Teil 23 (18+)

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Er brachte mich raus, schnappte sich auf dem Weg nach draußen einen Schlüssel vom Schrank und nahm meine Hand. In mir tobten die verschiedensten Gefühle, als ich auf dem Weg zu dem zweiten Date in zwei Tagen war, mit dem zweiten Mann, der mein Leben auf den Kopf gestellt hatte.

Vor der Tür stand ein Motorrad, er nahm einen der Helme die drauf lagen und hielt ihn mir hin, bevor ich ihn aufsetzten konnte, gab er mir einen schnellen Kuss auf die Lippen, dann schlüpfte er aus seiner Jacke und zog sie mir über. Es war nicht kalt, er wollte mich einfach nur damit beschützen. Ich saß hinter ihm, hatte die Arme um ihn geschlungen und der Motor unter uns schnurrte, "Bereit, Kleines?" fragte er und gab im nächsten Moment Gas. Wir sausten durch die Straßen, schmiegte mich an seinen Rücken und beobachtete wie die Lichter an uns vorbei rasten. Irgendwann wurde er langsamer und hielt vor einem großen Gebäude, er half mir dabei den Helm auszuziehen und strich ein paar Haare von meiner Wange. "Wo sind wir?" fragte ich und sah mich um. "Lass dich überraschen, Püppchen." meinte er und nahm meine Hand, führte mich zu einer Tür und schlug kräftig dagegen. Ein älterer Mann öffnete, "Da bist du ja Barnes, ist das dein Mädchen?" Bucky nickte, drückte leicht meine Finger. "Ja, danke für den Gefallen Scotty." sagte er, als wir Scotty nach drinnen folgten. Alles um uns rum war dunkel, ich klammerte mich an Buckys Hand, aus Angst irgendwo gegen zu laufen. Was um alles in der Welt machten wir hier? "Viel spaß euch beiden." sagte Scotty und ließ uns vor einer Tür stehen, die Bucky öffnete und mich in den angrenzenden Raum schob. Ein blaues Leuchten erfüllte den Raum, wir standen mitten in einem riesigen Aquarium. Mit großen Augen sah ich mich um, es war Atemberaubend. "Das ist wunderschön." sagte ich leise und beobachtete wie ein Schwarm silberner Fische an der Scheibe vorbei schoss. Bucky legte die Arme von hinten um mich, drückte die Lippen in meinen Nacken.
Wir liefen eine Weile durch die Gänge, in einem ging man durch einen Tunnel, sodass überall um einen rum Wasser zu sein schien und ich spürte wie ein wenig Panik in mir aufstieg, aber es war auch so faszinierend. Ich schlang die Arme um mich und beobachtete wie ein Hai über unsere Köpfe hinweg schwamm. "Fühlst du dich nicht wohl?" Das Licht malte Muster auf Buckys Haut, ließ seine Augen leuchten. "Nein, alles ist gut. Du bist ja da." Und als ich es aussprach merkte ich das es stimmte, Bucky war an meiner Seite und er würde nicht zulassen das irgendwas passierte. "Komm, Püppchen, das war noch nicht alles." Er hob mich einfach auf seine Schulter, sodass ich Kopfüber an seinem Rücken hing. "Barnes! Lass mich runter." rief ich lachend, aber er dachte gar nicht dran, marschierte so mit mir weiter. In einem gigantischen Raum ließ er mich auf die Füße, grinste mich an und zog mich an seiner Jacke zu sich um mich zu küssen. "Dreh dich um." flüsterte er irgendwann an meinen Lippen und ich tat es. Mitten im Raum war eine Decke auf dem Boden ausgebreitet, drum herum standen dutzende Kerzen, ich entdeckte sogar Rosenblätter. "Oh, Bucky." murmelte ich.
Wir saßen auf der Decke, ich zwischen seinen Beinen an seine Brust gelehnt und sahen auf das Becken vor uns, er hatte aus einem Korb Früchte und Wein gezaubert. "Wie hast du das organisiert? Du warst den halben Tag auf einer Mission und wie kommt es das wir hier ganz allein sind?" Als er lachte kitzelte sein Atem meinen Nacken, "Ich verrate dir meine Tricks doch nicht so einfach Püppchen, aber nicht nur Stark kennt Leute die einiges möglich machen." sagte er. "Scotty also, hm?" Ich streichelte seinen Arm, beobachtete ein paar Fische. "Ja. Scotty. Ich weiß nicht mehr alles, aber einmal habe ich jemanden für Hydra beobachtet und er kam hier her, irgendwie ist es mir im Gedächtnis geblieben und immer wenn ich die Chance bekam, auf einer ihrer Missionen oder etwas in der Art, kam ich hier her, es beruhigte mich irgendwie." Mein Herz wurde schwer, ich wusste wie er sich fühlte, wie belastend es war wenn man Dinge getan hatte die man nicht wollte und später nicht mal mehr genau wusste was man getan hatte. "Er war der Einzige der mir nicht aus dem Weg ging hier und eines Abends war ich noch spät hier, ein Mann kam rein und wollte Scotty und seine Enkelin, die ihn abholte, überfallen." Ich nahm seine Hand in meine, drückte die Lippen auf seine Knöchel, "Du hast ihnen geholfen, oder?" flüsterte ich und er gab ein zustimmendes Geräusch von sich. "Danke, dass du mich hergebracht hast."
Wir aßen etwas, tranken und unterhielten uns, er erzählte mir wie Steve sein ganzes Geld für HotDogs am Strand ausgegeben hatte. Bucky hatte ein Bein angewinkelt und den Arm drauf abgelegt, ich saß ihm im Schneidersitz gegenüber. "Hm, war das einer der Tage an dem du ein Mädchen mitgebracht hast und sie überredet hast eine Freundin für Steve mitzubringen?" Er hielt mitten in der Bewegung inne, sich eine Erdbeere in den Mund zu schieben und ich konnte nicht anders als zu lachen, er sah so ertappt aus. "Du solltest dein Gesicht sehen, Barnes." Kicherte ich, "Das hätte ich gern erlebt, der Junge Barnes, Weiberheld." er schüttelte Fassungslos den Kopf. "Was sollte ich denn machen? Ich war schon immer charmant." meinte er und stimmte in mein Lachen mit ein. Ich beugte mich etwas vor, sah durch die Wimpern zu ihm auf. "Und wieso hast du dann damit aufgehört?" zog ich ihn auf und sprang im nächsten Augenblick auf die Füße um seinem Griff zu entkommen. "Warte nur ab, du kleine Hexe." Er jagte mich durch den Raum, ein paar mal war es echt knapp, dann bekam er mich zu fassen, drückte mich mit der Brust leicht gegen das kühle Glas und drängte sich von hinten an mich. "Ich sollte dich übers Knie legen." Meinte er dunkel und ich zitterte bei dem Gedanken daran, seine Hände strichen über meine Seiten nach oben, zu meinen Armen und meinen Handgelenken, die hielt er mit der linken fest, presste sie über meinen Kopf an das Glas. Mit der rechten Hand strich er wieder abwärts, schob sie zwischen mich und die Scheibe, ließ die Finger unter mein Shirt und über meine Haut gleiten, ich atmete keuchend auf, das Glas beschlug leicht. "Bitte." murmelte ich und er lachte rau an meinem Ohr, "Was, Kleines?" fragte er. "Ich will dich auch berühren." Gestand ich und versuchte mich aus seinem Griff zu winden, doch er drückte mich einfach noch etwas enger mit seinem Körper ans Glas, ich spürte seine Härte an meinem Hintern und er knurrte. Wie konnte dieses wilde Geräusch mich nur so anmachen? Seine Hand glitt von meinen Handgelenken und er ließ mir grade mal so viel Platz das ich mich umdrehen konnte, ich schob eine Hand in seine Haare und küsste ihn. Ich konnte die süße der Beeren auf seinen Lippen schmecken und seufzte, ließ die freie Hand unter sein Shirt gleiten und strich über seine Rippen. Beinahe hätte ich sein leichtes Zucken nicht bemerkt und ich löste mich von ihm. "Was ist?" wollte ich wissen. "Gar nichts, Püppchen." meinte er, aber das kaufte ich ihm nicht ab. Ich zog sein Shirt hoch und starrte auf den dunklen Fleck über seinen Rippen, "Spinnst du? Wieso sagst du denn nichts?" fragte ich ihn, wollte von ihm abrücken, aber ich war noch immer zwischen ihm und dem Glas gefangen. "Das ist gar nichts. Ehrlich, ich spüre es kaum." versicherte er und ich runzelte die Stirn. "Ich wollte nicht das du dir einen Kopf machst." sagte er und drückte einen Kuss auf mein Kinn. Ich wollte nicht das er sowas für sich behielt. Seine Zunge glitt über meinen Hals. Ich seufzte, missbilligend. Sanft zog er die Haut zwischen seine Zähne. Ich schluckte. "Genau so, Püppchen. Entspann dich." raunte er und mein Körper, der Verräter gehorchte. Seine Hand glitt zu meinem Knie, hob es an und legte es sich um die Hüfte. "Warte, ich bin böse auf dich." seufzte ich und er öffnete den Knopf meiner Jeans. "Mhm, okay." sagte er, schloss eine Hand um meinen Hintern und drückte sanft zu. Ich krallte die Finger in seine Schulter, er biss wieder leicht in meinen Hals. "Du musst über sowas mit mir reden." hauchte ich, fand seinen Gürtel und zog ihn auf. "Oh ja, auf jeden Fall." murmelte er atemlos. Irgendwie schaffte er es meine Hose, samt Unterwäsche über meine Beine und Schuhe zu ziehen. "Ich meins ernst." stöhnte ich und zog ihm das Shirt über den Kopf. Er packte meine Oberschenkel und hob mich hoch, "Okay Püppchen." raunte er und zog mich an sich, drang mit einem tiefen Stoß in mich ein. "Oh gott." stieß ich hervor, bewegte mich ihm entgegen. Seine Lippen fanden meine, schluckten die Geräusche die er mit entlockte. Wie konnte er gleichzeitig so rau und so zart sein? "Du fühlst dich so gut an." Sein Atem ging schnell, seine Brust hob und senkte sich, eben wie meine, schnell. Er schlang den linken arm um meine Hüfte, drängte uns so noch enger aneinander. "Bucky." stöhnte ich, mein Körper zitterte, ich war nah am Höhepunkt. "Ich weiß, Kleines." Seine Lippen trafen wieder auf meine, er zog meine Unterlippe zwischen die Zähne, zog sanft daran und stieß mich so über die Schwelle. Meine Muskeln zogen sich zusammen, mein Kopf sank gegen das kühle Glas und ein leiser Schrei entwich mir, es dauerte nicht lange und Bucky folgte mir, seine Finger bohrten sich in meine Haut. Sein Kopf sank gegen meinen Hals, als er versuchte zu Atem zu kommen. "Ich kann nicht fassen das wir das getan haben." flüsterte ich und spürte wie ich rot wurde. Er lachte, was mich zittern ließ, da er noch immer in mir war, er zog die Luft durch die Zähne ein und zog sich langsam zurück. "War das zu Hart, Püppchen?" fragte er besorgt, aber ich schüttelte den Kopf. Vorsichtig ließ er mich auf die Füße, doch meine Knie waren so weich das er mich halten musste, ich ließ die Finger vorsichtig um seine Verletzung gleiten. "Trotz allem meinte ich es ernst, Babe. Versteck sowas nicht vor mir." Er lächelte leicht, legte die Finger an meine Wange und küsste mich sanft, "Okay." gab er nach und half mir liebevoll dabei meine Klamotten wieder anzuziehen. Plötzlich kam mir ein Gedanke, "Scotty konnte uns doch nicht hören oder?" und dieser blöde Kerl, lachte mich einfach aus. Er zog mich an sich, drückte mir einen Kuss auf den Scheitel, "Keine Sorge, ich würde nicht zulassen das dich jemand so sieht." Versicherte er mir.
Wir legten uns etwas auf die Decke, betrachteten die Fische um uns herum, streichelten uns, küssten uns. "Püppchen?" fragte er irgendwann und ich gab ein Geräusch von mir, damit er weiter redete. "Wie kommt es... also warum stört es dich überhaupt nicht?" Ich hob den Kopf von seiner Brust um ihn ansehen zu können, doch sein Blick war auf das Wasser gerichtet. "Meinen Arm meine ich." Ich setzte mich auf seinen Schoß, legte die Finger an seine Wange, damit er mich ansah, sehen konnte das ich jedes Wort so meinte. "Er ist ein Teil von dir geworden, wie könnte es mich stören? Ich mag dich genau so wie du bist, James Buchanan Barnes. Mit deinem Temperament, diesem Arm und deinem Dickschädel." Langsam setzte er sich auf, legte die Hände auf meine Hüfte, sodass wir Nase an Nase da saßen. Er sah mich einen langen Moment nur an, als wollte er sich jeden Millimeter meines Gesichts einprägen. Was er dann sagte, warf mich vollkommen aus der Bahn. "Ich liebe dich." sagte er und ich starrte ihn mit offenem Mund an. Mein Herz raste, meine Handflächen wurden nass. "Was?" flüsterte ich, ich musste mich verhört haben. "Ich liebe dich." Wiederholte er und ich blinzelte, hatte mich nicht verhört. Er hatte wirklich grade gesagt das er mich liebte. Eine Träne stahl sich aus meinem Augenwinkel, landete auf seinem Shirt, er sah etwas panisch aus und ein Lachen kam über meine Lippen. "Sag es nochmal." Bat ich und er tat es tatsächlich. "Ich liebe dich." Noch mehr Tränen bahnten sich ihren Weg, "Ich liebe dich auch." brachte ich schließlich hervor und auf seinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. "Scheiße weißt du eigentlich wie glücklich du mich machst?" murmelte er, der alte Romantiker.

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