Kapitel 40

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Er saß außerhalb eines Cafés, schien uns aber noch nicht entdeckt zu haben. Da reagierte ich schnell, griff nach TJs Hand und zog ihn schnell in eine Nebenstraße. „Was ist los?“, fragte er verwundert und ich merkte nicht, dass ich seine Hand immer noch festhielt. „Bei dem Café war Franz. Aber er hat uns, glaube ich, nicht gesehen.“ „Willst du trotzdem dort weiter laufen? Mehr als nerven kann er ja nicht.“ Kurz überlegte ich und währenddessen merkte ich, dass ich TJs Hand immer noch festhielt. Daraufhin wurde ich rot und ließ sie sofort los. „Tut mir Leid...“ „Kein Problem.“, kicherte er und ich überlegte weiter. „Eigentlich wäre das auch eine schöne Provokation, wenn wir dort weiter laufen würden. Aber dann kann ich mich wieder auf eine Predigt einstellen, wenn ich wieder zu Hause bin...“ „Solltest du dich daran nicht eigentlich langsam gewöhnen?“ „Ja, eigentlich schon. Aber es ist trotzdem nervig, ihm immer wieder dasselbe sagen zu müssen.“ „Was sagst du ihm denn?“ Ich wurde etwas röter. „Naja zum Beispiel, dass du sehr nett bist und mich bestimmt nicht vergewaltigen willst. Wahrscheinlich glaubt er das auch nicht mal selbst...“ „Vergewaltigung ist wirklich nicht so mein Fall.“ „Hast du das mal gemacht?“, fragte ich leicht überrascht. „Nein. Ich mag den Gedanken nicht, jemanden beim Sex zum Weinen zu bringen, weil die Person es nicht möchte. Außerdem würde mir das Vertrauen und die Leidenschaft fehlen.“ „Aber wenn du jemanden tötest, weint die Person doch bestimmt auch.“ Nun musste er leicht grinsen. „Du weißt doch am besten, dass das etwas völlig anderes ist.“ Auch ich musste grinsen. „Da kannst du Gift drauf nehmen.“ Kurz lachten wir. „Also, gehen wir weiter?“ „Ja. Im Notfall könntest du ja auch was sagen, wenn du nichts dagegen hast.“ „Kein Problem.“ „Ok.“ Wir gingen wieder aus der Nebenstraße raus und liefen weiter. Und wie es uns beiden schon klar war, entdeckte Franz uns. „Adrian!“, rief er von der anderen Straßenseite und winkte mir zu. Da seufzte ich, setzte mal wieder ein Fake-Lächeln auf und winkte zurück. Dabei liefen TJ und ich weiter, doch selbstverständlich kam Franz wieder zu uns gerannt... Sofort zog er mich in eine zu feste Umarmung, die ich leider Gottes erwidern musste. „Wie geht's dir, Adrian?“, fragte er, ohne sich zu lösen. „Gut. So wie immer.“, meine ich und sah TJ genervt an. Er jedoch fand das ziemlich amüsant und schmunzelte. „Wie geht's dir denn?“ „Mir geht's auch gut.“ Endlich löste er sich. „Können wir vielleicht kur-... Was ist das denn für ein Ring?“ Ich musste mir ein fieses Grinsen verkneifen, lächelte jedoch und zeigte auf TJ. „Den hat er mir geschenkt. Ist er nicht schön?“ „Zeig' mal her“ Ich schloss meine Hand zur Faust und hielt sie ihm hin. Er sollte ja nicht aus Versehen den Auslöser erwischen, denn er griff natürlich nach meiner Hand. „Er ist wirklich sehr schön.“, meinte Franz angespannt und sah nun TJ an. „Aber ist das nicht ein etwas übertriebenes Geschenk, dafür, dass ihr euch noch nicht so lange kennt?... Oder kennt ihr euch schon länger?“ „Nein, ich kenne Adrian nur ein paar Tage. Aber er fand meinen Ring so schön, da habe ich ihm den gleichen geschenkt.“ Kurz verfinsterte sich Franz' Gesichtsausdruck. „Und willst du mir nicht vielleicht verraten, wie du heißt? Wir werden uns ja jetzt bestimmt öfter sehen, wenn du dich schon so gut mit Adrian verstehst.“ Kurz kicherte TJ, bevor er bedrohlich grinste und dabei ein mörderisches Funkeln in den Augen hatte.

Cutest murderer Where stories live. Discover now