Kapitel 8

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Dabei lächelte der Fremde wieder süß, was mich schließlich kichern ließ. Die Kellnerin ging lächelnd wieder weg. „Du bist echt süß.“, lächelte ich und der Fremde musste kichern, bevor er mich wieder mit einem bösen Grinsen ansah. „Glaubst du, das weiß ich nicht? Sonst würde eine meiner Techniken doch gar nicht funktionieren.“ „Welche Technik denn?“, fragte ich interessiert und trank einen Schluck Kaffee. „Ach das ist keine besondere Technik. Aber sie hat bis jetzt immer geklappt.“ „Und hätte sie bei mir funktioniert?“ „Jetzt, da ich weiß, wer du bist, wohl eher nicht. Aber ich möchte auch gar nicht, dass sie bei dir funktioniert. Immerhin finde ich, dass du es verdient hast zu leben.“ „Das klingt ja indirekt so, als wäre ich ein leichtes Opfer für dich.“ „Wer weiß... Vielleicht ist es ja so. Denn da du immer noch nicht meinen Namen ausgesprochen hast, vermute ich, dass du gestern keine Spuren gefunden hast.“ „Woher willst du wissen, dass ich die Leiche untersucht habe?“, grinste ich. „Weil ich an deiner Stelle auch neugierig wäre. Und du wirst bestimmt nicht leugnen, dass wir gerade beide versuchen, mehr über den anderen herauszufinden. Hab' ich Recht?“ Mein Grinsen wurde breiter. „Ich wusste, dass ich Recht habe.“, kicherte er und trank etwas Kaffee. „Wie soll ich dich eigentlich ansprechen? Es ist nämlich wirklich ermüdend, dich immer wieder 'mein Idol' nennen zu müssen.“ Ich kicherte. „Ich will dich auch nicht als 'Fremder' ansprechen... Nenn' mich TJ... Und du bist?“ „Dyzzy... Und falls du jetzt auf die schlaue Idee kommst, diesen Namen im Internet zu suchen, wirst du nichts von mir finden.“ „Das dachte ich mir schon und bei mir ist das genauso.“ „Dachte ich mir.“ Wir tranken beide einen Schluck Kaffee. „Ich würde gerne noch über etwas bestimmtes mit dir sprechen.“, meinte ich. „Über was denn?“ „Wie du gestern schon herausgefunden hast, arbeite ich nicht komplett allein.“ Leicht nickte er. „Und ich habe gestern mit meiner besten Freundin gesprochen und das, was ich ihr von dir erzählt habe, hat sie auf dieselbe Idee gebracht, wie mich. Ich wollte dich fragen, ob du uns vielleicht beitreten möchtest.“ Kurz überlegte er und trank dabei Kaffee. „Ich arbeite eigentlich allein.“ „Das dachte ich mir bereits. Aber selbst, wenn du zu uns gehören würdest, könntest du natürlich allein deiner Arbeit nachgehen.“ „Und was bringt es mir? Ich gehöre dann doch nur zu einer Gruppe und arbeite trotzdem allein.“ „Das ist ja noch nicht alles. Bei uns hättest du die Möglichkeit, für deine Arbeit angemessen bezahlt zu werden. Wenn du willst, können wir dir kostenlos auch eine Unterkunft bieten und du könntest arbeiten, wann du willst.“ Er überlegte wieder. „Ich weiß nicht so recht. Wir kennen uns noch gar nicht richtig und schon soll ich zu euch gehören. Und es hört sich für mich so an, als würden schon viele zu dir gehören. Und auch wenn ich ein Profi bei meiner Arbeit bin, könnte ich gegen eine große Gruppe nicht ankommen.“ „Das kann ich natürlich vollkommen nachvollziehen. Deshalb können wir uns vorher auch besser kennen lernen und Vertrauen aufbauen.“ „So viel Vertrauen, dass du meinen echten Namen kennst?“ „Das muss nicht sein. Aber normalerweise kennen die, mit denen ich wirklich engen Kontakt habe, meinen richtigen Namen. Und ich kenne ihren.“ „Aber vielleicht will ich ja gar nicht, dass du meinen Namen kennst.“ „Das ist auch nur ein Angebot. Ich zwinge dich nicht und ich versichere dir, dass dir nichts passieren wird... Ich hoffe, das beruht auf Gegenseitigkeit.“ „Ich würde dir auch nichts tun, das verspreche ich dir. Aber ich muss es mir überlegen.“ „Das ist in Ordnung. Und wenn du es nicht willst, könnten wir ja trotzdem in Kontakt bleiben. Du bist nämlich wirklich eine sehr interessante Person, Dyzzy.“ „Du bist auch eine wirklich wundervolle Person, TJ.“, lächelte er übertrieben süß, was uns beide kurz danach zum Lachen brachte.

Cutest murderer Where stories live. Discover now