103. Kapitel - Malfoy Manor

907 56 26
                                    

Jane ist kurz davor von ihrem dösenden Zustand in einen angenehmen, dringend nötigen Schlaf zu gleiten, während sie Dracos sanfte Streicheleinheiten genießt. Es ist einer dieser ruhigen Momente wo sie fast vergisst, dass sie sich im Krieg befinden, dass ein großes Unheil auf sie zukommt und das eine schattige Zukunft in Aussicht ist. Doch vielleicht gibt es Licht am Ende des Tunnels, schließlich hat Potter das Gryffindorschwert und einen weitern Horcrux zerstört. Wie nahe sie allerdings dem nächsten sind, vermag Jane nicht zu sagen. Es könnte noch Jahre dauern ehe sie alle gefunden haben, vielleicht schaffen sie es sogar niemals und sterben bei den Versuch. Keine rosige Aussicht um in einen erholsamen Schlaf zu gleiten, doch dieser soll Jane ohnehin verwehrt bleiben, denn ein ohrenbetäubender Knall lässt sowohl Jane wie auch Draco hochschrecken. Mit klopfenden Herzen blicken sie verstört das kleine eingeschüchterte Wesen mit den schlackernden Ohren an.

„Glonk, um Himmels Willen! Was hast du hier zu suchen?", zetert Draco aufgebracht, den Schock immer noch tief im Mark sitzend. Der Hauself senkt noch tiefer seinen Kopf, so das seine lange spitze Nase den Boden berührt. Ein Wimmern unterdrückend stottert das kleine Wesen vor sich her, „V-v-verzeihung Herr, aber Miss LeStrange schickt G-glonk. Sie fordert sofortige Anwesenheit von Mister Malfoy und Miss Snape. G-g-glonk ist hier um Ihnen das mitzuteilen". Kaum hat Glonk zu Ende gesprochen, wagt er sich zögerlich einen Blick auf die zwei ahnungslosen Teenager und dissapperiert im nächsten Moment.

Für einen Moment herrscht Stille bevor sich Jane und Draco gleichzeitig mit dem selben fragenden Blick ansehen. Draco zuckt nur ahnungslos mit den Schultern und schwingt seine Beine über die Bettkante. Jane tut es ihm nach einem kurzen Zögern gleich. Ihre Gedanken drehen sich fast schon panisch darum, warum sie im Malfoy Manor gewünscht sind. Sie hat bisher noch keine so prickelnden Erfahrungen damit gemacht wenn sie jemand dort sehen wollte und die Tatsache das es Bellatrix und nicht Narzissa ist, die sie beide sehen will, kann nichts Gutes bedeuten. Hatten sie Potter gefunden? Unwahrscheinlich, es gäbe keinen Grund Draco und sie dort hinzubeordern. Sollten sie tatsächlich den Auserwählten haben, wäre Voldemort schon längst dort und Harry wahrscheinlich tot. Womöglich haben sie ja Wealsey aufgeschnappt. Jane kann sich zwar nicht vorstellen, dass er sich nach der heldenhaften Rettung seines besten Freundes wieder von der Gruppe entfernt hat, doch kann sie es auch nicht ausschließen. Vielleicht sollte sie Phineas Black dazu befragen, doch dafür wäre jetzt keine Zeit mehr. Draco steht mittlerweile an der Tür und hält ihr diese abwartend, wenn auch zunehmend ungeduldiger auf. „JANE WIR MÜSSEN LOS!", sagt er laut nachdem sie auf sein mehrmaliges sanftes Ansprechen nicht reagiert hat. Er ist mindestens genauso angespannt wie sie.

„Natürlich, entschuldige", antwortet sie zerstreut und schnappt sich ihren Umhang. Es ist gerade mal früher Nachmittag, doch durch die düstere Stimmung in Hogwarts sind die Gänge wie leergefegt. Lediglich ein paar Slytherins, welche sich aufspielen als hätten sie einen Freifahrtschein, streuen umher, um sich ein paar hilflose Erstklässler zu schnappen. Diese und die Carrows, welche mal wieder herumschleichen wie hungrige Hyänen. Und als hätten sie ihre Beute schon gerochen tritt eine kleine rundliche Frau in ihren Weg und mustert sie misstrauisch, als sie gerade das Eingangsportal durchschreiten wollen.

„Wohin den so eilig?"

„Ich wüsste nicht was Sie das angeht, Professor", spuckt Draco ihr schnippisch entgegen. Er nimmt es ihr mehr als übel, das sie Jane gefoltert hat, auch wenn er auch eine ganze Weile Jane angemotzt hat. Er findet es alles andere als toll, das sie ihren Kopf für den Tollpatsch Longbottom hingehalten hat, doch er weiß wie wichtig er ihr ist.

„Sie sollten Ihre Zunge hüten, Malfoy. Sonst geschieht vielleicht noch einem weiteren Malfoy ein großes Unglück!", antwortet Alecto knurrig. Jane schnaubt auf und versucht die Drohung an ihren Geliebten zu ignorieren. Sie ergreift Dracos Arm und zerrt ihn weiter mit sich.

Todesengel Where stories live. Discover now