Kapitel 9

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„Du weißt deine süße Seite echt gut umzusetzen.“, kicherte ich und trank wieder etwas Kaffee. „Sie ist auch gar nicht so weit von meinem richtigen Charakter entfernt. In manchen Dingen kann ich sogar ziemlich schüchtern sein, aber bei der Arbeit bin ich natürlich ernst... Meistens jedenfalls.“ „Das würde ich wirklich gerne mal sehen.“ „Ich denke, das lässt sich einrichten. Und ich wüsste auch schon wie, aber davor brauchen wir beide unser gegenseitiges Vertrauen.“ „Von mir aus ist das kein Problem, ich möchte dich wirklich gerne kennenlernen.“ Er lächelte... „Mal noch eine andere Sache... Es kommt mir so vor, als wärst du sehr intelligent... Stimmt das oder irre ich mich?“, fragte ich und er musste kichern. „Es stimmt. Jedoch versuche ich, meine Intelligenz zu verbergen, weil es nicht zu einem schüchternen und tollpatschigen Dyzzy passt. Deshalb bin ich auch zu spät gekommen.“ Ich kicherte. „Und du hast es sogar geschafft, mich zu verwirren.“ „Ehrlich gesagt hätte ich nicht erwartet, dass du darauf reinfällst. Du hättest mich ja an der Stimme erkennen können. Oder an der Kopfform.“ „Ich war von deinem süßen Äußeren abgelenkt. Und du siehst aus wie ein 17- jähriger, da komme ich nicht auf die Idee, dass du dieselbe Person wie gestern bist.“ Er kicherte. „Dann bin ich ja noch besser, als ich dachte.“ Ich kicherte wieder. „Aber um zurück zum Thema zu kommen... Wie hoch ist denn dein IQ, wenn ich fragen darf?“ „200.“, meinte er unbeeindruckt und trank etwas Kaffee. „Dann lag meine Vermutung ja richtig.“, lächelte ich. „Wieso denn?“ „Ich hatte vermutet, dass dein IQ meinem ähnlich ist.“ „Und wie hoch ist deiner?“ „230.“ „Dann können wir interessante Gespräche führen.“ „Das stimmt.“, grinste ich und trank etwas Kaffee... „Es ist wirklich schön, einen weiteren Gleichgesinnten gefunden zu haben. Und dann auch noch einer mit Talent.“ Dyzzy kicherte. „Mir geht's genauso. Und dass es gleich der beste ist, hätte ich nicht erwartet.“ Ich kicherte. „Dabei hast du doch noch gar nicht alles gesehen.“ „Ja, aber man muss auch erstmal auf die Idee kommen, einen Ring zu benutzen.“ „Und du hast deine Fidget Spinner.“ „Das ist doch nichts besonderes. Ich habe ja nur ein bisschen daran rumgeschraubt.“ „Selbst das ist ein Talent.“ Er zuckte mit den Schultern und trank etwas Kaffee. „Wie geht's jetzt eigentlich weiter? Wir haben ja nicht viele Informationen ausgetauscht und das wird wohl nie passieren. Da bringen wohl auch keine richtigen Gespräche was.“ Kurz überlegte ich. „Das ist eine gute Frage... Du willst mir ja bestimmt auch nicht deine Nummer geben. Falls ich dir mal bei der Arbeit zusehen will oder anders herum.“ „Ihr würdet mich nur orten. Also nein.“ „Briefe können wir wohl auch vergessen.“ „Mhm.“ „Wir könnten Briefe an einem neutralen Ort austauschen. Da, wo nur wir sie finden. Und damit keiner sie irgendwie orten kann, verbrennen wir sie an Ort und Stelle oder auch an einem nur uns bekannten Ort.“ Kurz überlegte Dyzzy. „Das klingt gar nicht so schlecht. Aber trotzdem könnte das auch eine Falle sein. Oder einer deiner Kollegen macht sich selbstständig... Ich vermute ja mal, dass du der Chef bist.“ Belustigt trank ich etwas Kaffee. „Ich bin der Chef, da hast du Recht. Aber ich würde dir keine Falle stellen wollen. Und meine Kollegen müssen das auch nicht erfahren.“ Misstrauisch sah Dyzzy mich an. „Ich könnte dir durchaus zutrauen, dass irgendwo an deinem Körper gerade eine Kamera oder zumindest ein Mikrofon ist.“ Ich kicherte. „So ist es nicht. Ich wurde gefragt, ob ich heute Unterstützung brauche. Aber ich will dein Vertrauen gewinnen. Deshalb bin ich alleine hier und auch nicht verwanzt oder sowas.“ Nun sprach er etwas leiser. „Und hast du irgendetwas an dir, was anderen gefährlich werden kann?“ „Das habe ich immer.“ Dyzzy betrachtete alles, was er von meinem Körper gerade sehen konnte und sein Blick blieb an meinem Septum hängen, welches ich nicht immer trage. Als ich wegen seinem Blick grinsen musste, wusste er sofort Bescheid und fragte auch gar nicht erst.

Cutest murderer Where stories live. Discover now