Teil 69

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Bucky

Ich ging vor dem großen Fenster im Trainigsraum auf und ab, von dem man die Zufahrt zum Anwesen sehen konnte. Wir hatten schon nach Null Uhr und sie war noch nicht wieder zurück, der Gedanke das sie mit Cooper auf einem Date war, gefiel mir nicht. Kein bisschen. Aber ich hatte Laura Barton versprochen, dass ich keinen Aufstand machen würde, die Frau konnte ganz schön bedrohlich schauen, wenn sie wollte. Clint hatte zuhause ganz sicher nicht die Hosen an.

Als es piepte sah ich auf mein Handy, es war Steve der fragte ob sie schon zuhause war. Ich war froh das er wieder mit mir sprach, versuchte das Geschehene hinter uns zu lassen, aber ich verstand nicht wie er in diesem Haus bleiben konnte, bei Carter. Jedes Mal wenn das Thema aufkam, bekamen wir uns in die Haare, aber ich kannte ihn und vermutete das er nur bei ihr blieb, weil er es nicht ertragen konnte sie zu verletzen. Das er damit aber nicht nur sie, sondern auch (y/n) und sich selbst verletzte sah er gar nicht. Ich hatte genau gesehen wie er auf der Party geschäumt hatte, als sie mit Cooper getanzt und auch gelacht hatte, ihr Lachen hatte mir so gefehlt. Ich will nicht lügen, mich hat es auch rasend gemacht, dass er ihr so nah war und das er es war der sie zum lachen gebracht hatte, ich hatte mich aber immerhin zusammenreißen können mich nicht wie ein Bulldozer zwischen sie an die Bar zu drängen. Obwohl ich es verdammt gern getan hätte, aber Stark, der neben mir gestanden hatte, hatte recht gehabt, dass es nicht gut war irgendwas zu erzwingen oder sie in so eine Lage zu bringen. Natürlich hatte ich dabei darüber nachdenken müssen ob ich sie am Morgen draußen hätte küssen sollen, denn verdammt das hatte ich gewollt. Ich war so scheiße erleichtert gewesen, als sie gesagt hatte das Luca mich angelogen hatte, dann war ich wütend auf mich selbst gewesen, weil ich so mit ihr umgesprungen war. Ich war fassungslos gewesen als sie mir sagte das sie mir bereits verziehen hatte, diese Frau war eine verdammte Heilige! Als ich ihr sagte das ich ihr verziehen hatte was passiert war, wurde mir klar das es die Wahrheit war. Diese paar Minuten mit ihr hatten mir mehr Gefühle entlockt als ich die Jahre zuvor gespürt hatte und dabei musste sie dafür nichts anderes tun als mich mit ihren wunderschönen Augen anzusehen. Mein Handy klingelte und seufzend ging ich dran, "Hast du meine Nachricht nicht gesehen?" fragte Steve und ich seufzte. "Die du mir vor einer Minute geschickt hast? Doch, die hab ich gesehen. Sie ist noch nicht wieder da, Kumpel." Sagte ich, "Was machen sie denn so lange?" ich verstand ihn ja. "Sie sind auf einem Date. Falls du dich erinnern kannst, können die schon mal ein paar Stunden gehen." Krampfhaft versuchte ich nicht darüber nachzudenken was man in ein paar Stunden alles machen könnte. Das würde sie nicht, oder? Nein. Obwohl, genau genommen, war sie Single. Ich schüttelte den Kopf. War besser nicht darüber nachzudenken. "Fragt sich Sharon nicht mit wem du telefonierst?" Fragte ich als außer grummeln nichts weiter in der Leitung zu hören war. "Sie ist nicht da." Sagte er einfach, "Meld dich wenn sie da ist." meinte er und legte auf. Er war ein richtiger Sonnenschein. "Bei all den Göttern, Barnes! Reiß dich zusammen! Bei deinem Chaos kann ich nicht schlafen!" Seventeen stand am Eingang zur Halle und hatte die Hände in die Hüfte gestemmt. "Sorry, Kleine." Murmelte ich und sie seufzte, kam zu mir ans Fenster, "Wie lange wollt ihr diesen Eiertanz noch aufführen? Ich weiß zwischen euch ist eine Menge scheiße passiert, aber aus sicherer Quelle weiß ich, das wahre Liebe das überwinden kann. Krieg endlich den Scheiß geregelt und bekomm den Arsch hoch, verdammt." diese zwei waren ganz eindeutig Schwestern, ohne Zweifel. "Sichere Quellen?" Fragte ich und sie funkelte mich an, "Die meisten der Bücher und Filme beruhen auf wahrer Begebenheit." meinte sie trotzig. "Okay, machen wir es ganz langsam, damit dein altes Hirn hinterher kommt. Willst du das sie glücklich ist? Ihr Leben genießt und auf Dates geht? Bekommt was sie will?" Wäre es nicht (y/n)'s Schwester hätte ich ihr schon längst die Meinung zu ihrem Ton gesagt, aber ich nickte. "Danny ist ein feiner Kerl, sogar recht sexy wenn ich so darüber nachdenke, aber willst du das sie mit ihm glücklich wird? Oder vielleicht mit Loki? Oder Peter? Oder vielleicht sogar Thor? Ouh, ich weiß oder vielleicht mit Sam?" Wollte sie mich verarschen? Sauer sah ich sie an und sie hob die Hände, "Nein." knurrte ich. "Also willst du sie glücklich machen?" Fragte sie, "Ja." scheiße das wollte ich wirklich, mehr als alles andere. "Wieso hast du sie dann nicht um ein Date gebeten? Oder wenigstens wie ein geistig gesunder Mensch mit ihr geredet? Keiner verlangt das ihr gleich zu dem zurück kehrt was ihr hattet, dass wird nicht gehen. Aber wenn du zulässt, das sie noch weiter Angst vor allem hat, dann wird sie sich entweder ganz zurück ziehen oder zulassen das jemand anderes diese Angst ein klein wenig lindert." Die Kleine hatte einen verdammt guten Überblick, für jemanden der jahrelang nur Kontakt zu ihrer Mutter und wenigen Leuten gehabt hatte. Konnte sie recht haben? "Und was, wenn etwas passiert, oder.. Ich weiß nicht, dieses Risiko..." Sie winkte ab, als wären meine Worte Schwachsinn. "Das Risiko war schon immer da, alles im Leben birgt ein Risiko. Du kannst es anpacken oder es sein lassen, wenn du glaubst es ist besser nichts zu tun und weiter wie ein verrückter Stalker hier zu stehen und deinem Freund Infos zu übermitteln. Deine Sache, aber entscheide dich, wenn du dich nicht traust, dann sag es ihr zumindest, damit sie weiter machen kann, denn ich weiß dazu ist sie stark genug." Als wäre alles gesagt, machte sie sich auf den Weg zum Ausgang. Shit, sie hatte recht. Es wurde Zeit das ich den Arsch hoch bekam und mein Mädchen zurück bekam. Ich hatte mich lange genug hängen lassen wie ein Weichei und zugelassen das sie versuchte allein mit allem klar zu werden. "Ach und Barnes?" Seventeen drehte sich noch mal zu mir um, auch über die Entfernung konnte ich ihre Augen glitern sehen, die der meiner Frau so ähnelten. "Wo du beschlossen hast dir wieder Eier wachsen zu lassen, tritt Stevie in den Arsch, damit ihm klar wird wie dämlich er ist." Als sie weg war, wurde mir eins noch klarer, als das ich sie zurück haben wollte. Dugan Frauen waren kein einfaches Volk, aber jede Anstrengung wert.

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