37 | so jung sterben

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Ein paar weitere Tage durfte ich mit Ahro verbringen, der Frau die sich so lieb um mich gekümmert hat. Sie gehört zu dem Krankenhaus, in dem ich mich befinde und wird recht gut behandelt, für ein Pet. Dank ihr könnte ich mich sehr gut erholen und sie beruhigte mich auch immer, wenn ich wieder an einer Panikattacke litt. Diese kommen immer dann, wenn ich an Daddy denke, beziehungsweise an das, was die mit ihm anstellen.

Wieder fährt mir ein Schauer über den Rücken und ich sehe nervös zur Tür. Ich warte nur auf Ahro, doch heute dauert es irgendwie länger. Sie müsste eigentlich schon lange mein Essen gebracht haben. Ein paar Minuten später höre ich Schritte, doch sie sind nicht so leichtfüßig, wie Ahros, nein das ist jemand anderes. Die Tür geht auf und zwei große Männer treten ein. Ich bekomme ein Halsband um und werde ohne Rücksicht aus dem Bett gezogen.

Mich zu wehren wäre unklug, also lasse ich mich einfach mitziehen. Jetzt entscheidet sich alles. Werde ich sterben? Sehe ich vorher Daddy wieder? Wird er sterben? Lieber ich, als er...
Wieder kommen mir die Tränen und ich schluchze leise. Wie immer werde ich in einen dunklen Kofferraum geschubst und muss die Fahrt ins Unbekannte ertragen. Panik steigt wieder in mir auf, was meinen ganzen Körper zum Zittern bringt.

Wir kommen an und meine Augen werden verbunden. Die Männer zerren mich durch ein Gebäude, was ich an den Stimmen und der Wärme erkennen kann. In einem stillen Raum angekommen, werde ich auf einen Stuhl gedrückt und meine Hände werden an den Lehnen festgeschnallt. Die Augenbinde bleibt und für kurze Zeit ist nur mein leises Wimmern zu hören.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, höre ich eine mir nur zu gut bekannte Stimme. Mir wird die Augenbinde abgenommen und ich sehe in die wunderschönen Augen von Daddy. „Daddy..." hauche ich leise unter Tränen. Von ihm kommt ein sanftes, dennoch gequältes, Lächeln. „Es wird alles gut Kitten." Ich nicke schnell und versuche meine Atmung in den Griff zu bekommen.

Die Männer von eben sind mit in dem Raum. Einer hinter mir, einer mit uns am Tisch. Ich höre Daddy laut Knurren und erst einen Moment später bemerke ich warum er es tut. Mir wird eine Waffe an den Kopf gehalten. Ein Schuss und ich bin Geschichte. Der Mann am Tisch beginnt ruhig zu reden, „Wollen Sie jetzt gestehen? Wäre doch schade, wenn der kleine so früh sterben müsste oder?" „Lassen sie die Finger von ihm, oder sie werden mich kennen lernen!"

„Sind sie denn und er Position, um Forderungen zu stellen?" fragt nun der hinter mir. „Ihnen läuft die Zeit davon." „Ich sagte doch, ich war es nicht! Ich würde das nie tun! Und die angeblichen Beweise sind auch nichts handfestes. Ich möchte mit meinem Anwalt sprechen, bevor sie hier einfach mein Eigentum zerstören." Es tut weh als Eigentum bezeichnet zu werden, doch ich weiß er meint das nicht so.

„Gut, wenn sie dann reden." „Das werde ich." Eine unangenehme Stille entstand und ich wurde wieder nervöser.

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Kurzes Kapitel,
aber wenigstens ist es eins. ^^"
Ich hab sehr viel zu tun und die Ideen verschwinden auch bei all dem Stress.
Aber danke für die 65k Reads <3

LowlifeWhere stories live. Discover now