Kapitel 25

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„Er versucht immer wieder, mich zu küssen und anzufassen. Und manchmal fällt es mir dabei wirklich schwer, den dummen und schüchternen Dyzzy zu spielen, obwohl ich ihn am liebsten auf der Stelle töten würde.“ Kurz fuhr Dyzzy sich durch die Haare. „Er ist einfach nur ekelhaft, anhänglich und eifersüchtig. Deshalb ist er auch hier und beobachtet uns die ganze Zeit... Wahrscheinlich ist er jetzt auch irgendwo hinter mir und stirbt fast vor Eifersucht.“ Kurz sah ich hinter Dyzzy und konnte, etwas weiter entfernt, wirklich den Typen sehen. „Ich würde ihm sogar zutrauen, dass er irgendwann versuchen würde, mich zu vergewaltigen, weil er wahrscheinlich denkt, dass ich ihn auch liebe. Dabei ist er nicht mal mein Typ.“ Nun bekam Dyzzy rosa Wangen und senkte leicht seinen Blick. „Auch wenn ich eigentlich schüchtern bin, was Beziehungen angeht, möchte ich meine ersten Erfahrungen wirklich nicht mit so einer Person erleben. Und da ich sonst keine Freunde habe, die ich auch wirklich mag, wird das wohl auch nie passieren und ich werde einfach immer weiter töten und zumindest diese Seite in mir befriedigen...“ Nun hatte ich tatsächlich Mitleid mit Dyzzy, da er vom Charakter wirklich süß rüber kam. Und das sollte er auch wissen. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen werde, aber ich habe tatsächlich Mitleid mit dir.“ „Als ob.“ „Doch. Und mir geht es ähnlich wie dir. Ich habe auch keine 'normalen' Freunde. Und du hast richtig geraten, dass die beiden von vorhin meine besten Freunde sind. Sonst arbeiten eigentlich nur viele für mich.“ „Tja, aber ich habe nicht mal einen richtigen Freund.“ „Wir könnten doch Freunde sein.“ Verlegen lächelte er. „Meinst du das ernst?“ „Natürlich. Und mit diesem Gedanken vertrauen wir uns vielleicht schneller. Zumal ich dir sowieso schon ein bisschen mehr vertraue.“ „Wie kommt's?“ „Du hast deiner Mordlust widerstanden und mich nicht getötet.“ Er wurde rot. „Das war ja auch nur, um dir zu beweisen, dass sie zu dir gehören. Ich würde dir nie einfach so weh tun oder versuchen, dich zu töten. Es sei denn, du versuchst es und ich muss mich wehren.“ „Das wird nicht passieren.“, lächelte ich und Dyzzy lächelte etwas breiter. „Wollen wir uns morgen eigentlich wieder sehen? Dann muss ich mich nicht mit meinem vermeintlichen Freund treffen.“ Ich kicherte. „Sehr gerne. Und wenn du willst, könnten wir ja gemeinsam frühstücken gehen. Es ist ja Samstag.“ „Das wäre wirklich schön.“ „Und wie spät?“ „Mhm... Vielleicht 08:30 Uhr im Café von gestern?“ „Geht klar.“ Sein Lächeln wurde breiter und als er sein Eis aufgegessen hatte, beschlossen wir, langsam zu gehen. Also zogen wir uns um und befanden uns nach kurzer Zeit wieder am Eingang des Schwimmbads. „Es war wirklich ein schöner Nachmittag mit dir.“, lächelte ich. „Das fand ich auch. Und mein Vertrauen zu dir ist auch etwas gewachsen.“ „Das ist schön.“ Kurz überlegte ich. „Wie wär's mit einer Umarmung zum Abschied? Dann würde dein 'Freund' bestimmt nochmal richtig eifersüchtig werden.“ Dyzzy kicherte. „Da ich mich mental auf meinen Tod vorbereitet habe, ist das ok.“ Ich kicherte und zog ihn schließlich fest in meine Arme. „Hab' ich auch.“ Dyzzy hatte seine Arme um meinen Körper geschlungen und sein Kopf lag an meinem Hals, was ich irgendwie süß fand. Außerdem rochen seine Haare wirklich gut und sie waren auch sehr weich, was mich lächeln ließ. Ich wollte ihn auch gar nicht mehr los lassen, aber wenig später tat ich es... Dyzzys Wangen waren wieder rot, aber er lächelte trotzdem. „Bis morgen, TJ.“ „Bis morgen. Und komm' nicht wieder zu spät, ja?“ Er kicherte und lief langsam schon weg. „Ich versuch's.“ Auch ich musste kichern und wir winkten uns noch einmal, bevor ich schließlich zu meinem Auto ging. Das war wirklich ein schöner Nachmittag mit ihm und ich konnte es kaum erwarten, ihn wieder zu sehen...

Cutest murderer Where stories live. Discover now