Kapitel 35

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,,Also, wie ist dein Charles denn so?", fragte Lindsay und löffelte ihr Eis. Lando war in London und ich hatte Lindsay zu mir geholt, bis ich zum Flughafen muss. Da sie schon 18 ist konnten wir das auch wunderbar mit der Schule regeln. Heute Abend würde ich nach China fliegen. Lando war schon vorweg geflogen.

Ich wurde rot. Die letzten paar Tage habe ich eher wenig über ihn nachgedacht, wenn ich ehrlich bin.
,,Er ist toll. Wirklich nett aber auch ein totaler Dummkopf. Er ist so... lieb, kann mir alles von den Augen ablesen aber er hat auch schon so viel Erfahrung.", schwärmte ich verträumt. Seinen warmen Blick hatte ich direkt vor Augen, wenn auch nur sein Name erwähnt wurde.
,,Oha Leighton, du bist verliebt!", stellte Lindsay fest. Als ob es eine Sünde wäre, es auch nur auszusprechen, schnellte ich nach vorne und hielt ihr eine Hand vor den Mund.
,,Lindsay..." sie muffelte irgendwas. Ich zog meine Hand zurück. ,,Es ist sinnlos, es zu leugnen. Du bist verliebt und das ist ein Fakt."
,,Wir haben uns geküsst..."
,,Ihr habt was?!", rief sie schrill und rutsche auf meinem Bett näher zu mir rüber. ,,Was ist mit Devon?"
,,Ich liebe ihn nicht mehr. Wir haben uns getrennt und jetzt ist er sowieso in den Staaten. Außerdem kann ich nicht für den Rest meines Lebens an ihm hängen."
,,Zeig mir deinen Charles mal.", forderte sie.
,,Hör auf ihn meinen Charles zu nennen.", schmunzelte ich und zog mein Handy unter meinem Kissen hervor. Bei unserem Date hatten wir ein Foto zusammen gemacht, das jetzt mein Hintergrundbild war.
,,Awe wie süß ihr doch seid!", freute sie sich. Ich verdreht leicht die Augen. Lindsay kann gut reden, sie hatte immerhin Chase in ein paar Wochen wieder bei sich während ich Charles nur alle zwei Wochen sehen kann.
,,Ich hab seit dem nicht mit ihm gesprochen. Er muss denken, dass ich ihn jetzt hasse."
,,Aber sonst geht's dir gut, oder? Der Arme, ruf ihn an. Jetzt. Ich höre mit.", forderte meine beste Freundin. Ich stützte mich auf meinen Ellenbogen ab und schaute sie an.
,,Bist du sicher?" ,,Leighton, bei Gott, ruf ihn jetzt doch an! Was soll das denn...."

Mit erhobenen Händen griff ich nach meinem Handy in ihrer Hand und entsperrte es, um Charles' Nummer zu wählen. Es klingelte ein paar mal bis er abhob und sich ein flaues Gefühl in meinem Bauch breit machte. Gezwungen schaute ich Lindsay an, die mir aufmunternd zu nickte.
,,Leighton! Wie schön, dass du anrufst.", ertönte seine angenehme Stimme. Ich stellte auf laut.
,,Hey Charles. Störe ich?"
,,Nein nein, du doch nicht. Für dich finde ich immer Zeit. Was gibt's?"
Lindsay vor mir versuchte in kichern zu unterdrücken.
,,Ach, nichts besonderes. Ich wollte nur mit dir reden. Hab deine Stimme vermisst.", gab ich zu und kniff die Augen zusammen, als ob ich auf etwas schlimmes wartete. Aber nichts kam. Stattdessen hörte ich lautes Rascheln und lachende Rufe. Dann klingelte mein Telefon erneut. Ein Videoanruf? Warum das denn jetzt?
,,Worauf wartest du, du idiot. Nimm ab!"
Perplex nahm ich das Handy wieder in die Hand, richtete schnell meine Haare und nahm ab. Aber ich schaute nicht in Charles' Gesicht sondern in die von Hugo und Thomas.
,,Hallo Leighton!", riefen sie aufgeregt. Ich lachte und erntete verwirrte Blicke von Lindsay.

,,Na ihr beiden. Wie geht's euch so?"
,,Ach, uns geht's bestens. Aber gleich nicht mehr, Charles wird uns umbringen..."
,,Thomas! Schnell jetzt...", hörte ich Charles entfernt sagen.
Thomas und Hugo lachten aufgeregt.
,,War schön mit dir zu reden. Au revoir!", sagten sie durcheinander. Das Telefon wurde geworfen. Ich sah nur noch verschwommene Bilder und dann wieder ein Rascheln, bis ich wieder Charles sah.
Ich lächelte ich an.
,,Sorry... ich geh rein...", meinte er verlegen. Wenn ich mich nicht täusche wurde er sogar ein bisschen rot.
,,Ist doch nicht schlimm. Du hättest einfach sagen können, dass deine Freunde da sind."
,,Nein! Ich meine... ist schon gut, kein Problem. Bist du... bist du nächstes Rennen wieder dabei?"
,,Ich bin wahrscheinlich für den Rest der Saison dabei, so schnell wirst du mich nicht los.", zwinkerte ich ihn zu. Meine Unsicherheit ihm gegenüber war kaum noch vorhanden. Dafür schien er jetzt umso nervöser.

Losing game (beendet)Where stories live. Discover now