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Am Sonntag trafen Leon, Jana, Mik und ich uns im Park, weil Jana uns unbedingt vom Date erzählen wollte. Lucy hatte abgesagt, da sie schon etwas vorhatte und Timo war bei seinen Großeltern. Wir setzten uns auf eine Wiese und Jana fing an zu erzählen: "Also, er hat mich zum Essen eingeladen. Zum Pizza essen. Ich weiß, nicht sehr romantisch. Aber es ist Pizza! Nachdem wir Pizza gegessen haben, sind wir Abends in den Park gegangen. Irgendwann hat er mich dann geküsst und ich hab bei ihm übernachtet. Und nein, nicht das was ihr jetzt denkt. Jedenfalls sind wir jetzt zusammen!" Sie strahlte übers ganze Gesicht und konnte gar nicht mehr aufhören. "Aww. Wie süüüß...", sagte Leon ironisch. Jana boxte ihm gegen die Schulter. "Wenigstens starrst du ihn jetzt nicht mehr so an.", lachte ich. "Man Leute! Ihr seit voll fies!", spielte sie beleidigt. "Ohhh. Arme Jana. Ich bin für dich da.", sagte Mik und nahm sie in den Arm. "Ey! Lass die Finger von ihr. Du gehörst mir und sonst sag ich Theo, dass du ihn jetzt schon betrogen hast.", sagte ich und Mik ließ sie los. "Ist da jemand eifersüchtig!", lachte Mik und nahm mich in den Arm. "Und wie soll ich Theo bitte betrügen, wenn Mik nicht mal auf Mädchen steht?", lachte Jana. "Ähh... Ja... Keine Ahnung... Also... Man weiß nicht. Ich hätte es sowieso nicht gesagt.", antwortete ich und schaute gespielt beleidigt auf den Boden. "Jetzt sei  nicht beleidigt.", meinte Mik und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Jetzt müssen wir nur noch Leon und Timo mit einem Mädchen verkuppeln.", grinste Jana und sah Leon erwartungsvoll an. Er machte große Augen und schüttelte den Kopf während er einen Schluck aus der Cola Dose nahm. "Oder mit einem Jungen?", fragte Jana weiter. Wieder schüttelte er den Kopf. "Seitdem mein bester Freund schwul ist, sehe ich das mit ganz anderen Augen. Aber ich wollte schon immer einen schwulen besten Freund!", freute sich Jana. Ich verdrehte die Augen und fing dann an zu lachen. Nach 2 Stunden sinnlosem Gelaber gingen Mik und ich wieder gemeinsam nach Hause. Als wir im Treppenhaus waren, küsste Mik mich. Jetzt war es egal, ob uns jemand sieht. Meine Eltern waren nicht da und die anderen Nachbarn waren mir egal. "Awwww. Wie süß ist das denn?", sagte jemand hinter uns und ich hatte schon eine Ahnung wer es sein könnte. Als ich mich von Mik löste und in die Richtung schaute, aus der die Stimme kam, bestätigte sich mein Verdacht. Es war Daniela. Ich schaute sie mit einem genervten Blick und einem Lächeln an. Dann kam auch Jeremy die Treppe hoch. "Was macht ihr hier?", fragte ich. "Wir sollen auf dich babysitten.", antwortete Jeremy. "Genau. Also komm gleich rein. Es ist gleich 19 Uhr. Du musst ins Bett. Und bitte alleine. Ich will nicht die halbe Nacht wach sein oder ärger mit den Nachbarn bekommen.", lachte Daniela und schaute abwechselnd zu mir und Mik. Ich verdrehte lachend die Augen. "Ihr seit echt unmöglich. Ich komme sofort." Daniela nickte und ging dann mit Jeremy in die Wohnung. "Das ist meine Tante und mein Onkel. Aber sie sind nicht so wie die anderen in meiner Familie. Sie stehen hinter mir." Er nickte lächelnd und küsste  ich weiter. Als wir uns wegen Luftmangel lösten verabschiedete ich mich von ihm und ging in die Wohnung, in der es bereits nach Pizza roch. "Wir haben Pizza mitgebracht. Hast du Hunger?", fragte Jeremy. Ich nickte und setzte mich an den Tisch. "Schade. Ich dachte ich könnte deine Pizza auch noch essen." Ich lachte und wir fingen an zu essen. "Hast du noch irgendwas vor nachher? Feiern gehen...? Zu... Mik gehen?", fragte Daniela. "Nein. Bis jetzt noch nicht.", lachte ich. Nachdem Essen ging ich auf mein Zimmer und schaute auf mein Handy. Eine Nachricht von Lucy und ein paar Nachrichten aus irgendeiner Gruppe. Ich ignorierte die Gruppe und ging auf den Chat von Lucy.

Lucy: Hey :). Hast du Lust nachher feiern zu gehen?

Feiern gehen? Wollte sie wirklich nur feiern? Nachdem was sie letztens zu mir sagte. Von wegen ich sollte mit ihr zusammen sein und das mit Mik wäre nur ein Phase. Aber andererseits wollte ich schon mal wieder was mit ihr unternehmen. Ein wenig was mit ihr trinken gehen kann ja nicht so schlimm sein. 

Kostas: Klar. Wie spät?

Lucy: In einer Stunde? Gegen halb neun?

Kostas: Geht klar :). Bis später.

Ich ging ins Wohnzimmer in dem Daniela und Jeremy saßen. "Ich wollte gleich noch was mit Lucy trinken gehen. Ist das okay?", fragte ich. "Klar. Sei aber bitte spätestens gegen 1 Uhr zuhause. Wir sind dann aber nicht mehr da. Deine Eltern kommen morgen Nachmittag wieder." Ich nickte und ging mich fertig machen.

~Lucys POV~

Kostas: Geht klar :). Bis später.

Ja! Er hat zugesagt. Super. Dann kann mein Plan beginnen. Ich ging schnell duschen und föhnte meine Haare. Dann ging ich zu meinem Kleiderschrank und entschied mich ein knappes enganliegendes Kleid anzuziehen. Dann rief ich noch schnell Fiona an. Sie ist eine alte Freundin von mir und hilft mir bei meinen Plan. 

Fiona: Hey. Was hat er gesagt?

Lucy: Wir treffen uns um halb neun. Sei dann am besten auch da. Aber verhalte dich unauffällig. Ich geb dir dann ein Zeichen.

Fiona: Okay. Bis später.

Ich ging los zu seiner Wohnung. Vor dem Haus stand er bereits und wartete. "Hey. Alles gut?", fragte ich. "Ja. Bei dir?" "Alles super! Lass uns los gehen." Er nickte. Als wir an der Disco ankamen, sah ich bereits wie Fiona mit ein paar anderen Leuten vor dem Eingang stand. Ich zwinkerte ihr zu und wir gingen rein. "Willst du was trinken?", fragte ich Kostas. "Ja! Gerne." Wir liefen zur Bar und bestellten uns ein Bier. Und dann konnte der Plan beginnen. Ihn abfüllen. Dann ihn mit Fiona bekannt machen, die ihn küssen wird während ich ein Foto mache, welches ich dann Mik zeige. Das sollte doch Beweis genug sein um mit ihm Schluss zu machen. Nachdem wir beide auf getrunken hatten gingen wir auf die Tanzfläche. Als wir ein wenig getanzt haben gingen wir wieder zur Bar und bestellten uns ein Drink. "Den nächsten geb ich aus.", sagte ich und bestellte noch einen. Und noch einen. Noch einen. Er bemerkte gar nicht, dass ich irgendwann keine mehr für mich bestellt hatte. Er war schon angetrunken und dann kam Fionas Einsatz. Ich gab ihr ein Zeichen und sie kam zur Bar und setzte sich neben Kostas. "Hey süßer ich bin Fiona. Lust auf einen Drink?" "Klar! Ich geb einen aus." Sie tranken noch etwas und dann schleppte Fiona ihn auf die Tanzfläche. Ich schaute es mir aus sicherer Entfernung an. Kostas war nicht mehr ganz bei sich. Der Plan ging auf. Dann nahm Fiona Kostas Handgelenk und zog ihn mit nach draußen. Ich gingen ihnen heimlich hinterher. "Du bist echt süß...", sagte Fiona und schon lagen ihre Lippen auf denen von Kostas. Schnell machte ich ein Foto. Kostas schubste Fiona von sich weg. "Was soll das? Ich bin vergeben." Oh nein. Er ist noch zu sehr bei Verstand. Dann muss ich jetzt eingreifen. "Hey! Was machst du da? Lass ihn in Ruhe!", rief ich Fiona zu und zog Kostas zu mir. Ich zwinkerte ihr zu und sie verstand, was ich vorhatte. Ich schaute auf die Uhr. 12 Uhr. Wir hatten noch eine Stunde. "Lass uns noch ein wenig tanzen gehen und etwas trinken. Dann gehen wir. Okay?" Er nickte und wir gingen wieder rein. Nach ein wenig tanzen und ein paar Drinks gingen wir nach Hause. Kostas war so betrunken, dass er fast nicht mehr richtig laufen konnte. Ich schleppte ihn in seine Wohnung und er zog sein Shirt aus. Oh man. Wie sehr ich sein Oberkörper liebe. Er legte sich ins Bett und schlief sofort ein. Ich saß noch ein wenig da und wartete bis er wirklich eingeschlafen war. Als sein Atem ruhiger wurde war mir klar, dass er schlief. Jetzt beginnt der letzte Teil des Plans. Ich zog mein Kleid aus und legte mich neben ihm ins Bett. Ich nahm mein Handy und machte ein Foto. Dann zog ich mein Kleid wieder an, da ich nicht in Unterwäsche neben ihn liegen wollte wenn er wieder aufwacht. Morgen werde ich Mik die Bilder zeigen.

Der neue NachbarWhere stories live. Discover now