Kapitel 37

1.2K 37 11
                                    

Pling.
Mit flatternden Lidern öffnete ich meine müden Augen und setzte mich auf. Es war stockfinster. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es halb vier Uhr morgens ist.
Pling.
Was ist das? Verwirrt schlug ich die Decke weg und stand auf, um das Licht anzumachen. Suchend schaute ich mich im Zimmer um aber entdeckte nichts.
Pling.
Da! Es kommt von hinten... Richtung Fenster. Schnell machte ich das Licht wieder aus und schlich zum Fenster. Draußen war es ein wenig heller eben den Straßenlaternen. Ich konnte eine grobe, männliche Gestalt ausmachen. Wirft der Typ etwa Steine an mein Fenster? Wer ist das... Schnell lief ich zu meinem Nachttisch und griff nach meinem Handy um es aufzunehmen... für Beweise falls ich zur Polizei muss oder so. Wieder... er warf wieder einen Stein an mein Fenster. Wer zum Teufel tut sowas? Ich beschloß das Fenster zu öffnen.
"Wer ist da?", rief ich runter. Hoffentlich wird Lando nicht wach...
,,Na endlich, Leighton. Komm runter, wir gehen wohin."
Das ist doch nicht sein ernst... ,,Devon, verzieh dich oder ich rufe die Polizei!" ,,Oh, wie angsteinflößend. Er bewegte sich und Sekunden später traf ein weiterer Stein den Fenstersims. ,,Bist du verrückt geworden? Was willst du?", zischte ich wütend und war bereit dazu, ein Messer aus der Küche zu holen und es ihm auf den Kopf zu werfen. ,,Du liebst mich und ich liebe dich. Wir zwei gehören zusammen, ob du es willst oder nicht. Wir sind Seelenverwandte!" Wieder warf er einen Stein. Ich fuhr zurück und hielt mir die rechte Hand, als mich ein stechender Schmerz durchzog. Hat er nicht gemacht... Wo hat er überhaupt die Steine her? Wütend und hellwach machte ich das Fenster so schnell wie möglich zu, um nicht von noch mehr Steinen getroffen zu werden und rannte ein Stockwerk tiefer in Landos Zimmer. Aufgeregt rüttelte ich an seiner Schulter. Es tat mir wirklich leid, ihn jetzt so aufwecken zu müssen aber es ist nötig. Alleine werde ich damit nicht fertig... oh je, was wohl die Nachbarn denken... warum musste Joseph denn nach Texas fliegen? Er hätte es innerhalb von zwei Minuten geregelt.

,,Leighton, was zur Hölle?", sagte Lando verschlafen und drehte sich mit dem Rücken zu mir. ,,Devon steht vor dem Haus und wirft Steine an mein Fenster.", antwortete ich ihm und kaute an meinen Nägeln. Sofort stand Lando auf und stürmte aus seiner Tür. ,,Lando! warte, sollten wir nicht die Polizei rufen? Dein Image könnte kaputt gehen, wenn du ihn jetzt verprügelst.", rief ich und eilte ihm nach.

,,Keine Sorge, hatte ich auch vor. Mit dem werde ich nicht fertig... der ist zu stur für mich...", murmelte er und ich atmete beruhigt die Luft in meinen Lungen aus. Was können wir den tun? Die Polizei wird ihn doch auch nicht wirklich aufhalten können...

,,Ja, guten Abend. Lando Norris ist mein Name, ich würde gerne eine Belästigung melden...", sprach Lando in den Hörer und rieb sich mit der freien Hand über die Augen. Da fällt mir ein... meine Hand wurde a auch getroffen. Ich ging in die Küche, um die Stelle mit kaltem Wasser abzuwaschen und schaltete das Küchenlicht an. Es war eine blutige Schramme, die sich über meine Knöchel zog. Oh man, das wird lange brauchen um abzuheilen. Ich beschloß zu schauen, was Devon macht. Bei Gott, wenn da irgendein Schaden an meinem Fenster ist dann wird die Hölle extra heiß für ihn. Warum muss sowas immer mir passieren? Zuerst Callum und der Unfall, dann Tyler und jetzt Devon. Was soll als nächstes passieren, Raphael taucht auf? Das wäre wahrscheinlich das beste seit Januar aber das wird nie passieren.

Devon stand immer noch vor dem Fenster und warf Steine. Aber er traf nicht mehr so gezielt wie vorher auf das Fenster sondern die Steine landeten Immer öfter auf der Wand oder auf dem Fenstersims. Lando trat neben mich. ,,Wie lange belästigt er dich schon?", fragte er mit tiefer und monotoner Stimme. ,,Nicht lange ehrlich gesagt. Davor hat er immer nur angerufen oder mir Nachrichten geschrieben. Ich hatte wirklich gehofft, dass er sich zusammen rafft und mich nach unseren letzten Telefonat in Ruhe lässt. Kommt die Polizei?", erzählte ich ihm während wir mit Sicherheitsabstand vom Fenster runter schauten. Es wurde soglangsam hell, Devon wurde immer besser auszumachen. Ein Polizeiwagen rollte an und mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Lando und ich zogen uns schnell Schuhe im Flur an und traten raus in die kühle Nachtluft. Gänsehaut überzog meinen Körper, als der Wind meine Haut berührte. Der jüngere Polizist mit blonden Haaren verfrachtete Devon in ihr Auto während der andere mit Lando redete. Devons Blick traf meinen. Seine Augen waren noch mehr gerötet als vorher. Mein Verdacht war, dass er entweder getrunken hat oder... Drogen genommen hat. Aber das ist unwahrscheinlich. Devon ist zwar im Moment ein wenig verrückt aber das würde er nicht tun, oder?

Losing game (beendet)Where stories live. Discover now