Todesengel

4. Kapitel - Ansprache

Draco und Jane sprechen kein Wort miteinander, während sie zur großen Halle gehen. Viel zu verunsichert ist Draco, als dass er nur ein Kommentar abgeben oder eine Frage stellen könnte, doch hatte er großen Gefallen daran gefunden, dass jemand Snape mal die Stirn bietet. Der hochgeborene reinblütige junge Malfoy nahm sonst nie ein Blatt vorm Mund, doch lag es nicht in seinem Interesse Snape's Unmut auf sich zu ziehen. Jane war völlig in Gedanken und beachtete Draco gar nicht, welcher sie die ganze Zeit über fasziniert mustert. Draco konnte seinen Blick nicht von Jane's Augen lassen, welche mal giftgrün und mal tiefschwarz waren.
Unglaubwürdig reibt er sich über seine Augen.

So langsam überkam Jane ein Gefühl des Unbehagens, weil Draco nicht aufhören wollte sie anzustarren und sie sich sicher war das sie mindestens schon zwei mal falsch abgebogen sind, obwohl sie den Weg nicht kannte. Sie verdreht die Augen und bleibt stehen, worauf Draco sie nur fragwürdig ansieht. „Eine Frage! Du darfst eine Frage stellen und dann hörst du auf mich anzustarren, wie ein Hund seinen Knochen!", sagte sie genervt und zog dabei beide Augenbrauen hoch. Draco wurde sofort kreidebleich. Ihm war gar nicht wirklich klar dass er sie so sehr anstarrte. „Welche Augenfarbe hast du?", fragt er dann skeptisch mit neu gewonnenen Selbstbewusst sein und sah sie erwartungsvoll an. Jane blickt Draco irritiert an, „ernsthaft das ist deine Frage?", Draco nickt, „Grün.", sagt sie kurz und läuft eilig weiter. Draco war mit der Antwort nicht zufrieden, er war sich sicher das er sich das nicht einbildete.

Doch dann kommen sie in der großen Halle an. Diese war voller Schüler, welche sich angeregt an ihren Tischen unterhielten. Sie setzen sich an den Tisch der Slytherins, wo Pansy schon einen Platz für Draco bereit hielt.

Am Tisch der Gryffindor's saß schon Harry, Ron und Hermine welche sich über ihre neue Mitschülerin unterhalten. „Das kann kein Zufall sein das sie gerade jetzt hier auftaucht!", sagt Harry überzeugt davon dass etwas Eigenartiges vor sich gehen muss. „Nie im Leben hätte ich gedacht das Severus Snape eine Tochter hat", gibt der sichtlich überforderte Ron von sich. „Irgendetwas kann mit ihr nicht stimmen!", sagt Harry während er einen Blick auf die sichtlich gelangweilte Jane wirft, welche wieder in diesem eigenartigen Buch umher blättert. „Ich frage mich was in ihrem Buch steht", auch Hermine hat ihren Blick auf Jane gerichtet und auf das Buch, welches ihr einfach nicht mehr aus den Kopf gehen will. „Und wenn Snape sie aus einem bestimmten Grund die ganze Zeit über versteckt hielt?", beginnt Harry schon mit seiner nächsten Theorie. „Du meinst ob er sich für sie geschämt hat? Sie scheint mir doch relativ normal", nun richtete auch der Rotschopf Ron seinen Blick auf Jane. „Vielleicht will Snape auch einfach seine Tochter um sich haben", wirft Hermine bestimmend in die Runde und versucht so das Thema abzuschließen. Unzufrieden und immer noch grübelnd nimmt Harry seinen Blick von ihr und beginnt über sein Anhörung zu reden.

Der alte weißhaarige Mann Albus Dumbledore, Schuleiter von Hogwarts und einer der mächtigsten Zauberer aller Zeiten, stellt sich an seinen Rednerpult und macht sich mit Hilfe eines Glases und einer Gabel, welche er gegen das Glas stößt und somit ein hellen Ton erzeugt, bemerkbar. Er beginnt eine Ansprache in dem er die Erstklässler darauf hinwies, dass das betreten des verbotenen Waldes, wie der Name schon verriet verboten war. Er redete davon dass das Zaubern in den Gängen zwischen den Unterrichtsstunden verboten wäre und das es eine erschöpfend lange Liste an Mr. Filch Bürotür gäbe an der noch weitere verbotene Dinge stehen würden. Keiner der Schüler schenkte dem jedoch Beachtung und Dumbledore selbst schien auch nicht gerade all zu ernst mit dem zu sein. Dann kündigte er zwei Veränderungen im Kollegium an. Professor Raue-Pritsche würde nun Pflege magischer Tierwesen unterrichten und nicht mehr der Wildhüter Hagrid.

Jane konnte mit der Information nicht viel anfangen, sie kennt Hagrid schließlich nicht. Harry, Ron und Hermine hingegen warfen sich entsetzte Blicke zu. Sie hatten alle die selbe Frage im Kopf:
Wo ist Hagrid?