46| Tess - Das gestohlene Geschenk

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Ich war ihm dankbar gewesen, dass er die Entscheidung getroffen hatte aufzuhören

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Ich war ihm dankbar gewesen, dass er die Entscheidung getroffen hatte aufzuhören. Denn, wenn ich ehrlich mit mir selbst war, ich hatte es in dieser Situation nicht gekonnt. Auch wenn seine Hände, die forschend über meine entblößte Haut unter meinem Pullover entlang gefahren waren, eine Alarmglocke in meinem Kopf auslösten, wollte und konnte ich ihn nicht von mir wegstoßen. Dafür waren meine Gefühle viel zu stark und unberechenbar geworden. Ich konnte nicht leugnen, dass es mich nicht reizte weiter zu gehen, aber zum jetzigen Zeitpunkt war es nicht richtig. Das wussten wir beide nur zu gut.

„Ich", versuchte ich anzufangen, doch stockte, um erneut Luft zu schnappen und meine Atmung zu normalisieren.

„Sag mir, was für dich okay ist", befahl Keith mit rauer, hitziger Stimme. Ich drehte meinen Kopf zu ihm, um in seine stürmischen Augen zu blicken. Allerdings starrte er nachdenklich an die Decke, ebenfalls darum ringend seine Atmung unter Kontrolle zu bringen.

„Ich weiß nicht. Darüber habe ich noch nicht nachgedacht", gab ich wahrheitsgemäß zu und fing an zu überlegen, wie weit ich mit ihm gehen wollte und konnte. „Was willst denn du?"

Er stöhnte.

„Tess. Du bringst mich um den Verstand. Soll ich dir ehrlich sagen, was ich will?", erwiderte er in einem kratzigen Ton und brachte damit meinen Körper zum Beben. Mir war klar, dass er mich wollte. Am liebsten ganz. Kurz herrschte Stille zwischen uns, in der er abzuwägen schien, wie viel seiner Leidenschaft er mir preisgab.

„Alles." Eine ernüchternde Antwort, die zu ihm passte. Zu dem Keith, der keine halben Sachen machte und sich nahm, was er wollte. Es passte zu seinem Charakter und das er nicht gern teilte, zu seiner Begierde mir gegenüber und seiner Eigenschaft sehr besitzergreifend zu sein.

Auch wenn ich nicht damit gerechnet hatte, fing er an seine Antwort zu differenzieren.

„Ich will dein Herz, Tess. Ich will deine Seele und deinen Verstand. Ich will, dass du nur an mich denkst, jede Sekunde. Ich will, dass du nur mich mit deinen schönen Augen ansiehst und dass du mich genauso begehrst, wie ich dich. Ich will deinen Körper. Ich will dich zum Schmelzen bringen und genießen, dass alles an dir mir gehört. Jede Faser und jedes Haar. Ich will dich spüren und dir so nah sein wie kein anderer Mann!" Ein ehrfürchtiges Schaudern durchzuckte meinen Körper. Plötzlich fühlte sich mein Magen an, als hätte ich eine Woche lang nichts gegessen. Mir wurde heiß und kalt zugleich bei seinen besitzergreifenden Worten. Es war schön, so begehrt zu werden. Es war ein Privileg, dass er derart stark für mich empfand. Bei diesen Gedanken überkam es mich erneut mit dem Wunsch ihn zu küssen, als gäbe es kein Morgen mehr und ihm zu geben, was er verlangte. Ich wollte ihm zeigen, wie sehr ich ihm verfallen war.

„Du hast fast all diese Dinge schon", flüsterte ich leise. Seine stürmischen Augen trafen meine mit einer unbändigenden Wucht, mein Herz fing an wild zu pochen.

„Tess, rede Klartext mit mir!" Entschlossen setzte ich mich auf und verschränkte die Beine zu einem Schneidersitz. Keith stemmte seine Hände hinter seinen Rücken in meine Matratze und beäugte mich schräg von der Seite. Noch immer loderte Lust in seinem Blick.

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