18| Shade - Da wo der Pfeffer wächst

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Ich wusste keine Antwort auf diese Frage

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Ich wusste keine Antwort auf diese Frage. Ich konnte nicht einmal sagen, ob ich sie nerven wollte. Mir war einzig und allein bewusst, dass ich danach strebte, ihre Gedanken nur mit mir zu füllen. Ob gut oder schlecht war mir egal, sie sollte das Gleiche durchmachen wie ich. Sich fragen, warum mein Name oder mein Aussehen, ihr in den Sinn kam. Warum plötzlich nicht mehr Derek derjenige war, der ihr Herz höher schlagen ließ. Der in den Schatten rückte, verblasste und sie nur noch mich spürte.

Ein knatterndes Brummen störte uns in unserer Zweisamkeit. Ich lockerte nur kurz den Griff, um zu sehen, wer es wagte diese Stille zu unterbrechen, da erblickte ich das Auto von Boss. Ich wusste, es wurde Zeit! Mürrisch ließ ich Tess aus meiner Umarmung frei, erhob mich träge und bot ihr meine Hand zur Hilfe an. Es wunderte mich nicht, dass sie diese Geste ignorierte und sich selbst schwerfällig auf die Beine stemmte. Ihr Blick zeigte deutlich Furcht, sie wusste schließlich nicht, was als Nächstes auf sie wartete.

„Egal was du planst, ich werde es dir nicht einfacher machen", zischte sie, während ihre Augen gefährlich glitzerten. Sie schien die alte unerschütterliche Tess wieder gefunden zu haben.

„Dein Taxi ist da", klärte ich sie nüchtern auf, um sie daraufhin und an ihrer Hand zu Boss und dessen Auto zu ziehen. Dieser stieg soeben aus und checkte mit neugierigen Blicken mein Mädchen ab. Dabei fing er sich einen warnenden Blick meinerseits ein. Augenblicklich wandte er sich von ihr ab und schenkte mir all seine Beachtung. Stumm öffnete ich die hintere Autotür und bedeutete Tess einzusteigen.

„Du wirst von einem Chauffeur in dein vorläufiges Zuhause gebracht. Er ist ein Freund", stellte ich ihn vor.

„Soll mich das etwa beruhigen?", fauchte Tess und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. Das hieß, es würde wieder ein Akt der Unmöglichkeit werden, sie in dieses Auto zu befördern.

„Ich habe fürs Erste noch zu tun. Komme aber später nach", fuhr ich unbeirrt fort.

„Das ist auch nicht viel besser", entgegnete sie mürrisch.

„Hättest du lieber seine als meine Gesellschaft?" Neckisch hob ich eine Augenbraue.

„Ich hätte es gern, wenn du da bleibst, wo der Pfeffer wächst", zischte sie bedrohlich. Ihre aggressive Körperhaltung machte deutlich, was sie von all dem hielt. Nämlich nichts.

„Das ist sie?", schaltete sich Boss ein und verfiel in lautes Gelächter. „Meine Güte. Kein Wunder, dass sie dir gefällt. Die ist genauso stur wie du", prustete er. Als Antwort bekam er nicht nur von mir, sondern auch von Tess einen vernichtenden Blick.

„Halt bloß die Klappe und erledige den Job." Warnend funkelte ich ihn an und er verstand, was ich meinte. Ich konnte es nicht gebrauchen, wenn sein vorlautes Plappermaul wieder nicht stillstand. Daher hatte ich ihm ausdrücklich verboten, mit Tess auf der Fahrt zu kommunizieren. Ihm war klar, dass ich nicht scherzte. Würde er gegen meine Regeln verstoßen, gab es schwerwiegende Konsequenzen. Und wirklich niemand legte sich mit mir an, nicht einmal Boss.

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