06| Tess - Der neue Praktikant

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Meine beste Freundin Lesley hatte mich dazu gedrängt, ihr alles zu erzählen, bis ins kleinste Detail

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Meine beste Freundin Lesley hatte mich dazu gedrängt, ihr alles zu erzählen, bis ins kleinste Detail.

„Und dann? Was ist dann passiert? Kamen die Agenten und haben ihn geschnappt?", fragte sie aufgeregt. Unruhig wippte sie auf ihrem Stuhl hin und her und löcherte mich mit ihren Fragen.

„Nicht mal ich habe gesehen, wohin er verschwunden ist, Les", erklärte ich ihr nüchtern und fuhr mit meiner Erzählung fort. „Derek kam danach noch zu uns und hat mich ewig ausgefragt über, na ja, du weißt schon wen. Er hat sich nur dafür interessiert, das war echt bescheuert. Derek hat nicht mal gefragt, wie es mir ergangen war, nur was der blöde Dieb gesagt oder getan hat. Er meinte, sein Vorgesetzter hätte ihm Druck gemacht, wenn er nicht einen erheblichen Beitrag dazu leistet würde, den Meisterdieb zu fangen, dann sei seine Stelle im Team gefährdet. Es steht im Moment wohl zur Diskussion, ob Derek in eine andere Einheit versetzt wird oder nicht", schloss ich und verkniff mir ein Kichern, als ich das Glänzen in den Augen meiner besten Freundin sah.

„Oh Mann, das ist so cool. Und du bist so cool geblieben. Hattest du keine Angst?", erkundigte sie sich.

„Nicht wirklich. Ich wusste, Derek hätte mich gefunden und Shade ist nur ein Dieb, so wie es der Chief Inspektor sagte. Er tut keinem was, er klaut nur", antwortete ich und deutete auf die Tür. Soeben hatte Mr. Burt, unser Geschichtslehrer, mit einem weiteren jungen Mann den Raum betreten.

„Na dann geh' ich wohl mal auf meinen Platz. Auf eine weitere langweilige Stunde Geschichte", stöhnte Lesley genervt und trottete zu ihrem Platz in der ersten Reihe. Ich hatte indessen Zeit, die Begleitperson unseres Geschichtslehrers etwas genauer zu betrachten. Zuerst durchfuhr mich ein kalter Schauer, doch ich konnte nicht sagen, ob das an Mr. Burts scheußlicher Krawatte lag oder an dem Neuzugang neben ihm. Der junge Mann, ich vermutete, er war ein Aushilfslehrer oder Praktikant, war groß und hatte breite Schultern, außerdem waren seine kurzen braunen Haare ein wenig nach oben gegelt und seine braunen Augen lugten unverbindlich hinter der runden dicken Brille hervor. Er hatte sich einige Bücher unter den Arm geklemmt und schien mir zu alt für einen Schüler, aber deutlich zu jung für einen normalen Lehrer. Wir hatten nur sehr selten neue und vor allem Aushilfslehrer an unserer Schule. Jeder wurde einer strengen Voruntersuchung unterzogen. Schließlich wurden hier die nächsten Führungskräfte und Politiker sowie Großfirmenleiter ausgebildet. Es gab eine Menge Leute, die sich für ihre Kündigungen oder misslichen Lebensumstände an den Firmen unserer Eltern rächen wollten. Dafür wählten sie auch den schändlichen Weg, uns als Sprösslingen zu schaden, um unsere Vormundschaft zu verletzen oder unter Druck zu setzen. Dass er hospitieren durfte, war durchaus ein selten gesehenes Phänomen. Er musste jemand besonderes sein, wenn er einfach so mitten im Schuljahr hier auftauchte und uns im Unterricht begleiten durfte.

Mr. Burt wollte unsere fragenden Gesichter aufklären, doch da meine Mitschüler keinerlei Respekt vor ihm hatten, hörten die Gespräche nicht auf und niemand beachtete seine Versuche, uns zum Schweigen zu bringen.

Stolen HeartsNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ