54| Tess - Der Abschlussball

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„Jetzt sag es endlich Tess", drängelte meine beste Freundin und zog mir, wie ein kleines Kind am Arm

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„Jetzt sag es endlich Tess", drängelte meine beste Freundin und zog mir, wie ein kleines Kind am Arm. „Er wird doch sowieso gleich kommen. Also sag mir endlich, wer dich zum Ball begleitet?"

„Hab doch noch die paar Minuten Geduld. Dann wirst du es schon sehen", kicherte ich und beobachtete, wie sie beleidigt meinen Arm losließ und sich von mir abwandte.

„Oh... me... mein...", stotterte sie plötzlich und hielt sich geschockt die Hand vor ihren Mund.

„Hmmm, was ist?", fragte ich neugierig und versuchte ihrem Blick zu folgen, um auszumachen, was sie so erstaunt hatte.

„Da! Da ist Keith Sutton!" Bei dem Namen fuhr ich kurz zusammen und wandte meinen Blick suchend hin und her, um ihn zu finden.

„Wo?", fragte ich und erblickte im selben Moment einen groß gewachsenen, gut aussehenden blonden Mann. Sofort machte mein Herz einen Sprung.

„Du kennst ihn?", wandte sich Lesley zu mir um, mit einer skeptischen Augenbraue nach oben gezogen.

„Ähm... ja...", stammelte ich etwas verlegen und sah schuldbewusst weg. Ich hatte ihr nie erzählt, dass mein heimlicher Freund der berühmte Keith Sutton war.

„Du weißt, wer er ist?", fragte sie noch einmal, diesmal mit fester, durch dringlicher Stimme.

„Ja. Er ist—", wollte ich mit fester Stimme zugeben, schließlich musste diese Fragerei ja endlich ein Ende finden, da unterbrach sie mich.

„Du weißt also, dass er einer der reichsten Erben in ganz Großbritannien ist?" Ich nickte nur zur Bestätigung.

„Und du weißt, dass er bereits mit sechzehn Jahren eine der Firmen seines Vaters übernommen hat und einer der wichtigsten Geschäftsleute in diesem Land ist?" Zugegeben, darauf hatte ich keine Antwort, denn das hatte ich noch nicht über ihn gewusst. Sechzehn war er also gewesen. „Siehst du!", rief sie, als hätte sie mich ertappt. „Und du weißt bestimmt auch nicht, dass er einer der begehrtesten Junggesellen ist. Er ist nur sehr schwer anzutreffen. Entweder hält er sich in seiner Firma oder in seinem Anwesen in London auf. Da er immer privat unterrichtet wurde und sich stets von der sozialen Masse abgrenzte, hat es kaum eine Frau an ihn herangeschafft. Wenn ich nicht Lion hätte, dann würde ich ihm sofort um den Hals fallen", erklärte sie und ihr schmachtender Blick sagte alles. Aber er war nicht mehr Single, dachte ich und grinste triumphierend dabei.

Plötzlich tauchte Lion hinter uns auf und fragte: „Wem würdest du um den Hals fallen?"

„Na dir natürlich, mein Löwe." Lesley drehte sich um und lächelte verlegen. Um ihn gut zu stimmen, umarmte sie ihn schnell und er ließ es auf sich beruhen, statt nachzuhaken, grinste er nur zurück.

„Ich komme gleich wieder", rief ich den Beiden zu und ging langsam auf den gutaussehenden, besagten jungen Geschäftsmann zu. Er trug einen schwarz matten Anzug und wie ich es mir gewünscht hatte eine Fliege. Seine Haare waren ein wenig hochgestylt und lagen perfekt zu seinem eleganten Look. Ich konnte seine Augen glitzern sehen, als sich unsere Blicke trafen. Und meine Schritte verschnellerten sich wie von selbst.

Stolen HeartsWhere stories live. Discover now