34| Shade & Tess - Die Vergangenheit, die ihn formte

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„Und du bist?", fragte mich ein junger Mann meines Alters in einer verrauchten Bar

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„Und du bist?", fragte mich ein junger Mann meines Alters in einer verrauchten Bar.

„Niemand", brummte ich nur als Antwort und leerte mein Bierglas in einem Zug.

„Oh, nett, dich kennenzulernen. Ich bin Cole." Ich sah zu dem nervenden Typ herüber und nickte unbeteiligt. Es interessierte mich nicht, wer er war oder was er hier tat. Es interessierte mich bei niemandem. Ich wollte weder reden noch jemanden sehen. In meinem Zustand wäre ich eher lieber jemandem an die Gurgel gegangen. Doch das war nicht meine Art.

„Lass mich in Ruhe", zischte ich, als er mir ein Stück näher gerückt war und mich mit neugierigen Augen begutachtete.

„Wo kommst du her?", fragte er weiter. Ohne darauf zu achten, dass ich ihm, wenn er mich nicht gleich in Ruhe ließ, den Kopf abreißen würde.

„Nicht von hier", versuchte ich ihn erneut abzuwimmeln.

„Ja, das sehe ich auch. Du siehst aus wie ein reicher Schnösel", bemerkte er und nippte ebenfalls an einem Glas, was mit Cola gefüllt war. Weichei, dachte ich.

„Bin ich nicht", antwortete ich kurz angebunden, bereit ihn einfach sitzen zu lassen und mir einen anderen Platz zu suchen.

„Ach nein? Und wieso trägst du dann irgendwelche Designerklamotten?", streng fuhren seine Augen meine Kleidung auf und ab.

„Weil meine Eltern reiche Schnösel sind", erklärte ich genervt und lehnte mich ein Stück zurück.

„Aber wenn du ihr Sohn bist, dann—"

„Bin ich nicht", unterbrach ich ihn barsch. Der Gedanke daran, mich als Sohn dieser Tyrannen zu bezeichnen, ließ es mir sauer aufstoßen.

„Aber?" Bevor er weitersprechen konnte, wurde seine Aufmerksamkeit nach draußen gelenkt. Ich folgte instinktiv seinem Blick und beobachtete drei Männer, die im Begriff waren sich zu prügeln.

„Oh Mann. Los, komm. Wir müssen ihm helfen." Ohne Widerrede einlegen zu können, hatte Cole mich am Arm gepackt und vor den Pub gezerrt.

„Hey, eure Getränke!", rief uns der Barmann hinterher.

„Wir kommen gleich wieder und bezahlen", wandte Cole sich nach hinten, jedoch ohne anzuhalten. Als wir draußen ankamen, sahen wir, wie zwei der Männer den Dritten bereits in die Mangel nahmen.

„Hey, lasst ihn los. Was hat er euch getan?", schrie Cole den Dreien zu.

„Er hat eine hässliche Fratze", antwortete einer der beiden lachend. Dann schaltete auch ich mich ein.

„Ist das Grund genug, jemanden zu verprügeln?", fragte ich in ruhigem Ton, bedacht darauf, nicht gleich auf die beiden loszugehen.

„Verzieh dich, Muttersöhnchen", kam es als Antwort. Er hatte einen wunden Punkt getroffen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Stolen HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt