Teil 28

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Als Peter sich beruhigt hatte, tauchte Bucky auf um abzuklatschen. Nat tanzte jetzt mit Steve, Loki hatte Pepper im Arm. "Bist du immer noch sauer, Püppchen?" fragte Bucky leise an meinem Ohr und ich schüttelte den Kopf. Wie könnte ich ihm lange böse sein?

Buck schob sein Bein zwischen meine, zog mich an der Hüfte zu sich ran, soadass meine Hüfte sich automatisch mit jeder Bewegung von seiner mitbewegte. Mein Herz raste als ich zu ihm aufsah, "Ich will dir was sagen und möchte das du nur zuhörst, ja? Sag nichts, wir können dann darüber reden wenn das hier vorbei ist. Aber ich will das du es jetzt schon weißt." sein Gesichtsausdruck wurde ernst, es dauerte einen Moment, aber dann nickte er. "Ich möchte zurück zum Anwesen und mit dem Training anfangen, ich weiß ich bin noch nicht vollständig wieder fit, aber ich werde nur so viel machen wie ich kann. Wir wissen nicht wann meine Kräfte zurückkehren, aber ich habe lange genug nichts getan. Und ich möchte...ich muss ein leztes mal mit John reden. Ja, das letzte Mal als ich mit jemandem im Gefängnis gesprochen habe ist nicht gut gelaufen, aber diesmal seid ihr da. Kein verheimlichen mehr." Eine Zeitlang, bewegte er uns nur zur Musik, dann ließ er eine Hand in meine Haare wandern und zog meinen Kopf an seine Brust. "Hast du schon mit Steve drüber geredet?" murmelte er in mein Haar. "Nein, ich wollte erst mit dir reden, weil du leichter durch die Decke gehst. Steve setzt diesen ersten Blick auf und köchelt innerlich." Mein Haar bewegte sich leicht als er lachte, "Ach so ist das also ja?" ich ließ die Finger über seine Brust wandern. "Ja, du weißt doch, teilen und herrschen." Bei seinen nächsten Worten zitterte ich. "Du hast uns schon lange in der Hand, Liebste."

Irgendwann fand ich mich an Steves Brust wieder und sagte ihm das Selbe das ich auch Bucky gesagt hatte, er schien genau so wenig von meiner Idee begeistert, doch auch er nahm es erstmal so hin. "Ist eigentlich schade das du von hier weg willst." meinte er. "Wir müssen ja nicht sofort gehen, ich will nur nicht mehr zu viel Zeit verstreichen lassen. Ich liebe es mich mit euch beiden hier zu verkriechen, aber das kann nicht ewig so weiter gehen, das Team braucht euch." Sanft strich er über meine Wange zu meinem Kinn, "Wenn du mich mehr brauchst, dann bleibe ich bei dir." sagte er. Ich dachte an das, was ich in meinem Haus gesehen hatte, was ich gespürt hatte, dass das Team, die Welt ihn brauchte, so viel mehr als ich und jetzt sagte er mir, er würde für mich allem den Rücken kehren. Wie einen starken Impuls spürte ich meinen Herzschlag durch meinen Körper jagen und ich taumelte zurück. "Mein Herz.." begann er und es fühlte sich an als würde die Welt auf Zeitlupe umstellen. Ich drehte mich weg, um Steves Griff zu entkommen, sah wie Clint aufstand. "Halt sie fern, halt alle fern." murmelte ich, keine Ahnung ob er mich verstand. Wie benommen taumelte ich von den Anderen weg, das hier fühlte sich wie eine Panikattake an und gleichzeitig ein bisschen wie das, was auf dem Markt passiert war. Da war dieses Gefühl in mir und ich wusste nicht wie ich es greifen konnte, meine Kräfte fühlten sich anders an, dass konnte es nicht sein. Ich drehte den Kopf, sah wie Clint Bucky und Steve festhielt, Thor und Loki halfen ihm dabei, Steves Lippen formten meinen Namen. Plötzlich umspielte kaltes Wasser meine Knöchel und ich ging weiter, bis ich bis zu den Knien im Wasser stand. Dieses Gefühl wurde so intensiv das ich das Gefühl hatte schreien zu müssen. Und das tat ich, ich schrie und das Gefühl schien aus mir herauszubrechen. Das sonst so ruhige Wasser schlug hohe Wellen, millionen kleine Tropfen erhoben sich in die Luft und prasselten auf das gesamte Gebiet nieder.
"Du willst also immer noch wissen wie ich dir das antuen kann, wo du doch meine Tochter bist? Du bist so naiv, so dumm. Du hast dich auf die falsche Seite geschlagen, hast dich dem Feind hingegeben. So eine Tochter hätte ich niemals gehabt. Es stimmt, ich habe den Fehler gemacht mich mit deiner Mutter einzulassen, aber sie war wie du eine Hure."
"Nein, nein das kann nicht sein."
"So ist es aber, (y/n). Hör auf dich zu wehren, sieh ein das ich so gnädig war das Kind eines anderen großzuziehen und nimm deine Aufgabe an. Öffne deinen Geist und deine Kraft für eine andere Welt und lass sie hinein. Sie werden diese Avengers vernichten und du kannst an ihrer Seite herrschen. Genau so ist es vorgesehen. Nicht? Gut, vielleicht wird das dich umstimmen."
"Nein!" schrie ich und alle Tropfen die dabei waren auf die Erde nieder zu prasseln blieben wie eingefrohren in der Luft hängen. Mein Spiegelbild im See, sah mich mit großen schwarzen Augen an und plötzlich war mir klar, was das hier war. Ein neuer Teil von mir, eine neue Gabe, die er mir aufgezängt hatte und die ich akzeptieren musste, sonst würde sie genau das tun, was mein Vater wollte, sie würde mich verschlingen. Ich zwang das Chaos in mir zur Ruhe, drehte mich langsam um, sah die Menschen vor mir, wie sie mich besorgt und verwundert musterten. Doch was ich nicht sah, war Angst, bei keinem von ihnen. Ich richtete meine Konzentration vor mich, Tropfen liefen zusammen, bildeten eine Person, er trug sogar seine geliebte Melone. "Captain, Sergeant." Obwohl nur schwach, war es eindeutig seine Stimme und so wie die Anderen ihn anstarrten wusste ich das sie ihn auch gehört hatten. "Dugan." murmelte Steve, sah zwischen ihm und mir hin und her. "Ich wollte euch danken, dass ihr auf meine Prinzessin aufpasst." sagte Grandpa. "Scheiße, bitte sagt mir das es nooch einer sieht. Ist das echt?" wollte Sam wissen. "So echt wie es nur geht, Jungchen. Halt dein Mundwerk im Griff, in der Anwesenheit von Ladys." Ich konnte ein Lachen nicht unterdrücken, er hatte geflucht wie ein Seemann, aber andere wies er zurecht. Er wandte sich zu mir um, er sah trotz der leicht durchsichtigen Silouette genau so aus wie in meiner Erinnerung. "Stimmt es was John gesagt hat?" wollte ich wissen, bevor er mich erreicht hatte, genau so hatte er immer geschaut wenn ich ihn beim Schummeln während des Kartenspiels erwischt hatte. "Also wusstest du es und hast es mir nie gesagt. Wieso? Hast du nicht geglaubt es würde einiges für mich leichter machen wenn ich es erfahre?" Er gab ein Geräusch von sich, von dem ich glaubte das es ein seufzen war. "Manchmal ist die Wahrheit schlimmer als das was man bereits glaubt und ich kenne die Antwort auf deine Frage auch nicht, wer es ist." Er machte einen weiteren Schritt auf mich zu, "Siehst du es wie er? Das ich eine..Hure bin?" ich bekam die Worte kaum über meine Lippen. "Nein, Prinzessin. Du trägst so viel Liebe in dir, dass es für mehr als einen Mann reicht. Nichts was er je über dich gesagt hat, ist wahr. An dir ist nichts verkehrt, nur an ihm." Ich spürte das ich es nicht mehr lange halten konnte, dass er mir entglitt. "Grandpa." sagte ich und er nickte. "Ich weiß, ist okay. Lass einfach los." Grade als er mit den Fingern meine Wange streifte, verlor ich die Kontrolle, das Wasser prasselte auf uns nieder wie Regen. Zitternd gaben meine Beine unter mir nach, ich konnte mich grade noch abfangen, damit ich nicht mit dem Gesicht voran im See landete. Mein Puls jagte als wäre ich einen Marathon gelaufen, ich versuchte aufzustehen, schaffte es aber nicht, bevor ich wieder im Wasser landen konnte fing mich ein starker Arm auf. Ich hielt mich an Steve fest, ließ zu das er mich aus dem Wasser trug und auf einem der Stühle absetzte. "Was bitte war das grade?" fragte Tony. "Ich kann mich an alles erinnern. John Blake hat mir eine neue Gabe aufgezwungen. Ich weiß noch nicht genau was es ist. Das erste Mal hat sie gestern reagiert, ich hatte dieses Gefühl, nicht wie die Bilder die ich sonst sehe. Ich wusste einfach das... Ein Junge wäre beinahe von einem Anhänger zerquetscht worden und ich wusste es bevor es passiert ist. Nicht das etwas passieren würde, ich..ich wusste das er sterben würde." Langsam setzten sich die Puzzleteile in meinem Kopf zusammen wie ein bizzares Mosaik. "Ist er gestorben?" fragte Loki. "Nein, sie ist eingeschritten, aber sonst wäre er es wohl." Erklärte Bucky. "Und das eben? Ich dachte dein Grandpa ist tod?" Peter sah in die Runde. "Das ist er, aber irgendwie konnte ich ihn für einen kurzen Moment her bringen. Es ist einfach aus mir hervor gebrochen, ich wusste ganz instinktiv, dass ich diese neue Seite annehmen muss, sonst.." Steve legte seine Finger auf meine, beendete so das Zittern. "Du kannst es uns sagen." versicherte er. "Sonst hätte es mich verzehrt, mich dazu gebracht euch zu verletzen. Ich hätte genau das getan was Blake und Hydra von mir verlangt haben." Tränen tropften auf unsere Hände runter, als ich japsend Luft holte um auch das nächste Geheimnis mit ihnen zu teilen. "Und einen Moment lang, war die Versuchung so groß. Dem ganzen einfach nachzugeben und all die Angst und den Schmerz hinter mir zu lassen." Gestand ich. Bucky fiel neben Steve auf die Knie, legte seine Hand über unsere, "Es ist okay zu zweifeln, Kleines. Wichtig ist nur, dass du es nicht getan hast. Du bist hier, bei uns."
Sie gaben mir einen Moment, mich zu sammeln und ich versuchte so stark zu sein, wie sie mich sahen. "Ich hab die ganze Party unter Wasser gesetzt." murmelte ich als ich mich wieder weitestgehen im Griff hatte. "Das war der wohl krasseste Partytrick den ich je gesehen hab." warf Sam ein. Tony fragte ob wir das ganze nicht beenden sollten, aber ich schüttelte den Kopf, "Nein, bitte nicht. Ich wollte den Abend nicht verderben." Tony nickte. "Okay, legen wir einfach alles etwas trocken und schmeißen die Feuerschalen an." schlug er vor. Da ich sehr viel nasser als der Rest war, brachte mich Steve nach drinnen, damit ich mich umziehen konnte, er stand still an der Wand gelehnt und starrte mit einer Falte zwischen den Brauen auf den Boden. Als ich mich umgezogen hatte, eine Leggins und ein Shirt, legte ich ihm vorsichtig die Hand auf den Arm. "Rede mit mir Captain." sagte ich. "Was hat das ausgelöst? Du bist vor mir zurück gewichen, als hättest du Angst von mir berührt zu werden." Seine Stimme war leise, schwer vor Emotionen. "Das was du gesagt hast, hat mich irgendwie in Panik versetzt." Jetzt runzelte er die Stirn noch tiefer. "Ich habe gesagt, dass ich bei dir bleibe, wenn du das willst.." Er klang nun wirklich verletzt, "Bitte versteh das nicht falsch, Steve. Ich will das du bei mir bist und das immer. Das meine ich ernst. Aber der Gedanke, dass du bereit bist dafür auch das Team und das was du liebst aufzugeben, das hat mir Angst gemacht. Ich meine nicht, dass es nicht in Ordnung ist, wenn es wirklich dein Wunsch ist, du hast schon so lange gekämpft, aber ich will nicht das du es wegen mir tust." er sah mich an ohne zu reagieren. "Ich würde dich niemals vor die Wahl stellen." flüsterte ich und hoffte das er sich endlich aus seiner Starre löste. "Du hattest keine Angst vor mir?" sagte er irgendwann leise und ich atmete erleichtert aus. "Nein. Wirklich nicht. Wie könnte ich auch? Du würdest mir nie etwas tun." Er legte die Hand an meinen Hinterkopf und lehnte seine Stirn an meine, "Ich liebe dich, Captain Steve Rogers. Nichts ändert etwas daran." vorsichtig fuhr ich mit dem Finger seine Kinnkonturen nach. "Und ich liebe dich. So unglaublich."

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