52. Kapitel - Bekanntmachung

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"Ich erzählte gerade unserem jungen Marcus hier, dass ich das Vergnügen hatte, seinen Onkel Damocles zu unterrichten", beginnt Slughorn vor Harry und Neville zu prallen. "Ein exzellenter Zauberer, exzellent, und sein Merlinorden war höchst verdient. Sehen Sie ihren Onkel häufig, Marcus?", fragt er erwartungsvoll und blickt etwas misbilligend, als Belby unerwartet zu würgen beginnt. Er hat sich so viel Fasan in den Mund gestopft, das er sich bei Slughorn's Frage mit dem Kauen sehr beeilen musst. Eilig schluckte er das, nur halb zerkaute Fleisch, herunter und nimmt eine putterote Farbe an.

"Anapneo", sagt Horace gelassen und gibt so Belby's Luftröhre wieder frei. Mit glasigen Augen reibt er sich den Hals und räuspert sich einige Male, bevor er zum Sprechen ansätzt. "Nicht... nicht allzu häufig, nein"
"Ja, natürlich, ich vermute, er ist sehr beschäftigt. Den Wolfbann-Trank hat er gewiss nicht ohne ein beträchtliches Maß an harter Areit entwickelt", sagt Slughorn mit einem übertriebenden Maß an Verständnis.

Als Bubly, welcher sich keinen weiteren Bissen von Fasan mehr wagt, erwähnt, dass er nichts über seinen Onkel wüsste, weil sein Vater nicht mit ihm klar kommt, verändert sich Slughorn's freundliches Lächeln in ein recht kaltes, welches nicht mehr seine Augen erreicht. Für Jane ist deutlich, das Marcus wohl ausgedient hat. Nun muss sich der Tränkemeister eine andere Perle in seiner wertvollen Sammlung suchen, und wer würde sich da besser anbieten als McLaggen.

"Nun zu Ihnen, Cormac. Zufällig weiß ich, dass Sie sich oft mit ihrem Onkel Tiberius treffen. denn er hat ein ganz prächtiges Bild von Ihnen beiden auf der Jagd nach Nogschwänz, in - war das nicht Norfolk?". Slughorn spielt McLaggen damit perfekt in die Karten, denn sofort reckt er sich stolz und brüstet sich mit seiner Bekanntschaft mit dem neuen Minister.

"Oh, jaah, das war lustig, wirklich. Wir sind zusammen mit Bertie Higgs und Rufus Scrimgeour losgezogen - natürlich, bevor er Minister wurde-". Slughorn scheint begeistert zu sein, "Ach, Bertie und Rufus kennen Sie auch?".

Während der Älteste im Raum noch weiter Fragen an Cormac stellt, werfen sich Harry und Jane vielsagende Blicke zu. Es ist wie erwartet. Jeder hier hat eine Einladung, weil er mit irgendeinem Prominenten oder Einflussreichen zu tun hat. Naja fast alle, den weder Ginny, noch Jane gehören dazu. Severus ist vielleicht nicht berühmt, aber ein beknadeter Tränkemeister, welchen nur sehr wenige Menschen auf der Welt, in Sachen Braukunst, das Wasser reichen können. Slughorn interessiert sich einerseits für die Begabung von Snape's Tochter, doch vor allem sind es ihre Augen und ihre ungewöhliche Art.

"Ah, unser Freund Zabini hier, hat eine ausgesprochene Schönheit als Mutter. Wirklich schade, dass schon siebenmal verwittwet ist". Blaise spannt seinen ganzen Körper an. Ihm gefällt es überhaupt nicht wegen der Schönheit seiner Mutter und vorallem wegen ihren sieben Ex-Ehemännern angesprochen werden. Die Gerüchte um die mysteiösen Umstände, durch die Blaise's Stiefväter ablebten, hatte Jane schon vor einger Zeit gehört, Blaise angespannte Haltung genügt ihr als Bestätigung.

Als nächstes in der Runde ist Neville dran, welcher sich nicht unwohler fühlen könnte. 10 unendliche Minuten redeten die zwei Zauberer über das grausame Schicksal Neville's Eltern. Von Bellatrix und anderen Todessern gefoltert, bis ihr geistiger Zustand sich davon nicht mehr erholen konnte. Jane will und kann sich nicht vorstellen, wie sich Neville fühlen muss. Unweigerlich muss sie an ihr Gespräch in der Bibliothek denken, wo Neville sich ihr gegenüber, über seiner Angst eine Enttäuschung zu sein, geöffnet hat. Sie bereut es, dass sie Bellatrix nicht hat jegliche Gehirnzellen
platzen lassen, als sie die Chance dazu hatte.  

"Und nun, Harry Potter", verkündet Slughorn, so als würde er gerade einen Preis ausstellen. Jane kann ein kurzes mürrisches Augendrehen nicht verhindern. Zwar hat sie mit Harry eine Art Frieden geschlossen, aber die Sonderbehandlung des Auserwählten geht ihr dennoch gehörg gegen den Strich. Was auch immer dieser Junge anstellt, er hat Sonderrechte! Belohnt und berühmt darfür, dass seine Eltern ihr Leben gaben, um seines zu schützen. Potter denkt er müsse sich in alles einmischen und er hätte ein Recht, immer alles zu erfahren. Egal wie unscheinbar eine Sache ist, es muss immer etwas mit Voldemort zu tun haben...
Jane bemerkt plötzlich, wie typisch Draco ihre Gedanken doch sind. Selbst den Namen Potter hat sie statt seinen Vornamen verwendet. Ein leises Seufzen entfährt ihr und aufmerksam lauscht sie wieder den unnützen Gebrabel ihres Professor's.

"Wo fangen wir an? Ich habe das Gefühl, dass ih nur ein wenig Oberflächlich gekratzt habe, als wir uns letztens trafen", kurz huschen Slughorn's Augen zu ihr, und er scheint auch seine Gespräche mit ihr, wieder Revu zu spielen. "Der Auserwählte werden Sie jetzt genannt.", kurz bricht Stille ein, während alle Harry intensiv anstarren. Mit deutlichem Unbehagen bleibt jener jedoch still.

"Natürlich gibt es schon seit Jahren Gerüchte... Ich erinnere mich noch, als - nun - nach dieser schrecklichen Nacht - Lily - James - und Sie überlebten - und es hieß, dass Sie Kräfte haben müssen, die über die gewöhnlichen-", Blaise unterbricht ihn mit einem gestellten Hüsteln. Natürlich würde er sich nicht die Lobrede über den Erzfeind seines besten Freundes anhören, ohne eine amüsierte Skepsis anzudeuten, was die besoneren Fähigkeiten Harry's angehen.

"Ja Zabini, weil du ja soo begabt bist... im Schöntun", faucht Ginny erzürnt und fährt schon die Krallen aus, um ihr Junges zu verteidigen. Im ihren Fall stellt sich Harry jedoch als heimliche erste große Liebe heraus. Jane kann sich ein Kichern nicht verkneifen. Blaise war schon immer ein Mädchenschwarm, welcher penibel auf seine äußere Erscheinung achtet. Was wäre es nur für ein Verlust, wenn er mit seiner Schönheit nicht jedes Mädchen ins Bett bekommen würde. Jane muss kurz an die Szene im Gang mit Blaise und Mia denken, und kann sich ein unterdrücktes Auflachen nicht verkneifen.

Wie es Mia wohl so ging? Sie hatte sich nicht von ihr verabschiedet und auch keine Briefe geschickt. Viel zu beschäftigt war Jane mit ihrem Training und ihren Gedanken. Kaum hatte sie Zeit für etwas anderes, denn Severus hat sie verhältnismäßig noch sehr sanft bestraft, in dem er sie jeden Tag 5 Stunden trainieren lassen hat. Was hatte sich Jane auch erhofft? Als ob er einen Einbruch ins Ministerium unbestraft lassen würde.

"Seien Sie lieber vorsichtig, Blaise! Ich habe gesehen, wie diese junge Dame dan Flederwichtfluch, ausführte, als ich durch den Waggon ging! Ich würde ihr nicht in die Quere kommen!".

Blaise blickt auf die Aussagen hin nur verächtlich zu Ginny und wendet seinen Blick in perfekter arroganter Reinblut-Manier von ihr ab.

Todesengel Where stories live. Discover now