Kapitel 32

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Dabei wurde Dyzzy knallrot und ich hörte, wie Porzellan zerbrach. Die Ursache war Dyzzys Bekannter, der seine Kaffeetasse vor Wut kaputt gemacht hat. Das ließ mich kichern, doch nun sah ich wieder zu Dyzzy. „Passt er? Oder soll es eine andere Größe sein?“ Ganz leicht zitternd zog er seine Hand zurück und spielte kurz an dem Ring herum, wobei er fast auf den Auslöser drückte. Und da zog ich seine Hand zurück. „Vorsicht. Sonst vergiftest du dich noch.“ Dezent schmollte er. „Tut mir Leid.“ „Bei mir musst du dich nicht entschuldigen. Aber es wäre blöd, wenn dir etwas passiert.“ Verlegen senkte er seinen Blick. „Der Ring passt ganz gut.“ „Ok.“ Vorsichtig nahm ich ihm den Ring wieder ab und legte ihn mir an. „Hast du noch Farbwünsche? Oder ist silber ok?“ „Silber ist ok.“ „Gut. Und pass' auf, dass dein Bekannter ihn nicht in die Finger bekommt.“ Nun wurde sein Blick wieder etwas ernster. „Das werde ich schon irgendwie hinbekommen. Ich habe da ein kleines Versteck bei mir zu Hause. Da kommt keiner ran.“ Belustigt lächelte ich. „Wirklich keiner?“ „Naja... Vielleicht du unter Umständen. Aber leicht wäre es nicht... Denke ich...“ Ich kicherte und wir aßen wieder weiter. Währenddessen sah ich immer wieder zu Dyzzys Bekannten, welcher gar nicht mehr weg sah. Es war mir nicht unangenehm, eher im Gegenteil, aber dennoch wünschte ich mir, dass er gehen würde. Denn ich wusste nicht, wie unangenehm es für Dyzzy war... Nach dem Essen bezahlten wir recht schnell und beschlossen, wieder einen Spaziergang zu machen. Dabei durfte Dyzzy entscheiden, wo es lang geht und er entschied sich für den Wald. Dort war er sehr gerne. „Sag' mal... Wenn wir irgendwann mal zusammen jagen gehen... Wie stellst du dir das dann vor?“ Kurz überlegte ich. „Gute Frage. Mhm... Vielleicht suchen wir uns ja ein gemeinsames Opfer und nehmen es mit zu mir nach Hause. Dort könnten wir uns an ihm austoben.“ Dyzzy kicherte. „Gute Idee... Aber dafür müsste ich ja in deinem Auto mitfahren. Es sei denn, du wohnst in der Nähe.“ „Ich wohne etwas abseits von der Stadt. Aber wenn du willst, kann ich dir sagen, wo es ist. Du kommst ja wie gesagt eh nicht einfach so rein oder raus... Zumindest nicht ins Haus.“ „Ist es wirklich so schwer?“ „Ja. Selbst die Polizei hätte Probleme. Mit dem Auto kommen sie nicht mal auf's Grundstück und mit einem Helikopter könnten sie auch nicht einfach so landen... Aber natürlich kann es immer Möglichkeiten geben, die weder meine Eltern noch ich bedacht haben. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass kein Außenstehender einfach ins Haupthaus kommt. Es sei denn, sie bombardieren das Haus mit Panzern und Raketen, aber das wird wohl nicht passieren. Aber selbst dann hätten wir wahrscheinlich noch Möglichkeiten, um sie umzubringen.“ „Jetzt bin ich ja fast schon neidisch.“ Ich kicherte. „Wie gesagt, wenn du willst, könntest du auch bei uns wohnen. Meine Freunde und Kollegen würden sich über Neutzuwachs freuen.“ Verlegen lächelte er. „Du kennst ja meine Bedingungen...“ Leicht nickte ich. „Was glaubst du eigentlich, wie lange uns dein Bekannter noch folgen wird?“ „So lange, bis ich wieder alleine bin.“ „Hmm...“ Kurz überlegte ich, bevor ich schnell Dyzzys Hand ergriff und mit ihm in den Wald rannte. Er stolperte erst verwirrt hinterher, rannte dann aber mit und wir versteckten uns hinter einem ziemlich breiten Baum. Das brachte uns beide zum Kichern, doch wir versuchten, ruhig zu bleiben. Unbewusst hatte ich Dyzzy an den Baum gedrückt, jedoch nicht sehr stark, und sah vorsichtig zum Waldweg. Dyzzys Bekannter sah sich wütend um, was mich noch mehr zum Kichern brachte.

Cutest murderer Where stories live. Discover now