16| Shade - Ein Mann, ein Plan

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Einen Tag zuvor:

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Einen Tag zuvor:

„Da ist er ja", tönte es laut von der Seite. „Der Meisterdieb, der seinen Meister gefunden hat." Lachend setzte sich mein Freund Boss zu mir und Cheater. Er fühlte sich besonders cool wegen seines Witzes, doch darüber war nicht zu scherzen.

„Jeder trifft auf Herausforderungen und nicht jeder kann diese meistern", konterte ich zwinkernd. Mein Freund wusste genau, worauf ich anspielte und hielt augenblicklich den Mund. 

„Ich hab alles erledigt", unterbrach schließlich Cheater unser Blickduell. „Die Karte des Campus habe ich dir ausgedruckt und alle Wege markiert. Sie wird nur wenige Fluchtmöglichkeiten haben und wenn Boss seine Leute an den richtigen Stellen platziert, wird sie genau dorthin laufen, wo du sie haben willst. Du musst sie dann nur noch einsacken." Nickend forderte ich mit einer Handbewegung die zusammengestellten Unterlagen. Prüfend besaß ich mir jede Seite und lächelte Cheater dankbar zu.

„Kannst du sie im Auge behalten, falls doch etwas außer Plan läuft?", hakte ich nach, während ich an meiner kühlen Cola nippte.

„Es gibt nur wenige Kameras und die sind hauptsächlich an den Parkplätzen positioniert. Mir bleibt nur die Möglichkeit über die Handyortung. Allerdings ist die nicht immer sehr präzise und vor allem die Aktualität ihres Standortes könnte ein Problem sein. Aber so wie ich dich kenne, wird sie keine Chance haben", erklärte er und rollte mit seinem Gamingstuhl zu uns an den Tisch. Wir hatten uns in unserer Zentrale unter dem Pub zurückgezogen, um die letzten Details zu klären.

„Niemand hat das. Wir müssen uns gar keinen Kopf machen, dass das funktioniert", stimmte auch Boss mit ein.

„Bei ihr ist das anders", murmelte ich eher zu mir selbst, als dass es wirklich eine Antwort sein sollte.

„Sie ist nur ein kleines Schulmädchen. Mit sowas wirst du ja wohl fertig werden, wenn du es schaffst den Geheimdienst seit fast zwei Jahren an der Nase herumzuführen." Boss lachte wieder mal unangemessen und schlug mir kameradschaftlich auf die Schulter. „Ich werd' mal meinen Männern eine Ansage machen und mich dann um deinen nächsten Auftrag kümmern. Die Kunden stehen nach diesem alten Artefakt aus dem Museum Schlange." Ächzend wie ein alter Mann erhob er sich aus der eingesessenen Ledercouch, leerte sein Wasserglas in einem Zug und stapfte schweren Schrittes auf die Wendeltreppe zu.

„Gib mir eine Woche. Dann gehe ich meinetwegen wieder auf die Jagd", rief ich ihm noch nach, doch die Antwort blieb aus. Stattdessen wandte sich Cheater an mich.

„Was hat dieses Mädchen bloß, dass du so einen Aufriss machst?" Fragend hob er eine Augenbraue. Sein forschender Blick versuchte, meine Hintergedanken zu ergründen.

„Man entführt nicht jeden Tag jemanden", knurrte ich kurz angebunden und besah mir zum wiederholten Mal die Pläne.

„Das stimmt wohl. Aber dich lässt sonst alles kalt. Man könnte dich mit Mord verdächtigen und du würdest nicht mal mit der Wimper zucken", erklärte er seine Fragerei.

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