22| Tess - Überleg es dir, Tess

559 46 8
                                    

 Der Triumph in seinem Tonfall war kaum zu überhören

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Der Triumph in seinem Tonfall war kaum zu überhören. Ich hatte mich verplappert und Shade hatte etwas, womit er mich aufziehen konnte.

„Du glaubst also, ich habe eine Freundin?", hakte er zu meinem Ärger nach. Wie sollte ich auf diese Fangfrage reagieren?

„Das war nur so dahin gesagt", verteidigte ich mich und mied seinen Blick. „Ein Typ wie du, wird sicherlich von allen Seiten vom weiblichen Geschlecht belagert." Und wieder redete ich mich um Kopf und Kragen. „Ich meine Christy—" Doch es war zu spät, er sprang auf den Zug des Untergangs auf und konnte es nicht lassen einen dummen Kommentar abzugeben.

„Ein Typ wie ich?" Sein Gesicht befand sich plötzlich dicht neben meinem, sodass er nur noch flüstern musste. Shades gehauchte Worte verursachten einen unangenehmen Schauer, der über meinen Rücken lief. „Du findest mich also heiß?"

„Hm?" Bemüht gleichgültig vermied ich es zur Seite zu schielen. Allerdings konnte ich meine Hand nicht aufhalten, meine Haare hinter mein Ohr zu streichen und so die Stelle zu normalisieren, an der zuvor seine warmen Lippen für einen kurzen Moment meine Haut berührt hatten. „Träum weiter. Du bist der Letzte, den ich als das bezeichnen würde", tat ich mein Missgeschick ab und hoffte er würde es mir abkaufen.

„Dann glaubst du also, ich bin ein Playboy?" Mein Unbehagen mit diesem Thema schien ihn köstlich zu amüsieren. Ich vermied es daher, mich noch weiter in den Schlamassel hereinzureiten und sagte nichts. Er konnte sich seinen Teil genauso gut denken.

„Tess", flüsterte er rau in mein Ohr, was mich zusammenzucken ließ. „Lass uns ein Spiel spielen."

Mittlerweile konnte ich nicht anders, als an den äußersten Rand der morschen Planken zu rutschen, meinen Kopf in Shades Richtung zu drehen und misstrauisch sein verschmitztes Grinsen zu begutachten.

„Welches?" Argwöhnisch kniff ich die Augen zusammen.

„Du darfst mir Fragen stellen und ich werde sie beantworten." Mehr offenbarte er nicht, sondern wartete meine Reaktion ab. Ich hatte jedoch aus den vielen Begegnungen mit ihm gelernt und wusste, dass er es niemals so einfach machen würde.

„Wo ist der Haken?", wollte ich daher wissen.

„Es gibt einen Preis für meine Antworten." Sein Grinsen wurde breiter, sein Auftreten gerissener.

„Welchen?" Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen, fügte ich in Gedanken hinzu. Schlimmer als eine Entführung konnte es schließlich nicht sein. Er hatte mich bereits in seiner Gewalt, was konnte er noch von mir verlangen, dass ihm derart Freude bereiten würde.

„Zwei Forderungen und dein Vertrauen." Zuerst glaubte ich, mich verhört zu haben, denn nur ganz leise hatten diese Worte meine Ohren erreicht.

„Wie bitte?", erkundigte ich mich, nur um sicherzugehen.

Stolen HeartsWhere stories live. Discover now