Teil 49

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In meinem Zimmer schloss ich die Tür ab und ließ mich daran runter rutschen. Mein ganzer Körper prickelte. Ich war total verwirrt. Was sollte das denn alles? Ich wollte doch nichts davon, oder? Das ziehen zwischen meinen Schenkeln schrie das ich es doch wollte.

Ich versteckte mich eine Weile in meinem Bett, starrte an die Decke. Ich konnte nicht ewig hier drin bleiben, Loki wollte um acht Uhr los, wir hatten erst kurz nach drei und so langsam bekam ich Hunger. Es klopfte, "Ich bin nicht da." rief ich. Es klopfte wieder. "Ich hab gesagt ich bin nicht da!" Schnaubte ich und überraschung! Es klopfte. Ich stand auf und öffnete die Tür, Bucky lehnte im Türrahmen. "Versteckst du dich, Püppchen?" Fragte er und ich verengte die Augen, "Wieso sollte ich?" fragte ich und reckte das Kinn vor, er grinste. "Wir haben uns gefragt ob du hunger hast." Wir? Sprach er jetzt schon im Plural von sich? Ich wollte grade sagen, dass ich keinen Hunger hatte, da knurrte mein Magen. Verräter! "Dachte ichs mir doch. Komm mit." Er machte ein paar Schritte, doch ich blieb stehen. "Bitte, Püppchen." Sagte er sanft. Bei den Göttern! Seufzend folgte ich ihm in den Aufzug, er lehnte sich an die Wand mir gegenüber und sah mich während der Fahrt an. "Stört dich was an meinem Gesicht?" Fragte ich und er schüttelte den Kopf, "Du könntest Lächeln, es ist schön wenn du das machst. Ansonsten nichts, nein." meinte er einfach und ich drehte mich weg, damit er nicht sah wie meine Mundwinkel nach oben gingen. Er konnte ja richtig Charmant sein, wenn er wollte. Wir stiegen in einer Art Wintergarten aus und Bucky bedeutete mir ihm zu folgen, zwischen den Pflanzen war eine Decke ausgebreitet, Steve erwartete uns anscheinend schon. Das hatte Barnes also mit wir gemeint. Steckten sie unter einer Decke? "Was ist das?" Fragte ich und Bucky setzte sich, "Essen. Daran wirst du dich wohl noch erinnern." meinte er. Das war abgedreht, wahrscheinlich war es besser wenn ich umdrehte und wieder ging. Cap schien meine Gedanken lesen zu können, "Komm schon. Wir wollen nur gemeinsam Essen. Wir beißen auch nicht." nach heute war ich mir da gar nicht mehr so sicher. Wie sie beide so da saßen und mich mit ihren blauen Augen ansahen, konnte ich einfach nicht nein sagen. Langsam kniete ich mich an den Rand der Decke und seufzte, die zwei tauschten einen Blick aus und ein Gedanke schoss mir durch den Kopf. "Benutzt ihr mich als Alibi?" Platzte es aus mir raus und sie sahen mich an, "Wie bitte?" fragte Steve. "Naja, wenn ihr ein Picknick machen wollt, dann könnt ihr das ja einfach machen. Ich denke nicht das die Anderen euch deswegen verurteilen, ihr braucht mich nicht als Alibi." Sagte ich und wedelte mit den Händen zwischen ihnen hin und her. Püppchen, Herzchen und diese Blicke, wahrscheinlich hatte ich alles falsch verstanden, oder es mir nur eingebildet. "Oh nein, nein, nein. Du bist sowas von auf dem Holzweg. Nein!" Sagte Buck und Steves Ohren wurden leicht rot. "Ist schon okay, ihr müsst es nicht leugnen. Ich sags auch keinem." Meinte ich. "Ich sag es jetzt einmal, klipp und klar, okay? Zwischen uns beiden läuft nichts und wir wollen dich ganz sicher nicht als Alibi, hast du verstanden?" Barnes klang so ernst das ich die Hände hob. "Okay okay, bleib ruhig." Murmelte ich, das war wohl ein Fettnäpfchen gewesen. Steve schüttelte den Kopf, "Können wir jetzt bitte was Essen?" fragte er und ich nickte. Das Essen war köstlich, die zwei erzählten ein wenig von Missionen und Training und ich entspannte mich allmählich. "Stimmt es das du einen Hubschrauber gehalten hast?" Wollte ich von Steve wissen, Sam hatte so eine Anspielung gemacht beim Essen gestern. "Ja." Sagte er, "Ich kanns bezeugen, ich saß drin." meinte Barnes. "Wieso tut ihr, was ihr tut?" Fragte ich und es wurde kurz still, "Wie sollten wir weggucken, wenn wir die Möglichkeit haben etwas zu verändern? Leute zu retten, die sich nicht selbst retten können?" sagte Cap. "Aber ist das nicht unglaublich schwer? Ich meine fehlt euch denn nichts dabei? So ist ein normales Leben doch nicht möglich." Bucky stützte die Ellebogen auf den angewinkelten Knien ab. "Wer hat denn zu bestimmen was ein normales Leben ist und was nicht? Wir machen unser Ding. Das ist unser Leben, für uns ist es normal, wir haben Freunde, Familie." Seine Stimme klang schwer, bei den letzten Worten.

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