Kapitel 16

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*Zeitsprung: etwa 20:00 Uhr*
Ich war gerade dabei, mir Abendessen zu machen, als es plötzlich an meiner Haustür klingelte. Da war ich sofort in Alarmbereitschaft und versteckte eine kleine Klinge in meinem Ärmel, an meinem Armband, bevor ich zur Tür ging und vorsichtig durch den Türspion sah. Vor der Tür stand Franz und ich war direkt genervt. Dennoch öffnete ich die Tür mit einem Lächeln, welches ich am besten faken konnte. „Hallo Franz. Was machst du denn hier?“, fragte ich gespielt erfreut und wir umarmten uns fest. Als wir uns aber lösten, kam er einfach in mein Haus und zog Jacke und Schuhe aus. Wie immer... „Tut mir Leid, dass ich dich um diese Zeit noch störe. Aber mir ging einfach unser Chat von vorhin nicht aus dem Kopf.“ Nun roch er etwas. „Oh, machst du gerade Essen?“ Bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, ging er auch schon in meine Küche und ich lief ihm mehr als genervt hinterher. Ich kochte mir gerade Spaghetti Bolognese, was für eine Person reichen sollte. Aber so wie ich Franz kenne, würde er sich selbst zum Essen einladen und das Essen auf zwei Tellern verteilen... Es wunderte mich, dass ich ihm noch nicht den Kopf abgerissen habe... Aber ich stellte mich nett und unschuldig, auch wenn es mir manchmal wirklich auf den Sack ging. „Du störst doch nicht.“, lächelte ich und setzte mich schließlich an meinen Tisch. Franz bediente sich einfach und nahm sich ein Glas Wasser. Denn ich sagte nie etwas gegen ihn, oder gegen andere, auch wenn es mich nervte. „Also warum bist du denn hier? Das kam ja wirklich plötzlich.“ „Ich wollte mit dir nochmal über diesen Typen reden, mit dem du dich treffen willst.“ „Ok?“ Franz setzte sich mir gegenüber an den Tisch und sah mir tief in die Augen. „Ich mache mir wirklich Sorgen um dich, Adrian. Ich mag den Gedanken nicht, dass du dich mit Fremden triffst.“ „Aber wir waren uns am Anfang doch auch fremd.“ „Ja, aber in unserem Fall waren das andere Umstände. Und wer weiß, was dieser Typ mit dir anstellen könnte, wenn ihr alleine seid.“ „Heute ist doch auch nichts passiert.“ „Ja aber...“ Franz stand auf und lief hinter mich, bevor er mir leicht über die Schultern strich. „Adrian, du bist so naiv. Viele wollen doch, dass du ihnen vertraust. Und was passiert dann?... Sie vergewaltigen dich in irgendeiner Ecke und lassen dich dann einfach liegen.“ Das sagt der Richtige. „Ich glaube nicht, dass er so ist. Er war wirklich sympathisch.“ „Sympathisch sind sie am Anfang alle.“ Nun legte er auch noch seinen Kopf auf meine Schulter und strich langsam meine Arme hinab. Das war mehr als unangenehm, aber ich hielt mich zurück und ließ es über mich ergehen. „Ich will doch nur nicht, dass meinem süßen besten Freund etwas passiert. Das... könnte ich nicht verkraften.“ „Aber wir sind doch unter Leuten. Da wird er bestimmt keine schlimmen Dinge tun.“ „Das sagst du so leicht... Wer garantiert dir denn, dass es bei einem Treffen bleibt und dass ihr niemals ganz alleine sein werdet?... Du bist einfach so eine wertvolle Person und du vertraust anderen so schnell. Da ist es doch klar, dass ich mir Sorgen mache.“ Kann er nicht endlich die Schnauze halten? „Ich werde schon auf mich aufpassen.“ Plötzlich spürte ich seinen heißen Atem an meinem Ohr und tat so, als ob es kitzelt, bevor ich meinen Kopf senkte und dabei meinen Hals einknickte.

Cutest murderer Where stories live. Discover now