Sorgen ~ 12

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Ich fror ein, was ich sonst nie machte, wenn sich mir dieser Anblick bat. Meine wirklich allergrößte Angst wurde ganz plötzlich mit einem horrorartigen Schrei, der alles verschlimmerte, eingeblendet. Ein weißer Hai, der mit weit geöffneten Maul aus dem Wasser sprang, als ob er mich fressen wollen würde. Nach dieser Starre, in der ich meine Augen nicht vom Display entfernen konnte, fing ich an zu zittern. Es fühlte sich so an, als ob ich stundenlang alles durchstehen musste.

Gleichzeitig mit dem Zittern, sprang ich ruckartig auf und schrie, als ob ich sterbe. Dabei warf ich mein Handy mit voller Wucht in Richtung Fenster und sprintete aus dem Raum. Total hysterisch rannte ich dann auch noch Jinhwan um und entschuldigte mich mit zitternder Stimme, bevor ich jedoch weiterlief. Ich hielt diesen Gedanken nicht aus, wie ich jetzt eigentlich rüberkam. Es tat mir mega leid, dass ich ihm nicht aufhalf, aber Bobby war bei ihm und half dem armen Kerl wieder auf die Beine.

Yoongi, Rosé, Hoseok, Jimin und Jin waren mir dicht auf den Fersen ..bis dahin. Hoseok und Jin halfen dem "Unfallopfer" und der Rest verfolgte mich weiterhin. Gleichzeitig riefen sie meinen Namen. Aber ich konnte nicht anhalten. Nicht jetzt. Die einzige Lösung war die Tür nach draußen. Ich rannte in den Garten und sah mein Handy dort liegen. Während ich vorbei lief und mich fast auf den Boden legte, hob ich es auf. Mit dem Display nach unten versteht sich. Genauso, wie es da auch hingefallen war. Hoffentlich haben meine drei Verfolger das nicht gesehen, was abgebildet war. Das wäre mega peinlich. Keiner konnte es verstehen. Keiner konnte nachvollziehen, warum ich solche Angst vor Haien hatte. Keiner wird es je erkennen.

Ich hatte eine ziemliche Ausdauer, was mir jedoch nichts brachte bei Einem. Der sportliche Jimin blieb bei Rosé, als diese nicht mehr konnte. So konnten sie mich wenigstens nicht umzingeln oder so, aber auf einmal spürte ich einen starken Windstoß und dann wurde ich auch schon von hinten umarmend festgehalten. Schnell packte ich mein Handy in meine Hosentasche. Ich versuchte mich zurück zu halten, aber musste dann einfach anfangen zu weinen. Ich meine...im Wald hört es ja sowieso kein anderer, außer die Person hinter mir und ich. Meine Augen brannten und ich konnte nichts mehr erkennen durch all die Tränen.

Jemand drehte mich an meiner Schulter um und mein Blick wanderte automatisch auf den Boden. Gleichzeitig versuchte ich mit dem Weinen aufzuhören. ,,Guck mich an y/n.", sagte der Junge vor mich mit ruhiger Stimme. Ich reagierte nicht und er forderte mich erneut auf ihn anzugucken. Diesesmal schüttelte ich meinen Kopf. Als ich sah, dass er seine Hand hob, zuckte ich zusammen und meine Beine konnten mich nicht mehr halten, weshalb ich auf dem tollen Boden landete. Er kniete sich vor mir hin und hob erneut die Hand. Ich kniff die Augen zu, um den Schmerz abzuwarten, aber der kam nicht. Stattdessen merkte ich, dass er mein Kinn nahm und meinen Kopf wohl in deine Richtung drehte.

Unsicher öffnete ich dann doch meine Augen. Das erste, was ich erblickte waren Yoongis wunderschöne Augen.

 Das erste, was ich erblickte waren Yoongis wunderschöne Augen

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(Nein, er hat nicht 8 Augen xD But beautiful ones!)

,,Y/n...was ist passiert?", fragte er mich leise und ruhig. Ich hatte Angst und biss mir auf die Lippe, um nichts sagen zu müssen. ,,Bitte...rede doch mit mir. Soll ich dir mal was erklären?", bestand er weiter darauf. Mittlerweile hatte ich es geschafft mit dem Weinen aufzuhören und nickte als Antwort auf seine Frage unsicher. Dabei brach ich nie den Augenkontakt ab. Ich verlor mich in ihnen und hörte noch Yoongis Stimme. Also fing er an:,,Weißt du...Du bist zu uns gekommen und jeder wollte dich sofort kennenlernen. Es sind nur ein paar Tage, aber du bist interessant. Du bist hübsch, nett, freundlich und sehr geheimnisvoll. Du willst auf deiner Schule bleiben, obwohl du dazu mega weit laufen musst. Aber du bleibst bei uns, obwohl du bestimmt eine Familie hast."

Ich spürte einen seelischen Schmerz in meinem Herzen. ,,Du hast Jin gesagt, dass deine Freunde dir einen Spitznamen gegeben haben, aber du ihn ihm nicht sagen willst. Gleichzeitig erzählst du Rosé, dass du gar keinen hast. Im Wald warst du die ganze Zeit über fröhlich. Du hast die ganze Zeit gelacht, als du bei Safino warst. Man merkt richtig, wie sehr du Pferde liebst. Das ist super. Du kannst ihn super kontrollieren. Tae hat dich so schnell ausreiten lassen, weil Safino dich sehr mag. Er hört sehr gut auf dich und du merkst dir die Hilfen sehr schnell und kannst sie super anwenden. Die Harmonie stimmt einfach. Dann treffen wir auf die Jungs und du bist sehr hilfsbereit und hilfst Jinhwan."

Ich musste lächeln, als ich einen neidischen Unterton in seiner Stimme heraushörte. Dann wurde sein Blick auch neidisch und glücklich zusammen. Dabei habe ich ihm ja davor auch geholfen. Wenn das das Problem sein sollte. ,,Du schienst dich überwinden zu müssen Kontakt aufzubauen, aber hast es geschafft. Jedoch wurdest du von deinem Handy unterbrochen und nach dem Telefonat, das du in einer..ich nenne es mal Sicherheitsentfernung gehalten hast, warst du nervös und hattest es sehr eilig. Wir sind dann an der Villa angekommen und du warst richtig schnell weg. Mit deiner Tasche oder deinem Rucksack, bist du dann auf Safino davongebraust. Du bist angespannt zurück gekommen und ohne dein Gepäck. Dann hast du dich vor uns gesetzt. Das ist nichts außergewöhliches. Du lächelst herzerwärmend und hast dich entspannt, aber auf einmal fängst du an zu schreien, während so ein Horrorschrei ertönt und springst auf, schmeißt dein Handy aus dem Fenster und haust ab. Du rennst in den Wald und bist am Zittern. Ans Anhalten denkst du gar nicht mehr. Würdest du dir keine Sorgen machen? Hast du keine Angst, dass der Person etwas passieren könnte? Angst, was der Person passiert ist und was ihr möglicherweise immer noch passiert?"

Seine Augen wurden auch etwas nass. ,,Was würdest du tun, wenn dir so eine Person begegnet? Du weißt nicht was los ist, weil sie sich niemandem wirklich anertraut, siehst, dass sie leidet und willst helfen. Kannst es aber nicht. Was soll ich tun?", klang er verzweifelt.

,,I-ich ich ... E-es es...", ich bekam die Wörter nicht heraus. ,,Hey. Ganz ruhig.", sprach er zu mir und nahm mein Gesicht in seine Hände. Dann wischte er mir die ganzen Tränen weg und nahm mich in den Arm. Ich schlang meine Arme um seinen Rücken und genoss seine Umarmung. ,,I-ich habe A-Angst v-vor eurer R-Reaktion.", nuschelte ich schluchzend in seinen Pulli. ,,Scchhh, du kannst mir vertrauen. Und den anderen auch. Wenn du nicht willst, dass die anderen es wissen, dann erzähle ich ihnen auch nichts, okay?" Er entfernte sich, um mich ein Stück wegzudrücken und mir tief in die Augen zu sehen. Ich war wie gelähmt. ,,Es bringt nichts, wenn du es in dich hineinfrisst. Und wenn du dich verletzt und blutest, bist du auch nicht gerade sicher. Vertraue dich uns an. Bitte. Ich verspreche dir, dass ich dich niemals enttäuschen werde." Man, konnte der hartnäckig sein.

,,I-Ich überlege es mir o-okay?" Yoongi nickte und lächelte mega süß. Zuckersüß. ,,You are so cute.", lachte ich. ,,Oh, danke, das kann ich nur zurückgeben. Süß wie..", auch wenn ich es hasste andere zu unterbrechen, musste ich diesen Satz einfach beenden. ,,Sugar" Yoongi fing an zu lächeln. ,,Aww thank you." Seine Aussprache war einfach zu lustig. Ich liebte es, dass er mich wieder zum Lachen bringen konnte.

,,Wir sollten dann mal zurückgehen. Du bist ein ganzes Stück gerannt und es wird langsam kalt. Einverstanden?" ,,Ja" Yoongi half mir hoch und sagte:,,Ich bin schonmal sehr froh, dass du nicht mehr zitterst." ,,Ich auch", war meine Antwort. Ich war so müde und jeder Schritt war so anstrengend. Yoongi bemerkte das. Er blieb stehen und ging vor mir in die Hocke. ,,Du kannst gerne aufsteigen. Wobei sagen wir es mal so. Steig auf. Und wenn du dich weigerst, dann finde ich einen anderen Weg.", ich konnte sein Grinsen heraushören. Also stieg ich auf seinen Rücken und fragte:,,Bin ich nicht zu schwer? Wenn du es nicht schaffst, dann sag Bescheid. Ich kann den Rest dann laufen." ,,Du bist ein Fliegengewicht y/n. Und keine Sorge, ich bin nicht so schwach, wie ich vielleicht manchmal wirken sollte, wenn du das so meinst. *lacht*" ,,N-nein, so habe ich das gar nicht gemeint. Ich... Ähm." ,,Alles gut, das weiß ich doch. *kichert*" Er musste schmunzeln.

So lief er mit mir auf dem Rücken zurück. Der Weg war ja wirklich ziemlich lange. Ich wusste nicht, dass ich so lange durchrennen konnte. Irgendwann schlief ich dann ein und bekam gar nicht mehr mit, als wir zusammen wieder bei den anderen ankamen. War vielleicht auch besser so. Ich meine..Wie sollte ich denn mein Verhalten logisch erklären? Eines oder nein zwei Dinge beschloss ich aber noch, bevor ich einschlief:

1. Ich gehe morgen nicht zur Schule. Das ging ja zweimal sicherlich in Ordnung. Interessierte ja eh keinen. Wobei...Die negativen Dinge und Fehltage, an denen man mich nicht ärgern könnte, werden ja immer bemerkt. Naja, egal. Ich pfeif drauf!

2. Ich erzähle Yoongi alles und je nach dem, wie er reagiert, gleiche ich meine nächsten Handlungen an. Ich wusste nicht warum, aber mittlerweile vertraute ich ihm am Meisten. Er gab mir das Gefühl, dass er Verständis hatte. Und mit dem Rest hatte ich noch nicht so viel gesprochen, wie mit ihm. Dem zuckersüßen....süß wie Zucker....Zucker...Sugar...Suga.

Vampires everywhere [BTS Suga x Reader FF]Where stories live. Discover now