7 | Kleines Kitten

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Es werden immer mehr Leute, die sich um mich herum versammeln. Es sind auch alte Männer darunter, welche mir einen Schauer über den Rücken jagen und mir Gänsehaut bescheren.

Meine Nummer wird genannt und einige sehen sauer zu dem Ansager. Wurde ich verkauft? Meine Frage wird sofort beantwortet, denn meine Vitrine wird aufgeschlossen und ich werde von den Fesseln befreit. Stattdessen wird wieder eine Leine an meinem Halsband befestigt.

Am anderen Ende der Leine steht ein großer Mann mit eisblauen Augen und einem schiefen Grinsen im Gesicht. Er zieht mich na zu sich.

"Du bist nun mein kleines Kitten, also sei lieb"

Ohne ein weiteres Wort, zieht er mich dann aus den Halle. Viele sehen uns mit neidischen Blicken nach. Wollten die mich unbedingt kaufen und dann quälen, oder was ist so besonders an mir?

Ein leiser Seufzer entweicht mir und ich mustere während wir laufen meinen neuen Besitzer. Er scheint sehr muskulös, doch so genau kann ich das unter seinem Anzug nicht erkennen. Ich sehe an seinem Hals Ansätze eines Tattoos. Wie es wohl aussieht..?

Nein. Eigentlich will ich das gar nicht wissen. Ich hoffe nur, dass er nicht all zu schrecklich zu mir sein wird.

Ich passe nicht wirklich auf und laufe deswegen genau in ihn, als er vor seinem Fahrzeug stoppt. Ängstlich sehe ich zu ihm hoch und erwarte eigentlich schon einen Schlag oder ähnliches, doch nichts kommt.

Er streichelt mir über den Kopf. "Du brauchst doch jetzt noch nicht so große Angst zu haben. Wenn du machst, was ich sage, werde ich nett zu dir sein"

Ich nicke und fühle mich etwas erleichtert. Ob er sein Wort halten wird werde ich sehen. Er öffnet die Beifahrertür, woraufhin ich mich reinsetze. Er schließt die Tür und steigt auf der anderen Seite selbst ein. Nervös spiele ich mit meinen Fingern.

"Ich werde dir jetzt die Regeln erklären und du hörst lieber genau zu", fängt er ruhig an zu sprechen, bevor er dann losfährt.

Ich nicke nur und sehe auf meine Hände.

"1. Du verhältst dich wenn wir zu Hause sind so gut wie möglich wie eine Katze.
Ich verlange nicht, dass du nur noch Miaust und dir den Hintern leckst, du wirst schon wissen in wie fern es genug ist.

2. Du sprichst mich mit Meister an und respektierst mich.

3. Du kommst nicht ohne meine Erlaubnis. Dafür lasse ich die Spielzeuge, die dich daran hindern erstmal weg, aber nur wenn du dich an die Regel hältst.

4. Du säuberst dich immer wenn du schmutzig bist. Du bist mein Eigentum und ich will, dass es sauber ist.

5. Neue Regeln können jeder Zeit erstellt werden.

Alles verstanden?" Er sieht mich fragend an, weswegen ich schnell nicke. So schlimm klingt es bisher nicht.

"Bist du Jungfrau?", fragt er mich nun. Ich nicke erneut und beiße mir auf die Lippe.

Er grinst breit. "Sehr gut. Aber das wirst du nicht lang bleiben."

Ich schlucke schwer, aufgrund seiner Worte. Er streichelt mir wieder über den Kopf und lacht leise. Ihn scheint es wohl sehr zu amüsieren.

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