Teil 12

4.3K 146 19
                                    

Bucky

"Bucky?" Ich riss die Augen auf nachdem ich eine gute Stunde lang gedöst hatte. Hatte ich mir ihre Stimme nur eingebildet? Ihr Blick wanderte über meinen Körper und ich schluckte. "Bist du noch sauer auf mich?" Fragte sie leise und ich hätte mich selbst Ohrfeigen können.

"Ich bin nicht sauer auf dich, Püppchen. Wie fühlst du dich? Soll ich Banner rufen?" Als sie schluckte zuckte sie kaum merklich zusammen, ihr musste alles weh tun. "Nein. Es geht mir etwas besser, mir ist nur etwas kalt." Ich stand auf, "Ich hole noch eine Decke." meinte ich, schon fast bei der Tür hörte ich wieder meinen Namen und wandte mich ihr zu. "Komm her zu mir." Flüsterte sie und mein Körper folgte automatisch, sie hob die Decke ein Stück an und sah abwartend zu mir auf. "Du bist verletzt Püppchen." Ich wollte ihr nicht weh tun, außerdem wollte ich mir nicht vorstellen was los wäre wenn Stark es sehen würde. "Du tust mir nicht weh, Bucky. Bitte." Es dauerte einen Moment bis mir klar wurde was ich in ihren Augen sah. Angst. Die Angst abgewiesen zu werden? Als hätte ich jetzt noch eine andere Wahl streifte ich die Schuhe von den Füßen und stieg neben ihr ins Bett, darauf bedacht sie möglichst nicht zu berühren. Doch (y/n) rückte einfach näher bis sie an meiner Seite lag und den Kopf auf meine Schulter legen konnte. "Ich habe meine Kräfte benutzt oder?" Ihre Stimme brach als sie mit den Fingern vorsichtig über die Male an meinem rechten Arm fuhr, die ihre Kraft hinterlassen hatte.  "Habe ich noch jemanden verletzt?" Eine Träne perlte von ihrer Wange und wurde von meinem Shirt aufgezogen. "Du hast niemanden verletzt, Kleines. Es tut nicht weh, mir gehts gut. Versprochen, es ist alles gut." Das war gelogen, wenn ich an die Bilder dachte die Stark uns gezeigt hatte. Die Anderen hatten noch stundenlang darüber diskutiert was der nächste Schritt sein sollte, aber ich war lieber bei (y/n) geblieben. Steve war immer wieder vorbei gekommen um nach ihr zu sehen aber ich hatte ihn davon überzeugen können das es besser war wenn er sich etwas ausruhte. Das Team war noch zu keiner Einigung gelangt und hatte weitere Gespräche auf morgen verlegt. Ich drückte (y/n) einen Kuss auf die Stirn um sie zu beruhigen, war es nicht unangenehm für sie an meiner linken Schulter zu liegen? Anders als die Meisten mit denen ich zu tun hatte, schien sie nicht angewidert zu sein. Seufzend schob sie die Hand auf meinen Bauch, schob mein Shirt dabei etwas zur Seite und ich zog die Luft ein. "Du hast eiskalte Finger." Stellte ich fest und hielt sie davon ab die Hand wieder zurück zu ziehen. Sie war immerzu darauf bedacht die Anderen um sich zu schützen, dass sie sich selbst in den Hintergrund stellte. Vielleicht war ich auch nur egoistisch und wollte ihre Finger weiter auf meiner nackten Haut spüren. "Hast du noch mehr kalte Stellen, Kleines?" Als sie ihre Unterlippe zwischen die Zähne zog musste ich an den Moment in ihrem Haus denken, als sie in meinen Armen war. Ich hatte sie so sehr gewollt.
Das tust du die ganze Zeit.
Ich schob den Gedanken beiseite, dass war, schon wieder nicht, der richtige Moment dafür. "Hmm ja hier." Sie tippte sich auf die Nase und ich musste grinsen, ich hatte seid Jahren nicht so viel gelächelt wie in ihrer Gegenwart. Ich gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze und sie gab ein Kichern von sich. "Und hier und hier." Jetzt tippte sie sich auf die Wangen und auch dort Küsste ich sie. Seufzend kam mein Name über ihre Lippen, ihr Atem streichte Federleicht meine Haut. Sie legte die Hand in meinen Nacken, spielte mit meinen Haaren, "Küss mich." Forderte sie mich auf und das ließ ich mir nicht zwei mal sagen.

Der Kuss wurde immer inniger, ließ ein leises Stöhnen in meiner Brust entstehen was sie nur dazu brachte mich enger an sich zu ziehen. Langsam legte sie sich zurück, wollte mich mit sich ziehen, ich stemmte mich ganz vorsichtig dagegen, hatte unglaubliche Angst ihr weh zu tun. "Time off. Püppchen." Mein Atem ging schnell, diese Frau brachte mich um den Verstand, besonders als sie mich ansah und zu wissen schien was in mir vorging. "Du wirst mir nicht weh tun, Babe. Lass uns noch einen winzigen Moment so tun als wäre unsere Welt nicht so verrückt, als wären wir ein ganz normales Paar." Die Decke rutschte noch etwas weiter von ihr als sie ein das eine Bein etwas anwinkelte, sie trug Shorts und ein weißes Shirt, eine Leihgabe von Pepper. "Sind wir das? Ein Paar?" Ich versuchte die Tatsache wie scharf sie aussah zu ignorieren, "Ich weiß es nicht Barnes, es ist kompliziert. Steve..." ich wusste was sie meinte keiner von uns wusste genau was das war.
Die Nacht gemeinsam im Bett hatte sich so gut angefühlt das es dich geängstigt hatte.
Ich wusste sicher das ich nicht auf diese Weise für Steve fühlte, er war mein bester Freund, wie ein Bruder. Aber es hatte sich richtig angefühlt, als wäre es nur natürlich das wir so für die selbe Frau empfanden.
"Schon okay, Püppchen. Ich weiß." Ich wollte nicht das sie sich unwohl fühlte und wollte ihr geben was sie wollte, trotzdem entscheid ich mich für einen Kompromiss. Vorsichtig kniete ich mich zwischen ihre Knie, strich sanft mit den Fingern über ihre Seite, ließ bewusst die Stellen aus von denen ich wusste das sie dort verletzt war und schob ihr die Hand ins Haar. Mit leicht geöffneten Lippen sah sie zu mir auf, "Du bist wunderschön." flüsterte ich. Den linken Arm schob ich unter ihre Schultern und hob sie so hoch, dass sie auf meinen Oberschenkeln zum sitzen kam. So waren wir uns nah, ohne das ich sie zu sehr belastete. Wie Magnete trafen unsere Lippen wieder aufeinander, ich spürte wie sie Lächelte, jede Berührung zwischen uns prickelte.
Es prickelt tatsächlich!
Ich öffnete die Augen und sah ein Violettes leuchten, (y/n) zog eine Spur küsse zu meinem Hals, fuhr mit der Hand, die sanft leuchtete, über meinen Arm und dort wo sie mich berührte verschwanden die Male ihrer Kräfte. "Kleines, sieh." Langsam folgte sie meinem Blick und starrte ungläubig auf das was wir sahen. Sie heilte mich, "Ich wusste nicht...das ist..." verschiedene Emotionen huschten über ihr Gesicht und das Leuchten wurde schwächer. "Beruhig dich, es ist gut." Instinktiv küsste ich sie wieder, brachte sie dazu sich zu entspannen und das Leuchten wurde wieder stärker. "Das ist verrückt." Sie klang überrascht und trotzdem freudig. Einem Impuls folgend, strich ich über ihren Hals und auch dort begann das leichte Schimmern ihrer Haut, die Male auf ihrem Hals verblassten nach und nach.
"Du heilst!" Stellte ich fest, noch nie hatte ich sowas erlebt. "Du hast recht, ich kann es spüren. Das ist noch nie passiert...ich meine ich weiß nicht wie es funktioniert, aber das tut es." Ihr Hals sah aus als wäre nie etwas passiert und mir fiel auf das auch ihre Lippe geheilt war, überall dort wo wir uns berührten. Jetzt war es an mir zu zögern, sie merkte es und legte ihre Hand auf meine. "Babe, das ist was gutes. Du hast es selbst gesagt. Lass es zu." Langsam leitete sie meine Hand weiter abwärts über ihren Brustkorb und den Bauch zum Rand ihres Shirts, schob unsere Hände darunter. Sie stöhnte leise auf und ich befürchtete schon ihr weh getan zu haben, doch dann ließ sie meine Hand los um ihr Shirt bis unter die Brust hochzuziehen. Wir konnten dabei zusehen wie die Prellungen langsam verschwanden während ich darüber strich. Die Tür zum Zimmer schwang auf, Steve stand drin und sah uns an, er sah nicht aus als hätte er geschlafen. "Captain." Wie konnte sein Titel von ihren Lippen nur so verführerisch klingen? "Was ist das?" Er sah auf das Leuchten, auf meine Hand auf ihren Rippen und trat zögelich auf uns zu.

Zwischen Herz und Verstand Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt