Teil 59

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Ich hatte ein paar Happen von meinem Frühstück runter gewürgt, bevor ich gesagt hatte das ich Clint besuchen würde. Tony hatte daraufhin erstmal mit Barton telefoniert, als wollte er meine Geschichte bestätigt haben. Als meine Frist um war, hatte ich mich in meinen Truck gesetzt und war losgefahren. Bucky und Steve hatte ich gesagt das ich sie liebte und ihnen einen Kuss gegeben, aber es hatte sich nicht so angefühlt wie immer.

Obwohl ich versuchte es nicht zu tun, fragte ich mich insgeheim ob das zwischen uns vielleicht alles etwas zu schnell gegangen war, genaugenommen waren wir ja sofort zusammen gezogen und hatten uns nach nur wenigen Monaten verlobt. Steve wusste nicht ob die Veränderung die das alles mit sich brachte ihm gefiel und ich konnte es ihm nicht mal übel nehmen. Als das Haus der Bartons in Sicht kam, atmete ich tief durch, es stand frei auf einem großen Grundstück, eine Scheune nicht weit vom Haus. Es erinnerte mich irgendwie immer an einen sicheren Ort. Gestern hatte ich mit Clint und Laura telefoniert, hatte kurz erzählt was passiert war. Ich hielt vor dem Haus, nahm meine Tasche und stieg die Stufen zur Veranda hoch, die ganze Fahrt über hatte ich mir vorgenommen ganz ruhig hier anzukommen. Als die Tür aufschwang und die Beiden erschienen war mein Vorsatz vergessen, Laura legte den Kopf schief und seufzte leicht, "Oh, süße." murmelte sie. Schluchzend brachen die Tränen aus mir heraus, "Ich hab alles falsch gemacht." gab ich zu und sie zogen mich in die Arme. "Das wird schon alles wieder, Liebes." Murmelte Clint und strich mir übers Haar. "Die zwei lieben dich über alles, Süße. Das renkt sich wieder ein." Flüsterte Laura und drückte mich fest.
Als ich mich beruhigt hatte gingen wir rein, Nathaniel lag in einem Bettchen im Wohnzimmer, die kleinen Wangen gerötet und hin und wieder hustete er. "Armer kleiner Schatz." Flüsterte ich und strich ihm sanft übers Köpfchen, wenn ich ihn da so liegen sah wünschte ich, ich könnte auch sowas heilen, doch das ging leider nicht wie ich festgestellt hatte. "Die beiden anderen sind hinten auf der Wiese." Sagte Clint und ich ging durch die Küche raus nach hinten, Lila entdeckte mich zuerst und schrie freudig auf. "Tante (y/n)!" Rief sie und sprang in meine Arme. Cooper kam zu uns und drückte mich kurz, "Hey großer. Passt du gut auf alles auf?" fragte ich und er nickte als ich ihm durch die Haare strich. "Dad und ich bauen ein Baumhaus, willst du es sehen?" Wollte er wissen und ich stimmte zu, Lila die sich weigerte mich loszulassen nahm ich einfach mit. Ich verbrachte den ganzen Rest des Tages mit den Kindern, wir spielten und natürlich ließ ich Funkenbilder für sie über die Wiese tanzen. Als Clint uns zum Essen rief, sah für mich alles schon gar nicht mehr so finster aus, wie noch heute Morgen oder gestern abend. Während des Essens fing Nat an zu weinen, ich sah den Beiden an, das sie erschöpft waren und stand auf, bevor sie es konnten. "Schon gut, ich mach das schon. Ich bin extra hergekommen um euch zu helfen." Sagte ich und nahm ihn vorsichtig aus seinem Bettchen, wickelte ihn und versuchte dann ihn zu füttern, nachdem er wenigstens etwas zu sich genommen hatte trug ich ihn eine Weile durch die Gegend, redete beruhigend mit ihm und schickte Clint und Laura nach oben um sich in Ruhe zu Duschen und etwas zu entspannen. "Er hat sehr viel geweint die letzten Nächte." Sagte Lila, während sie und ihr Bruder mir halfen den Tisch abzuräumen und die Küche etwas sauber zu machen, was mit nur einer Hand gar nicht so leicht war, denn in einem Arm hatte ich Nathaniel. "Manchmal muss man eben weinen wenn man sich nicht gut fühlt." Sagte ich und sie sah mich an, "Große auch?" fragte sie und ich nickte. "Ja, Mäuschen, wir großen auch." Wir sahen uns gemeinsam einen Zeichentrickfilm an, dann schickte ich die beiden ins Bett. Ich saß noch eine Weile mit dem kleinen im Arm auf dem Sofa, streichelte seine Stirn, wie Grandpa es bei mir gemacht hatte, dann legte ich ihn vorsichtig in das Bettchen. Normalerweise schlief er in einem Bett bei Laura und Clint, das wusste ich, aber ich wollte ihnen etwas Ruhe gönnen, ich ging raus auf die Veranda, ließ die Tür angelehnt, damit ich Nat hören würde und starrte einfach eine Weile auf das Gras vor mir. "Was dagegen wenn ich dir Gesellschaft leiste, Liebes?" Ich sah zu Clint auf, das Haar stand ihm wild vom Kopf ab, ich nickte. "Solltest du nicht etwas schlafen?" Fragte ich und er zwinkerte mir zu, setzte sich neben mich auf die Holzschaukel und schlüpfte mit unter die Decke die ich über meinen Beinen liegen hatte. "Ich komm mit wenig Schlaf aus. Berufskrankheit." Meinte er, "Willst du mir erzählen warum genau du wirklich hier bist, Liebes?" er drängte mich nicht, gab mir einen Moment mich zu sammeln. "Ich habe mich mit Steve gestritten, so richtig. Er hat geschrien und geflucht." Sagte ich und er riss die Augen auf, weil er wusste was das bedeutete. "Ich versteh das er sauer war, oder ist, keine Ahnung. Es war vielleicht dumm von mir zu denken, es wäre besser ihnen nicht alles zu sagen, aber er sagte das er nicht sicher ist ob ihm die Veränderung die er wegen mir durchmacht gefällt. Ich hab gemerkt das er sich verändert hat, ich hätte nur nie geglaubt das es schlecht sein könnte. Manchmal kann ich einfach nicht aus meiner Haut, verstehst du? Ich sehe ein Problem, eine Gefahr und will es lösen, weil ich es gewohnt bin es alleine zu tun und jedes Mal verletzte ich sie damit weil sie denken ich vertraue ihnen nicht. Bei all den Göttern, ich schwöre dir ich vertraue ihnen, ich zweifel nicht an ihnen oder ihrer Liebe zu mir, aber jetzt habe ich mich gefragt ob das alles mit uns vielleicht zu schnell ging." Er nickte leicht, starrte mit mir aufs Gras, "Was ihr habt ist nicht gewöhnlich, deshalb hat es mich auch nie überrascht das ihr alle Normen hinter euch gelassen habt. Schon zu zweit ist es nicht immer leicht einen Weg zu finden, der alle Glücklich und Zufrieden macht, daher wüsste ich nicht wieso es bei drein besser sein sollte. Es ist normal mal zu schwanken, sich zu streiten, etwas anzuzweifeln, dass machen alle Paare durch, es ist nur wichtig sich nicht aufzugeben wenn man das was man hat wirklich will. Die zwei sind es gewohnt alles im Griff zu haben, sich in die Gefahr zu werfen und alles zu geben, was sie nicht gewohnt sind ist die Sorge. Das man jemanden, den man so bedingungslos liebt über sich selbst stellt. Das kann einem Angst machen, einen dazu bringen dumme Dinge zu tun, obwohl man es eigentlich besser weiß. Was ist passiert nachdem ihr euch gestritten habt, habt ihr danach noch mal geredet?" ich nahm mir einen Moment seine Worte sacken zu lassen. "Ja, er ist zu mir gekommen, hat mir gesagt das er mich liebt und einfach nur Angst hatte, durchgedreht ist." Sage ich leise, "Hast du ihm gesagt das du ihn auch liebst?" auf mein Nicken hin stieß er mich sanft an. "Dann seid ihr schon auf dem richtigen Weg, Liebes. Obwohl ihr euch streitet, wahrscheinlich so wie Cap sich in seinem ganzen Leben noch nicht gestritten hat, sagt ihr euch das ihr euch liebt. Das ist wichtig und es sagt mir, dass ihr die Streiterein überstehen könnt." Ich sah ihn an, "Aber dann bin ich einfach nach hier abgehauen." sagte ich leise und er tätschelte meine Hand. "Du bist nicht abgehauen, dass hättest du früher gemacht, hättest deine Tasche gepackt und wärst ohne Erklärung verschwunden, ohne das jemand weiß wohin. Aber das hast du nicht getan oder?" Ich schüttelte den Kopf, "Ich habe ihnen gesagt wohin ich gehe und wieso." murmelte ich. "Siehst du. Sie wissen wo du bist, müssen sich keine Sorgen machen. Du brauchst ein wenig Zeit, das ist auch okay, die sollte man sich schon mal nehmen und das werden sie einsehen, wenn sie es nicht schon lange getan haben." Ich lehnte den Kopf an seine Schulter, als er den Arm um mich legte. "Wann bist du nur so weise geworden?" Murmelte ich und er lachte leise, "Das war ich schon immer. Du bist nur endlich bereit auf mich zu hören." sagte er.

Zwischen Herz und Verstand Where stories live. Discover now