Kapitel 49

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Zum Vorschein kam ein endlos erscheinendes Waldgebiet, in das fünf Wege hinein führten. Die Bäume waren auch ziemlich hoch und dicht, aber ich konnte Kameras in diesen entdecken, die sehr gut getarnt waren. Aber ich hatte ein Auge für solche Details. „Führen alle Wege zum Ziel?“ „Kommt auf das Ziel an.“, schmunzelte TJ und fuhr den Weg ganz links entlang. Dieser Weg hatte ein paar Abzweigungen, doch irgendwann blieben wir auf einer Brücke stehen, die über einen größeren Teich führte. Dann sah TJ sich um und suchte wohl die Drohne. Aber selbst ich konnte sie nicht sehen und hören konnte ich sie auch nicht, als TJ mein Fenster öffnete. „Denkst du, die Drohne wurde wieder weg gesteuert?“ „Nein. Einer meiner Kollegen hat sie wahrscheinlich schon vom Himmel geholt.“ „Achso.“ „Wer einmal eine Drohne über mein Grundstück steuert, bekommt sie nicht wieder.“ „Tötet ihr denn auch hier draußen?“ „Das nicht. Aber außerhalb des Hauses sterben manchmal auch Menschen.“ „Ich würde gerne sehen wie.“ „Das lässt sich einrichten. Aber erstmal stelle ich dir meine Freunde vor.“ „Ok.“ Nach ein paar Sekunden kamen wir bei einem vierstöckigen Wohnhaus an und hielten davor. „Hier wohnen hauptsächlich die, die auf dem Grundstück arbeiten. Zum Beispiel Gärtner oder Hausmeister. Aber natürlich sind auch unter ihnen Mörder, Ärzte und so weiter. Aber die wichtigsten Leute wohnen mit im Haupthaus.“ Ich nickte leicht und wir fuhren weiter, bis wir vor einer, vielleicht drei Meter hohen, Hecke hielten. Dort war auch ein Eingang und ich vermutete, dass das ein Labyrinth war. „Müssen wir da durch?“ „Nur, wenn du sterben willst... Wenn dort ein Außenstehender einmal rein geht, gibt es kein Zurück mehr. Und selbst wenn ich dort rein gehen müsste, müssten zuerst die Fallen deaktiviert werden... Wir schicken dort gerne mal Nachts ein paar Leute rein, zumal wir ihnen auch die Sicht zum Himmel rauben können und die Gänge können wir auch enger werden lassen...“ Nun zierte ein teuflisches Grinsen TJs Gesicht, was mir sogar eine Gänsehaut bereitete. „Ich liebe es, die Angstschreie meiner Opfer zu hören. Und ihre Gesichter dazu sind wir eine Droge für mich.“ In seiner Stimme lag ein aufgeregtes Zittern, welches ich nur allzu gut nachvollziehen konnte. Und die Aufregung steckte wirklich an, weshalb nun leicht meine Hände zitterten. Ich wollte unbedingt wieder jemanden töten...

Cutest murderer Where stories live. Discover now