59 | für immer

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Kitten pov

Es ist so kalt und dunkel. Ich habe Angst. Da sind laute Stimmen, die ich nicht zuordnen kann. Aber sie werden immer leiser. Alles fühlt sich so schwer an. Wo ist Daddy? Es tut so weh. Alles tut weh ohne ihn. Mein ganzer Körper schmerzt schrecklich. Alles wird immer leiser und schwerer. Sterbe ich jetzt?

Auf einmal wird es schön warm. Eine sanfte Stimme ist ganz weit weg in der Ferne. Ich will auf sie zu rennen und diese Wärme noch mehr spüren. Die Stimme und Wärme gehören zusammen. Langsam wird alles klarer. „Kitten..." höre ich leise. Ich versuche meinen Körper zu bewegen, doch er lässt mich nicht. „Kitten gib nicht auf, komm zu mir zurück.." Die Stimme klingt so verzweifelt. Daddy? Daddy bitte du musst mich hören! „Kitten wach auf" hauchte er verzweifelt.

Ich renne immer weiter auf die Stimme zu. Meine Ohren zucken. „Kitten! Er wacht auf!" höre ich an meinem Ohr. Langsam öffne ich meine Augen. Alles ist verschwommen, doch ich erkenne die Umrisse von Daddy. „Kitten!" Er klingt so glücklich. Ich liebe ihn so sehr. Nach und nach kann ich auch meinen Körper mehr bewegen. Es schmerzt immer noch, weshalb ich mich mehr an Daddy drücken will. „Mein kleiner" haucht er sanft und zieht mich an sich. Er liegt neben mir.

Es vergehen ein paar Tage, in denen wir im Krankenhaus bleiben müssen. Mich hat es wohl schlimmer erwischt, als Daddy, obwohl er noch von dem Schuss davor geschwächt war. Nach ungefähr drei Wochen dürfen Daddy und ich endlich nach Hause. Er ist seit dem Vorfall schon extrem überfürsorglich, was ich recht süß finde.

Heute Abend hat er etwas besonderes vorbereitet. Er hat extra für mich mein Lieblingsessen gekocht. Lachs mit Camembert Soße und Bratkartoffeln. Zusammen sitzen wir an dem Esstisch und ich lasse es mir schmecken. Es schmeckt so unglaublich gut, dass ich anfange zu schnurren. Als mein Teller leer ist, lehne ich mich komplett zufrieden zurück. „Hat es dir geschmeckt Baby?" fragt mich Daddy sanft, worauf ich schnell nicke.

„Tust du mir einen Gefallen und holst mir von oben meine Hausschuhe?" fragt er mich dann nach ein paar Minuten. Verwundert nicke ich und mache mich auf den Weg nach oben. Doch oben am Ende der Treppen sehe ich weiße Rosenblätter. Es ist eine Spur. Vorsichtig folge ich ihr bis ins Schlafzimmer. Auf dem Bett sitzt Mochi ganz brav hechelnd. An ihrem Halsband ist ein Zettel. Ich kraule ihr über den Kopf und lese mir den Zettel durch.

-Du bist mehr als nur ein Pet. Du bist mein ein und alles. Ich liebe dich mehr als mein Leben und deswegen will ich den Rest davon mit dir verbringen.-

Schon beim Lesen fange ich an zu weinen. Diese Worte bedeuten mir so unglaublich viel. Ich drehe mich um und will zu Daddy rennen, doch er steht schon längst hinter mir. Er kniet sich zu mir runter und lächelt mich sanft an. „Kitten ich liebe dich. Du bist kein Pet mehr, du bist mir wichtiger als jeder Mensch. Willst du mich heiraten?" fragt er mich. Schluchzend vor Freude falle ich ihm um den Hals. „Ja! Ja ich will Daddy!!" sage ich glücklich.

Er küsst mich grinsend und zieht mich an sich. „Ich liebe dich so sehr Daddy" schluchze ich weiter. „Ich dich auch Kitten." haucht er sanft. Vorsichtig nimmt er meine Hand und streift mir einen hübschen dünnen Ring über den Finger. Nur selten kommt es vor, dass Menschen ihre Pets heiraten. Unter diesen Umständen werden nämlich die Pets zu Menschen. Sie kriegen rechte.

Doch das ist mir alles völlig egal. Ich will einfach den Rest meines Lebens mit Daddy zusammen sein. Für immer.

LowlifeWhere stories live. Discover now