Teil 90

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Ich hatte diesen Raum gewählt, weil er gut zu sichern war und nicht so trostlos wie die Zelle. "F.R.I.D.A.Y, Trainingsraum abriegeln." Sagte ich als ich in die Mitte des Raums ging und den Riegel aß, ich hatte gemerkt, dass ein wenig extra Energie nicht schadete, wenn ich die Verbindung herstellte. "Wie läuft das ab? Wie funktioniert das?" Fragte Danny und sah sich um, "Das ist ein wenig schwer zu beschreiben, ich kann es einfach, es ist wie ein Gefühl in mir drin, das ich greifen und an die Oberfläche ziehen kann. Ich werde versuchen dich einzubinden, sie über deine Verbindung zu ihr zu rufen. Du musst nichts besonderes tun, außer offen zu sein, deinen Geist frei zu machen." sagte ich und kippte eine halbe Flasche Wasser runter. "Denk an Nora, an besondere Momente zwischen euch, okay?" Ich hielt ihm meine Hand hin, atmete tief durch, er legte seine Finger in meine. "Ich vertrau dir, Prinzessin."

Zwanzig Minuten später ließ ich ihn frustriert los, ich spürte die Verbindung zur anderen Seite, konnte Nora aber einfach nicht rufen, nicht erreichen. Ich band mir die Haare hoch, schnaubte und nahm die Flasche Wasser, nahm noch einen Schluck, Danny nahm sie mir aus der Hand, ein paar Tropfen landeten auf meinem Shirt, er trank ebenfalls. "Wieso klappt es nicht?" Fragte Cooper und ich verzog das Gesicht, "Ich weiß es nicht genau, dass ist keine genaue Wissenschaft, es ist um einiges leichter wenn ich die Leute kannte, irgendwie in Verbindung mit ihnen stand. Fremde habe ich bisher nur unkontrolliert gerufen und da weiß ich auch nicht wie ich das gemacht habe." es war in der Kapelle bei Tex' Hochzeit gewesen und beim Ausbruch des Talents in der Stadt, es war einfach passiert und wenn ich die Leute dann hervor rufen wollte, ging es leichter, weil sie schon einmal bei mir gewesen waren. "Am besten bist du unter Druck, oder wenn du bestimmte Emotionen ausgesetzt bist." Meinte Cooper und ich wusste er hatte Recht, aber das war jetzt nicht der Fall, ich war glücklich und entspannt, auch wenn mir Danny leid tat und ich ihm wirklich gern helfen wollte. "Können wir es nochmal versuchen?" Bat er, drehte die Flasche zu und warf sie zur Seite, ich nickte. "Ja, versuchen wir es nochmal." Sagte ich und er nahm wieder meine Hand, verschränkte die Finger mit meinen und schloss die Augen, ich atmete tief durch. Komm schon, du schaffst das! Ich schloss meine Augen ebenfalls, griff nach der Verbindung zur anderen Seite, rief mir die Stimme die ich im Auto gehört hatte ins Gedächtnis, verband mich mit Danny, erspürte die Liebe zu seiner Schwester, sah Bilder von ihnen als Kinder vor meinem inneren Auge. "Komm schon, (y/n). Ich zähl auf dich." Sagte Danny, okay das erhöhte den Druck auf jeden Fall. Ich spürte dieses Prickeln im Nacken, konnte in meinem Inneren schon ihre Siluette ausmachen, doch es reichte noch nicht, es schien mir schon wieder zu entgleiten. "Es ist nicht genug." Murmelte ich und riss im nächsten Moment die Augen auf als ich Lippen auf meinen spürte, ich war vollkommen geschockt und wir fuhren auseinander als eine Stimme neben uns erklang. "Wow, Dan. Ich wusste ja das jeder auf seine Art trauert, passt irgendwie zu dir." Nora Cooper sah uns an, die Arme vor der Brust verschränkt, "Nono." murmelte Danny und sah schluckend seine Schwester an, "Es tut mir so leid, dass..." fing er an aber sie schüttelte den Kopf. "Mach dir bitte keine Vorwürfe, du hättest nichts tun können. Du hattest ja recht, Emily war kein guter Umgang, wenn sich einer entschuldigen sollte, dann bin ich das." Sie sah ihn mit schief gelegtem Kopf an, "Ich weiß das du seid Monaten ermittelst, du hast immer alles für mich getan, auch jetzt noch. Danke großer Bruder." ich räusperte mich. "Ich will euren Moment wirklich nicht unterbrechen, aber kannst du uns sagen was passiert ist? Wieso hattest du ein ungutes Gefühl?" Fragte ich und sie sah mich kurz an, "Auf einer der Partys haben wir diesen Mann kennen gelernt, er war schon was älter und reich.." murmelte sie und sah ihren Bruder an, es sah aus als wollte sie nicht das er das hörte, schlecht über sie dachte. "Du hast immer gesagt ich soll auf meinen Instinkt hören, aber da habe ich ihn ignoriert, vielleicht weil ich zu viel trank oder..so..." Ich atmete tief durch, drückte Dannys Finger fester, es wurde anstrengend. "Kannst du uns seinen Namen sagen? Hatte er was mit deinem Tod zu tun?" Fragte Cooper und ihr Abbild flackerte leicht, "Ich kann es nicht mehr sehr lange halten." murmelte ich. "Ich...ich kann es nicht sagen.." Nora sah ihren Bruder an, "Bitte mach dich nicht verrückt, da wo ich bin gehts mir gut. Und ruf Ma ein paar Mal öfter an, Dan. Danke hierfür." dann sah sie zu mir und ich nickte. "Ich kann es nicht sagen aber vielleicht kann ich ja zeigen was passiert ist." Murmelte sie, ihre Finger streiften meine Wange, dann löste sie sich auf, ich stolperte ein paar Schritte zurück, ließ Danny dabei los.

Zwischen Herz und Verstand Donde viven las historias. Descúbrelo ahora