Teil 31

2.5K 98 34
                                    

Er sah so stolz aus, das mein Herz platzen wollte. Nachdem alle Blessuren geheilt waren hob Buck mich hoch und stieg in die Dusche, wo er mich zärtlich liebte.

Bucky schlief friedlich neben mir und ich verbrachte eine Weile damit, ihn einfach nur anzusehen. Ich konnte einfach nicht schlafen, unterdrückte den Drang mich hin und her zu wälzen, um ihn nicht zu wecken und stand dann auf. Nachdem ich mir ein paar Klamotten übergezogen hatte, ging ich runter in den Wohnbereich, hier war alles dunkel und leer, wahrscheinlich schliefen die Anderen. Ich schaltete den Fernseher etwas ein und sah eine dieser kitschigen, romantischen Komödien. Aus dem Augenwinkel sah ich eine Bewegung und Natascha kam in den Raum, "Hey, hätte nicht gedacht, dass noch jemand wach ist." sagte sie und lächelte. "Kann einfach nicht schlafen und du?" Sie warf einen Blick auf den Tv. "Hatte noch was zu erledigen, was dagegen wenn ich dir Gesellschaft leiste?" Fragte sie und ich wies aufs Sofa, damit sie platz nahm. "Wie läuft es mit Cap und Barnes?" Ich konnte das Lächeln nicht zurückhalten. "Gut würde ich sagen. Wie geht es mit dir und Banner voran?" Ich wusste das sie sich mochten, doch bisher war noch nichts zwischen ihnen passiert. "Obwohl er so intelligent ist, ist er doch so blöd, wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht." Seufzte sie. "Ja, er braucht wirklich etwas länger, aber wahrscheinlich hat er auch einfach nur Angst wegen dem was er ist. Ich kenne das Gefühl." Nat nickte, sie war klug, sie musste schon selbst darüber nachgedacht haben. Eine Weile sahen wir uns schweigend den Film an, wir waren ziemlich am Ende davon angelangt. Die Protagonistin schritt grade den Gang zum Altar entlang, an dem ihr überglücklicher Verlobter schon auf sie wartete. "Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Ich meine was möchtest du tun? Eine richtige Hochzeit mit den Beiden wird wohl kaum gehen, oder? Wünscht du dir sowas nicht?" Ich schluckte. Als ich bei Grandpa gelebt habe, hatte ich viele Bücher gelesen, Filme gesehen, sodass ich mir zumindest für eine Weile ausmalen konnte, dass ich ein normales Leben hatte. Natürlich hatte ich mir dabei auch vorgestellt wie es sein würde ein solches Kleid zu tragen, einen solchen Gang entlang zu schreiten, auf jemanden zu, der mich ansah als wäre ich der Mittelpunkt des Universums. "Ich hab mir noch keine Gedanken drüber gemacht, dass ist ja auch noch alles ziemlich frisch." Wich ich aus. "Ja, aber du warst doch schon Verlobt, oder? Also musst du es doch zumindest wollen. Was hast du dir vorgestellt? Heirat, Haus, Hund und Kinder?" Ich sah auf meine Finger, "So war es nicht mit James. Ich habe glaube ich nur zugestimmt um endlich ein normales Leben zu führen, aber mittlerweile habe ich eingesehen das es nicht geht, weil ich einfach nicht normal bin und das ist okay so. Wie ist es bei dir, was sind deine Träume diesbezüglich?" Nat winkte einfach ab, "Ich war nie so der häusliche Typ, jemanden zu haben wäre bestimmt nett, aber es war nie mein Lebensziel." auch wenn sie es einfach so daher sagte, war ich mir nicht sicher ob es ihr voller ernst war. "Du kennst die zwei jetzt eine Weile, glaubst du das ist es was sie wollen? Einen weißen Gartenzaun und Kinder die durchs Haus rennen?" Ich zog die Knie an, legte den Kopf drauf und wartete mit klopfendem Herzen auf ihre Antwort. "Bei Barnes bin ich mir nicht sicher, er ist nicht grade offen gewesen, bevor du aufgetaucht bist. Aber bei Steve glaube ich es schon, versteh mich nicht falsch, aber ich hätte nicht geglaubt das er je sowas, ausgefallenes wie eure Beziehung machen würde. Ich finde es toll das ihr zusammen gefunden habt und das ihr glücklich seid, ich meine nur das Steve eher der altmodische Typ ist. Dachte immer das er irgendwann mit einem gewöhnlichen, langweiligen Mädchen um die Ecke kommen würde, sie Daten, um ihre Hand anhalten und dann ein gewöhnliches Leben mit ihr führen, wenn er der Meinung war, dass er genug Kämpfe bestritten hat. Für mich ist er auf jeden Fall der Typ für den weißen Gartenzaun mit allem drum und dran. Aber auch wenn eure Konstellation nicht nur euch zwei umfasst, kann er es ja immernoch haben, wenn du das auch willst." Mit so einer Antwort hatte ich gerechnet. "Ich weiß einfach nicht ob ich es kann." Flüsterte ich. "Weil es zu Dritt kompliziert werden könnte?" Nervös zupfte ich an einem losen Faden an meiner Hose. "Mein...Blake, er hat nicht nur verschiedene Versionen des Supersoldatenserums an mir ausprobiert. Er hat mich auch Strahlung und Elektroschocks ausgesetzt, mehreren Operationen. Ich meine, ich weiß tatsächlich nicht ob ich es kann." Mitleid huschte über ihr Gesicht, aber sie versteckte es schnell wieder, wusste inzwischen das ich es nicht mochte. "Du hast recht, es ist noch frisch, also habt ihr noch jede Menge Zeit um herauszufinden was ihr wollt und wenn ihr eine Entscheidung getroffen habt, dann werdet ihr ganz sicher auch eine Lösung finden." Ich atmete tief durch, "Glaubst du, wenn er nicht im Eis gewesen wäre...glaubst du er hätte sein Leben dann mit Peggy verbracht und genau dieses Leben geführt?" ich kannte die Antwort darauf bereits, musste an Johns Worte denken. "Ja, das glaube ich. Aber sich über was wäre wenn gedanken zu machen bringt keinem was." Nickend sah ich sie an, "Ja, du hast recht. Ich glaube ich werde nochmal versuchen zu schlafen. Danke für das Gespräch Nat, bis morgen." sie wünschte mir eine gute Nacht und ich stieg die Treppen hoch. Leise schloss ich meine Zimmertür hinter mir und schlich zum Bett, "Wieso schläfst du nicht Püppchen?" murmelte Buck verschlafen und durch das sanfte Licht das durchs Fenster schien sah ich wie er den Kopf hob um mich anzusehen. "Konnte einfach nicht einschlafen." Ich legte mich hin und er zog mich an seine Brust, strich durch mein Haar. "Normalerweise würdest du nach so einem Tag tief und fest schlafen, bedrückt dich was?" Manchmal erschreckte es mich ein bisschen das er mich schon so gut kannte. "Hast du schonmal über die Zukunft nachgedacht?" Flüsterte ich, legte die Hand über sein Herz auf seine Brust um das gleichmäßige Pochen zu spüren. "Klar habe ich das." Meinte er. "Und wie soll die aussehen?" Musste er sich alles aus der Nase ziehen lassen? "Du bist da und Steve auch, alles andere spielt keine Rolle." Konnte es wirklich so einfach sein? "Was ist los Püppchen?" Er fuhr mit einem Finger über meinen Nacken, "Du bist genau hier verspannt, wenn dich was bedrückt." sanft massierte er meine verspannten Muskeln. "Mich bedrückt nichts, Babe. Ich bin nur erledigt und Johns Stimme geistert noch in meinem Kopf rum." Sein Puls stieg etwas an. "Das was er über dich gesagt hat, ist kein bisschen wahr." Sagte er dunkel und ich streichelte über deine nackte Brust. "Das meine ich gar nicht, was er über mich gesagt hat ist egal. Was er über meine neue Gabe gesagt hat, was es möglich machen könnte. Ich weiß das Steve Peggy geliebt hat und das er sie vermisst, vielleicht wäre es gut für ihn, wenn er sie noch einmal sieht, also so wie er sie kannte bevor er im Eis war. Ich habe die zwei gesehen, in einer Vision, wie er sie angesehen hat..." Bucky richtete sich etwas auf, drehte sich auf die Seite um mich ansehen zu können. "Ich weiß das es stimmt (y/n), aber wie würdest du dich dabei fühlen? Das du bereit wärst es zu tun, beweist nur wieder was für ein toller Mensch du bist, aber du musst auch an dich denken. Die Bilder von Angel haben dich schon so mitgenommen und sie hat mir nichts bedeutet, jetzt denk mal daran wie es sein würde das mit anzusehen. Du kannst nicht immer alle über dich stellen." Das er mich bei meinem Namen nannte, zeigte mir das er aufgebracht war. "Wenn ich es aber doch möglich machen kann, wieso sollte ich es dann nicht tun, wenn es ihn etwas mehr Frieden schenken kann? Glaubst du nicht er würde es wollen?" Er seufzte, legte die Stirn an meine, "Ich befürchte ich kann dir keine richtigen Antworten darauf geben, ich kenne Steve er würde nicht wollen das du dich schlecht fühlst, wahrscheinlich würde er grade deshalb schon ablehnen und ich weiß nicht ob man dieses Thema bei ihm wieder aufwirbeln sollte. Du hast recht, er hat sie geliebt, aber er hat mir selbst gesagt, dass er darüber hinweg ist. So gern ich dir helfen würde, aber das musst du allein entscheiden." er gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Eigentlich bist du zu gut für diese Welt, Kleine."

Zwischen Herz und Verstand Where stories live. Discover now