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⚠️Emotional Shit⚠️

Das Radio spielte einen stimmungsvollen Klassiker, ganz nach der Sorte die man an einem solchen schönen Morgen brauchte, die Sonne schien durch die sauberen Fenster herein und Tae fand keine Unstimmigkeiten in diesem Bilde. Es war ein wirklich schöner Morgen, der Auftakt zu einem weiteren schönen Tag am Strand mit seinen Freunden. Er freute sich auf seine Rasselbande und einen Jungkook mit Kleinkind auf dem Arm, welches er ihm abnehmen und mit süßen Küsschen eindecken dürfte. Sein Jungkook war wirklich ein sehr ansehnlicher Gefährte, so stark und muskulös, dazu das verführerische Lächeln mit dem er Tae's Knie auch nach Jahren noch in haltlosen Wackelpudding verwandeln und seinen Herzschlag beschleunigen konnte...

...doch am aller schönsten und unwiderstehlichsten fand der Ozeaner den Menschen, wenn er die Kinder auf dem Arm trug, die er ihm geschenkt hatte. Nichts, wahrlich und unwirklich nichts reichte an dieses göttliche Bild heran. Das zeichnete Tae's heimliches sündhaftes Vergnügen aus. Guilty Pleasure. Dieses Mannsbild, mit den jauchzenden Kindern um sich.

Doch wie in jedem Märchen gab es ein Ereignis, welches gegen das Glück des Prinzenpaares arbeitete. Und dieses Ereignis, diese dunkle Vorahnung, brach zusammen mit dem intensiven Sonnenschein über Tae und seine Familie herein. Denn der plötzlich aus dem Nichts auftretende Sorgenfaktor, der ihm einen eiskalten Schreck einjagte, stürmte in Form eines aufgekratzten Jungkook's in die Küche, der schwer atmete und mit einer Mischung aus Panik und Ratlosigkeit hervorbrachte: „D-Die Kinder..."

Bis auf das Radio herrschte eisernes Schweigen.

Tae weigerte sich, die dunkle Vorahnung in seinen Venen zuzulassen. Das Taubheitsgefühl, das lauerte und sich auf ihn stürzen wollte. Jungkook, dem es nicht anders zu gehen erschien, war entgeistert. Ein undefinierbarer Laut durchdrang die wirren Stammelungen, spiegelte die blanke Erschütterung seiner Erkenntnis wieder, die sich in Form einer gespenstischen Blässe um Jungkook's Nase ausbreitete. Das war nicht die Art von Morgen, mit der die Freunde gerechnet hätten. Guiseppe nippte gedankenverloren an seiner Tasse, ihn schien der Aufruhr nicht zu treffen oder er zog schlichtweg gänzlich an ihm vorbei. Jungkook stützte sich zittrig an der Kommode ab, wusste nicht wohin mit sich weil er sich so erbärmlich vorkam und dieser Albtraum nicht aufhörte – das war Realität. Kein Albtraum, sondern die eiskalte Realität. Tae, dem der Anblick seines erstarrten Gefährten einen Schauer über den Rücken jagte, glitt vor lauter Schreck die Obstschale aus den Händen, das bunte Glas zersprang auf den Boden in hundert spitze Scherben und Yoongi zuckte unwillkürlich zusammen bei dem knallenden Geräusch. „Alter!"

Jungkook raufte sich durch die Haare, doch Tae hatte dessen wässrigen Augen längst bemerkt und ihm war, als würde sich ein Messer in sein Herz bohren. Denn dann wurde das alles real, es war wirklich passiert, denn Jungkook sprach leise aus, was Tae vor Angst selbst zu Tränen rührte. Wovor er sich seit seinem ersten Empfängnis so sehr gefürchtet hatte. Das, was ihn nun einholte und Gift in sein gefundenes Glück spuckte.

„...s-sie sind w-weg"



























Jimin's Mund klappte ungläubig auf, wollte er sich ja nicht ausmalen, ob das ein schlechter Scherz oder bitterer Ernst war. Jungkook liebte die vier Engel mehr als zwei Supermärkte voller Bananenmilch, mehr als seine alte Schreibmaschine im Vintagestyle und daher konnte sich der Tänzer nicht erklären, dass das ein Scherz sein sollte. Der Schwarzhaarige würde Himmel und Hölle für seine Rasselbande in Bewegung setzten. Also musste es wahr sein, Jungkook würde nicht diese Art von Spaß machen. Nicht hier. Nicht bei seiner Familie. Weder im Bezug auf die Kinder, noch auf seinen Gefährten Tae verstand er Spaß, was in Anbetracht ihrer Vorgeschichte absolut verständlich war.

Ocean Eyes  [MERMAID!AU]Where stories live. Discover now