39 | Tess - Ein überraschender Abschied

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Shade schlummerte seelenruhig neben mir

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Shade schlummerte seelenruhig neben mir. Sanft strich ich ihm eine blonde Locke aus dem Gesicht und wollte mich aufsetzten, um mich zu strecken, da schlossen sich seine Arme fest um meine Taille und zogen mich zu ihm zurück. Er würde mich immer noch nicht gehen lassen. Ich seufzte. Also drehte ich mich zu ihm, kuschelte mich in seinen Arm und schloss die Augen. Zumindest konnte ich so die Zweisamkeit mit ihm nochmal genießen.

Als ich dann das nächste Mal aufwachte, lag ich zu meinem Erstaunen allein im Bett. Shade schien schon aufgestanden zu sein. Müde streckte ich meine Gliedmaßen und genoss die herrliche Aussicht in den Wald. All die letzten Tage hatte sie mich genervt, sogar traurig gemacht, doch heute konnte ich ihre volle Pracht bestaunen. Langsam schälte ich mich aus dem Bett und fasste unweigerlich an meinen Mund. Erinnerungen unserer heißen Küsse fluteten meine Gedanken. Unweigerlich dachte ich an seine schönen Lippen, die nicht von mir abgelassen hatten. Er war sehr sanft und vorsichtig gewesen, am meisten bewunderte ich, dass er nichts getan hatte, was ich nicht wollte. Meine Haut überzog sich mit einer Gänsehaut bei dem Gedanken daran, dass wir uns unsere Gefühle gegenseitig endlich eingestanden hatten.

Mit einem dicken Grinsen im Gesicht zog ich mir eine graue Jogginghose von meinem Verehrer aus dem Schrank. Das Shirt, welches ich trug, stopfte ich kurzerhand vorne in den Bund. Anschließend stiefelte ich verschlafen die metallenen Treppenstufen in die untere Etage. Dort angekommen, ließ ich meine Augen durch den Raum gleiten, auf der Suche nach Shade. Doch weder in der Küche noch im Wohnzimmerbereich war eine Person auszumachen. Also blieben nur noch das Bad und das Arbeitszimmer. Ich entschied mich schließlich für das Badezimmer, auch wenn ich ihn dort nicht antraf, nutze ich gleich die Gelegenheit, um mich selbst frisch zu machen.

Wenig später klopfte ich an die Tür des Arbeitszimmers, doch es war keine Antwort zu hören. Kurzerhand beschloss ich die Klinke herunterzudrücken und sah hinein. Er saß auf seinem Bürosessel, das Telefon in der einen Hand und eine dicke Aktenmappe in der anderen.

„Klären Sie das! Sie sind ein erwachsener Mann, da sollte es kein Problem sein, die Formulare an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten, um den nötigen Informationsaustausch zu gewährleisten. Ich erwarte in Kürze einen ausführlichen Bericht über dieses Projekt", erklang seine Stimme kühl, fast schon streng im Raum.

Ich wollte mich gerade wieder geknickt umdrehen und den Raum verlassen, da winkte er mich zu sich. Auf leisen Sohlen schlich ich auf ihn zu und lehnte mich gegen den Schreibtisch. Mir stockte der Atem, als er mich besitzergreifend auf seinen Schoß zog und mit seinem starken Arm meine Taille umfasste. Und das, obwohl er immer noch mit dem Mann an der anderen Seite der Leitung telefonierte. Nach einigen weiteren emotionslosen harten Befehlen legte er schließlich auf und wandte sich mir zu.

„Guten Morgen." Ein verschmitztes Lächeln huschte über seine Mundwinkel. „Na, gut geschlafen?", fragte er mit rauer Stimme. Er wusste genau, dass ich nur wenig geschlafen hatte und der Grund war nur allzu offensichtlich.

Stolen HeartsWhere stories live. Discover now