73. Kapitel - Das dunkle Mal

1.3K 90 7
                                    

Lüstern blickt er ihr mit seinen roten Augen entgegen, während Pettigrew vor Angst schon zu zittern beginnt und starr seine Augen weit geöffnet hat. Jane selbst blickt weiter ohne jegliche Emotionen den Mann entgegen und einzig und allein ihre gelb funklenden Augen berichten von ihrer Unsicherheit. Jane fragt sich was ihr Vater wohl schon alles tun musste, wen er schon alles foltern musste um den dunklen Lord zu imponieren oder um überhaupt lebend wieder zu Dumbledore zurückkehren zu können. Den Gedanken an Dumbledore vertreibt sie schnell wieder aus ihrem Kopf. Zu hoch ist das Risiko, dass der dunkle Lord sich in ihren Kopf schleicht, trotz ihrer hervorragenden Okklumetntikkünste.

Für die zwei Anwesenden sind gerade mal einige Sekunden vergangen, doch Jane hat das Gefühl es wären Stunden gewesen in denen sie in ihrem Kopf nach einer Antwort suchte. Schlussendlich wendet sie ihren Blick jedoch von Wurmschwanz ab und nickt Voldemort leicht zu. Sofort klingt ein lautes Wimmern duch den Raum und Wurmschwanz geht flehend auf die Knie. "Ich bitte euch, My Lord! Ich habe euch stehts treu gedient!". Doch Voldemort beachtet ihn überhaupt nicht. Sieht ihn nicht einmal an, sondern nur erwartungsvoll zu Jane, welche mit ein paar tiefen Atemzügen ihre Augen lila aufleuchten lässt und Pettigrew fokusiert.

Das Wimmern erstirbt und wird durch ein panisches Japsen ersetzt. Fasziniert betrachten die roten Augen, wie der kniende Mann seine Hände um an seine Kehle hält und nach Luft zu ringen scheint. Jane selbst blickt ihn nur starr an. "Das wird doch wohl nicht alles sein?", fragt der dunkle Lord, als Peter's Lippen schon blau angelaufen sind. Mit einem lauten Husten bekommt er wieder Luft, nur um im nächsten Moment sich schreiend auf dem Boden zu wälzen. Seine Augen sind weit aufgerissen und blutunterlaufen, während ihn die feinen Äderchen darin platzen. Auch aus seiner Nase und Ohren fließt Blut und seine Haut hat einen feurigen Ton angenommen. Ein breites Grinsen ziert das Gesicht des dunklen Lords und seine Faszinationt steigt von Sekunde zu Sekunde. "Was genau tust du mit ihm?", fragt er nebenbei, während immer noch laute Schreie duch den hallenden Saal klingen. "Ich koche sein Blut", sagt Jane stumpf und blickt Peter fast schon gelangweilt an.

Als Voldemort die Hand hebt, beendet Jane das grausame Schauspiel und atmet in ihrem Inneren schon erleichtert auf. Peter ist nicht tot. Jammernd und mit starken Schmerzen liegt er zwar noch auf den blutverschmierten Boden, aber sie hat ihn nicht getötet.
Noch nicht...
"Es ist beeindruckend, wozu du in deinem Alter ohne Zauberstab fähig bist", sagt der dunkle Lord langsam und versucht seine Anerkennung zu verstecken. "Ein Jammer, das Severus so töricht war, dich vor mir zu verheimlichen. Mit meiner Hilfe wäre deine Macht wohl von unbeschrieblichen Ausmaß.". Er scheut sich davor zu behaupten sie wäre mächtiger als er, sogleich er sie nicht als Person, sondern eher als Objekt, welches man besitzen kann, ansieht. Für ihn ist ihre Prophezeiung der deutliche Beweis, dass er eine Waffe in den Händen hält, keinen eigenständigen Menschen.

"Nun", fährt er fort und beginnt wieder um sie herumzuschleichen, wie ein Raubtier um seine Beute, "Gewiss wird es dir eine Ehre sein, ein Platz in meinen Reihen einzunehmen", er macht eine entscheident lange Pause um ihre Zustimmung einzuholen.
"Natürlich, My Lord! Es gäbe keine größere Ehre für mich, als den wohl mächtigsten Zauberer dienen zu dürfen", nun ist Jane von sich selbst mindestens genauso angewidert wie vorher von Pettigrew.
"Aber ich habe gewisse...- Anliegen diesbezüglich", sagt sie vorsichtig und füchtet schon geradewegs in ihren Tod gerannt zu sein. Eine schwere Stille legt sich in den Raum, während Peter nur noch leise vor sich hin klagt. "Anliegen?", zischt der dunkle Lord scharf und Jane hört deutlich, dass er nicht gerade erfreut ist. Doch er will seine Waffe um jeden Preis und er kann sie nicht einfach so töten, also wäre umgaren wohl die klügste Lösung.

"Nun erzähl mir von deinen Anliegen", bittet er nun deutlich sanfter. Jane atmet ein letzes Mal tief druch und versucht ihre Fassung zu waren. "Nun zum einen, wünsche ich mir Lucius's Befreiung aus Askaban und des anderen...-", kurz stockt sie, "- dass Draco von seiner Aufgabe Dumbledore zu töten befreit wird".

Ihre Worte schweben schwer im Saal nur so umher, während Voldemort's diabolisches Grinsen zurück kommt. Dort ist er. Ihr Angriffspunkt. Die Malfoy's, nein besser gesagt Draco.
"Du scheinst den Malfoy's sehr zugetan.", stellt er nüchtern fest. "Doch wenn ich Draco von seiner Aufgabe befreie, was zweifelsohne eine große Enttäuschung für den Jungen sein wird, wer tötet dann Dumbledore für mich?"

"Ich werde es tun! Ich werde Dumbledore für euch töten!", sagt Jane überzeugt was das Grinsen des Schlangenmenschen um ein vielfaches verbreitert. Genau wie er es sich erhofft hatte. "Nun so sei es, doch was wirst du mir für Lucius's Befreiung geben?"
Jane runzelt irritiert die Stirn. "My Lord?"
"Du schwörst mir deine grenzenlosen Dienst für die Erleichterung von Draco's Aufgabe, doch was gibst du mir für Lucius's Befreiung?"
Einen Moment blickt Jane ihn verdossen an. Was soll sie ihn denn noch geben, als ihr Leben?
"Was sich mein Herr auch immer wünscht"; sagt sie schließlich verunsichert mit einer veranschaulichen Verbeugung und blickt dann wieder zu den rot funklenden Augen ihres neuen Herrens.
"So sei es, ich werde auf dieses Versprechen zu gegebenen Zeitpunkt zurück kommen, doch nun gib mir deinen Arm!"

Die Slytherin schluckt schwer, als er ihr seine Hand hinhält und sie fordernd ansieht. Sie weiß was jetzt kommt. Sie wusste es noch bevor sie hier her appariert ist, doch jetzt überrumpelt es sie wie ein Eimer kaltes Wasser. Mit bemühter ausdruckloser Miene legt sie ihren linken Arm in seine Hand. Sofort umgreift er ihr Handgelenk und bohrt seine gelben spitzen Nägel in ihre Haut, so das Jane ihren Kiefer aufeinander presst. Doch der Schmerz ist nichts im Vergleich zu dem folgenden, denn mit gezücktem Zauberstab beginnt er auf ihrer Haut entlangzufahren, was ein starkes schmerzsvolles Brennen verursacht. Jane kann sich ein Zischen und ein leises Wimmern nicht unterdrücken, worauf der dunkle Lord nur verräterisch mit den Mundwinkeln zuckt. Der Schmerz erinnert sie an ihren in Flammen stehenden Arm, welcher ähnliches starkes Leid verursacht hat.

Starr blickt sie nach vorn, direkt über Voldemort's Schulter hinweg zum Kamin, in welchen grüne Flammen tanzen. Sie will es nicht sehen. Will nicht sehen wie sich dieser Schandfleck in ihre Haut einbrennt. Es ist schon schlimm genug, dass sie es spürt. Wie es sich in ihr Fleisch frisst. Wie es unter ihrer Haut zu leben scheint.
Sie kann die dunkle Magie ihren Körper entlang kriechen spüren. Kann spüren wie sie durch ihre eigene Magie verstärkt wird und wie sie sich vereinigen und gleichzeitig abstoßen wollen. So als würde sich ihre Magie noch uneinig sein, ob sie Frieden oder Verderben will.

Kaum ist sein Kunstwerk auch schon beendet, spüren beide einen gewaltigen Magieschub durch sie hindurch gehen und mit breiten grinsen und funkelnen Augen lässt er sie schließlich los. Mit einem erneuten Schnipsen erscheint Bugket und blickt mit seinen kugelrunden grünen Augen den zwei Zauberen entgegen. "Was kann Bugket für den dunklen Lord tun, Herr?"
"Sag Narzissa das ich sie und ihren Sohn erwarte! Ach und nehm Wurmschwanz mit, bevor ich mir länger sein klägliches Gejammer anhören muss und mich entscheide ihn zum Schweigen zu bringen", dieses Mal ist sein Befehl weniger schroff und er scheint fast so, als würde er etwas in Wolken schweben. Auch wenn er keinesfalls weniger bedrohlich wirkt. Seine Drohung an Wurmschwanz scheint auf jeden Fall keinesfalls ein Scherz und mit einem leisen Plopp sind der Elf und er wieder verschwunden.

Todesengel Where stories live. Discover now