45| Shade - Du hättest es wissen müssen

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Einen Tag nachdem Tess und ihre Mutter, das Anwesen meiner Eltern besuchten, stand ich vor ihrer Tür und straffte meinen eng anliegenden stahlblauen Anzug

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Einen Tag nachdem Tess und ihre Mutter, das Anwesen meiner Eltern besuchten, stand ich vor ihrer Tür und straffte meinen eng anliegenden stahlblauen Anzug.

„Oh Keith!", begrüßte mich überrascht Tess Mutter, als sie mir die Tür öffnete. „Welch eine unerwartete Freude. Komm doch rein", bat sie mich höflich und ging ein Stück zur Seite, damit ich den Hausflur betreten konnte.

„Hallo Mrs. Gordan, ich hoffe, ich störe nicht." Freundlich lächelte ich ihr entgegen und schüttelte ihre ausgestreckte Hand.

„Aber nein, ganz und gar nicht. Kommst du wegen Tess?" Ihr Scharfsinn war nicht von der Hand zu weisen.

„Sie ist der Hauptgrund meines Besuches, aber ich wollte auch noch einmal mit Ihnen sprechen", erklärte ich bedacht und folgte ihr, während sie mich ins Esszimmer führte, nachdem ich mich meiner Schuhe entledigt hatte.

Nicht dass ich die Führung brauchte, schließlich kannte ich das Haus bereits durch Cheaters hervorragende Hack-Künste.

„Schatz, sieh doch. Keith Sutton hat soeben vor unserer Tür gestanden", flötete Mrs. Gordan als sie ihren Mann auf mich aufmerksam machte.

„Oh. Der junge Mann, von dem ihr gestern erzählt habt? Es freut mich, Sie ebenfalls kennenlernen zu dürfen." Auch Mr. Gordan streckte mir seine Hand entgegen.

„Keith und ein einfaches ‚Du' wären mir am angenehmsten, wenn es für Sie in Ordnung ist", bot ich an. Es gehörte zwar nicht zur Etikette, dass der jüngere das Du anbot, allerdings war es in diesem Fall ein schneller Eisbrecher.

„Gern. Dann bitte ich darum, dass du uns ebenfalls duzt", entgegnete er mit einem herzlichen Lächeln. Ich sah, wie ehrlich und aufrichtig er mich mit diesem bedachte und eine angenehme Wärme durchströmte meinen Körper. Tess konnte wahrlich von Glück sprechen, dass ihre Eltern so herzlich und liebevoll waren.

„Ich werde unsere Tochter mal eben holen gehen. Schatz, biete unserem Gast doch solange etwas zu trinken an." Mrs. Gordan hatte den Satz noch nicht einmal ganz zu Ende gesprochen, da war sie bereits im Flur verschwunden und die Treppe hinauf getrabt.

„Na dann. Was darf es denn sein?", fragte daraufhin Tess' Vater.

„Gern ein Glas Wasser." Ich folgte ihm ein Stück in die offene Küche.

„Du bist also wegen meiner Tochter hier?", hinterfragte Mr. Gordan meine Absichten, als er mir ein Glas überreichte. Fragend hob er eine Augenbraue in die Höhe.

„Unter anderem. Ich möchte ihr etwas zurückgeben, was sie gestern bei uns verloren hat. Da es sehr wertvoll aussieht, erschien es mir angebracht, so früh wie möglich hierherzukommen, um ihr mögliche Sorgen zu ersparen. Aber ich möchte auch gern mit ihrer Frau über ihren Artikel sprechen", erklärte ich meine Anwesenheit und hielt seinem undurchdringlichen Blick stand. Das klare blau hatte Tess von ihrem Vater geerbt und ich konnte nicht sagen, welcher Blick eindrücklicher war.

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