Kapitel 10

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„Ich will gar nicht wissen, was noch alles in deiner Kleidung versteckt ist.“ Jetzt musste ich kurz lachen und trank wieder etwas Kaffee. „Es ist eigentlich gar nicht viel. Sogar sehr wenig, weil es ja immer passieren kann, dass man es findet.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wie ist es denn bei dir? Hast du was versteckt?“ „Eine Sache habe ich immer dabei. Ansonsten im Moment nichts.“ „Und was ist diese eine Sache?“ Er musste grinsen. „Sag' ich nicht.“ Ich kicherte. „Wie du willst.“ Ich würde wirklich gerne wissen, was er dabei hatte und wo es versteckt war, aber das war einfach meiner Neugier, gegenüber ihm, zu verdanken. „Was hältst du davon, wenn wir nach dem Kaffee noch etwas spazieren gehen?“ „Damit ich ein leichteres Opfer bin?... Niemals.“ Ich kicherte. „Ich möchte wirklich nicht, dass dir etwas passiert. Und das habe ich auch schon meiner besten Freundin gesagt. Wenn du willst, kann ich sie jetzt auch anrufen und ihr ausrichten, dass sie allen sagen soll, dass sie dir nichts tun. Schließlich gibt es keinen Grund, einen talentierten Mann wie dich umzubringen.“ Wieder sah er mich misstrauisch an. „Bist du dir da ganz sicher?“ „Ja. Ich verspreche dir, dass dir nichts passieren wird.“ Er seufzte. „Ich vertraue dir zwar immer noch nicht komplett, aber immerhin wollen wir uns ja kennen lernen. Also können wir dann spazieren gehen. Aber wenn es mir zu blöd wird, gehe ich und ich habe keine Lust, später von dir oder irgendeinem deiner Kollegen verfolgt zu werden.“ „Das wirst du nicht, weil ich wie gesagt möchte, dass wir uns vertrauen.“ „Ich möchte dir auch vertrauen können. Und ich muss zugeben, dass ich mich wirklich freue, mit dir in Kontakt zu treten. Aber ich muss eben auch vorsichtig sein, das solltest du ja verstehen können.“ „Natürlich verstehe ich das. Und an deiner Stelle wäre ich auch übervorsichtig. Aber solange wir einfach nicht versuchen, uns umzubringen, ist es doch schon mal ein guter Anfang.“ „Das stimmt.“, lächelte er und auch ich musste lächeln. Denn ich mag ihn wirklich und er ist mir auch sehr sympathisch. Und da er wirklich Talent hat, möchte ich ihn nicht umbringen. Er sollte auch nicht von meinen Kollegen getötet werden und das soll er auch merken. „Welche Kriterien sollten eigentlich erfüllt sein, damit du uns beitrittst?“, fragte ich schließlich. „Also am wichtigsten ist wohl Vertrauen. Und da du mir schon sympathisch bist, fehlt nur noch das Vertrauen. Und ich möchte natürlich wissen, was deine Kollegen drauf haben.“ „Das ist kein Problem. Ich würde dich sogar direkt mit zu mir nach Hause nehmen, weil du ohne mich oder meine Kollegen sowieso nicht rein oder raus kommst. Das kann nämlich keiner, außer uns.“ „Klingt ja sehr sicher. Aber was ist, wenn die Polizei kommen sollte? Zum Beispiel mit Hubschrauber.“ „Auch das Problem ließe sich lösen. Meine Eltern haben an alles gedacht, als sie das Haus bauen ließen.“ „Das ist natürlich sehr schön für dich. Aber wenn ich ohne Hilfe nicht mal raus komme und dort viele Gleichgesinnte sind, die anscheinend auch was drauf haben... Das ist für mich doch ziemlich unsicher.“ „Wie schon gesagt, du könntest auch dort wohnen. Sogar, wenn du nicht mit uns arbeitest. Denn deine Anwesenheit ist für mich wirklich sehr angenehm.“ „Das gebe ich gerne zurück. Aber wie gesagt, ich muss erst gründlich darüber nachdenken.“ „Lass' dir alle Zeit, die du brauchst. Ich kann auf deine Antwort warten.“ „Das freut mich.“...

Cutest murderer Where stories live. Discover now