihr Stress miteinander habt heißt das nicht, dass ich ihn auch hassen muss oder? Eigentlich dachte ich, dass ich mit euch weiterhin noch befreundet sein kann. Aber wenn ihr solche Sprüche bringt wird das wohl nichts. Und jetzt geht bitte." Das war Jana. Sie brachte es immer sofort auf den Punkt. Aber die beiden blieben trotzdem noch stehen. "Habt ihr sie nicht verstanden? Ihr sollt verschwinden!", sagte ich. Leon lachte nur und ging dann mit Marik weg.

Als wir am nächsten Tag wieder in der Schule waren, lief ein Junge der mir nicht bekannt vor kam auf Jana und mich zu. "Wer ist das?", fragte Jana leise. Ich zuckte mit den Schultern. "Entschuldigung. Könnt ihr mir sagen wo, dass Sekretariat ist?", fragte der Junge. "Einfach gerade aus. Dann findest du es schon.", erklärte ihm Jana. "Danke.", sagte er schnell und verschwand. "Noch ein neuer Schüler?", sagte ich. "Anscheinend." "Meinst du er kommt zu uns in die Klasse?" "Keine Ahnung. Aber er wäre schon der dritte dann.", lachte ich. Dann klingelte es und Jana und ich liefen in den Klassenraum. Zum Glück saß Marik nicht mehr neben mir. Dann kam Mr. Haken mit dem neuen Schüler in den Klassenraum. "Er kommt wirklich zu uns. Der dritte in einem Halbjahr. Na toll.", lachte Jana leise und ich musste mit lachen. "Also, dass hier ist Justin und er wird euer neuer Mitschüler sein. Am besten ist wenn einer von euch ihm in den ersten paar Wochen alles zeigt und ihn mit ein integriert. Freiwillige?" Keiner meldete sich. Außer Magnus und Lisa die Klassenstreber. "Magnus, Lisa, ich weiß eure Hilfsbereitschaft wirklich zu schätzen, aber ich möchte gerne, dass es jemand anderes tut. Wie wäre es mit.... Theo?" Sofort fing Jana an zu lachen. "Das wäre super für ihn.", lachte sie weiter. "Warum ich?", fragte er. "Komm schon Theo. Du bekommst es auch gut geschrieben in deinem Sozialverhalten." "Ja. Von mir aus.", seufzte er genervt. "So lernst du vielleicht mal Verantwortungsbewusstsein.", sagte Jana zu ihm. "Ich hab genug!", widersprach er. Jana nickte ihm ironisch zu. "Okay Justin. Setz dich doch neben Kostas." Justin nickte und setzte sich neben mich hin. Ich schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und wandte mich dann wieder der Tafel zu. Eigentlich sah Justin nicht schlecht aus. Eine gute Figur, braune hochgegelte Haare und sein Kleidungsstil sah eigentlich auch ganz gut aus. Er hatte ein weißes Shirt mit einer schwarzen Lederjacke an und eine dunkelblaue Hose mit Löchern an.

Der neue NachbarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt