Kapitel 4

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*Taddls Sicht*
Der Fremde nahm etwas aus seinem Rucksack und ich beobachtete ihn neugierig dabei... Es war ein schwarzes, breites Band, wie ein Halsband, in dem ein Messer steckte. An dem Griff des Messers befand sich ein Schlauch, der in den Rucksack führte und da, wo das Messer im Band stecke, war eine kleine Wölbung. Dieses Band legte er seinem Opfer an und stach das Messer schließlich in seine Halsschlagader... Es war natürlich klar, dass er davon starb, aber dabei landete kein Tropfen Blut auf dem Boden oder sonst wo. Denn es floss durch den Schlauch und ich würde wirklich gerne wissen, wie er das Blut aufbewahrt und was der Fremde damit macht. Aber ich konnte nicht näher an ihn heran treten, weil ich ja nicht mal wusste, was der Fremde alles drauf hatte. Aber klettern konnte er anscheinend ziemlich gut und er sah auch recht sportlich aus... Der Fremde beobachtete mich ganz genau, bis sein Opfer schließlich zu Boden fiel. Dann nahm er wieder etwas aus seinem Rucksack, aber ich konnte nicht entziffern, was es war und was er damit machte. Er machte irgendetwas bei dem Band, nachdem er das Messer raus gezogen hatte. „Was machst du gerade?“, fragte ich neugierig. „Ich verschließe die Wunde. Ich will ja nicht, dass man weiß, dass er tot ist.“ „Aha.“, lächelte ich und wenig später packte der Fremde seine Sachen wieder ein, ohne dass ein Tropfen Blut auf dem Boden landete. Dann sah ich, dass er die Wunde, unter anderem, mit Pflastern zugeklebt hatte, wobei ich mich fragte, wie er das gerade gemacht hatte. „Bist du fertig?“ „Ja. Du kannst ihn mitnehmen.“ „Oh, ich selbst nehme ihn nicht mit. Das machen Bekannte von mir.“ „Also arbeitest du nicht allein?“ „Was die wichtigen Dinge angeht, schon. Aber einfach so eine Leiche zu mir nach Hause zu tragen, wäre nicht gerade praktisch.“ „Stimmt auch wieder... Also, wie läuft es jetzt ab? Gehe ich und werde von deinen Bekannten getötet oder habe ich Ruhe?“ Ich kicherte. „Du hast Ruhe. Bis jetzt sieht es nämlich so aus, als hättest du es auf jeden Fall verdient zu leben.“ „Das ist doch mal eine schöne Nachricht. Aber ich denke, dass ich jetzt gehen sollte. Wir sehen uns ja morgen.“ „Wie du willst. Es hat mich auf jeden Fall gefreut.“, lächelte ich. „Und mich erst.“, kicherte er und drehte sich langsam um. „Bis morgen.“ „Bis morgen.“ Er winkte mir noch einmal zu, bevor er schließlich den Weg verließ und wenig später im Wald verschwand. Ich freute mich auf unser Treffen morgen, aber nun musste ich mich erstmal der Leiche widmen. Vorerst tippte ich jedoch die Nummer meiner besten Freundin in mein Handy ein und rief sie an.

Cutest murderer Where stories live. Discover now