20. Kapitel - Beruhigungstee

2.7K 149 2
                                    

„Meine Liebe was tuen sie den hier?", fragt eine empörte Stimme hinter Jane. McGonagall, welche die Schreie gehört hatte, stand völlig entsetzt hinter dem auf dem Boden kniendem jungen Mädchen und mustert sie. Jane dreht sich zur Professorin um und sofort kommen ihre grauen, verweinten Augen zum Vorschein. „Ich konnte nicht atmen", flüstert sie verzweifelt, mit ihrer Hand auf ihrer Kehle. Immer noch zitterte sie stark und ihre Atmung war stark und unregelmäßig. Minerva mustert Jane weiterhin besorgt, sie konnte das Leid und den Schmerz den sie fühlte sehen. Die Last und die Schuld die auf ihren Schulten ruht und sie jede Sekunde mehr nach unten drückt, bis sie in sich zusammen fällt. „Kommen sie meine Gute, sie können einen Beruhigungstee vertragen". Jane steht auf und klingt sich ihn McGonagall's Arm ein, welchen sie ihr hinstreckt. Sie gehen in McGonagall's Büro, wo Jane auf einen Sessel platz nimmt, während Minerva den Tee zu kochen beginnt. Sie reicht Jane ihre Tasse und setzt sich auf den Sessel ihr gegenüber. „Sagen sie meine Teuerste, was hat sie den zu solch einem Ausbruch veranlasst?", fragt die sonst so strenge Professorin besorgt. „Es wurde einfach etwas viel", antwortet Jane betrübt und immer noch zittrig. „Unser Gespräch bleibt vertraut. Auch ihrem Vater gegenüber werde ich kein Wort sagen", versucht Minerva ihr gut zu zureden. Jane mustert McGonagall verunsichert, beginnt dann aber zögerlich ihr Herz auszuschütten. „Der Schmerz und das Leid was ich fühle erdrückt mich. Ich habe das Gefühl zu ersticken unter der Last", wieder läuft Jane eine Träne herunter. „Ich trage die Schuld an so viel Leid und die Menschen um mich herum werden verletzt. Ich habe Angst wenn ich ihre Nähe zulasse, zerstöre ich die Dinge die mir am meisten bedeuten. So wie Scott", nun konnte Jane ihre Tränen nicht mehr halten. Sie legt ihren Kopf verzweifelt in ihre Hände und versucht sich zu beruhigen. Minerva streicht ihr behutsam über den Rücken. So eine Last konnte man doch keiner 15 Jährigen zutrauen, dachte sie sich. Sie spürte die Schwingungen, die Jane ausstrahlte, was in ihr für Unruhe sorgte. Vielleicht sollte sie doch Snape holen?. „Es tut so weh jedes Mal die Kontrolle zu behalten, gegen die Kraft anzutreten. Ich denke manchmal nur für eine Sekunde, für eine Sekunde könnte ich doch nachlassen. Eine Sekunde nur soll der Schmerz verschwinden. Nur eine mickrige Sekunde", Jane weinte mittlerweile nicht mehr sondern sah nur noch bedrückt in die Leere. „Und wenn sie loslassen? Für diese eine mickrige Sekunde?"
„Dann sterben die Menschen die ich liebe und ein weiterer Teil von mir", antwortet Jane und sieht Minerva verzweifelt an. Diese mustert nur entsetzt das Kind vor sich. „Sie bangen um Mr. Malfoy, richtig?", fragt sie. Jane sieht entsetzt zu McGonagall auf, „Er ist mir wichtig", flüstert sie verzweifelt. Erneut läuft ihr eine Träne die Wange hinunter. Dann nimmt sie wieder ein Schluck von ihrem Tee. Sie hat sich nun Alles von der Seele geredet und sofort verspürte sie Erleichterung. „Besser?", fragt Minerva erwartungsvoll, sie spürte wie die Energie, die von ihr ausging, langsam abklumm. Jane nickt, sie konnte endlich wieder durchatmen und zitterte auch nicht mehr. Minerva hatte für Jane keine aufmunternden Worte, also ließ sie das Mädchen herunterkommen und in ihren Gedanken verschwinden. Nach einiger Zeit Stille, hatte Jane ihren Tee ausgetrunken und stellte sie auf den Tisch vor sich ab. Das stumpfe Geräusch was die Tasse machte, als sie den Tisch berührte, riss Minerva völlig aus ihren Gedanken. „Ich denke ich sollte gehen", sagt Jane betrübt. Sie schämte sich mal wieder so schwach gewesen zu sein. McGonagall nickt, so das Jane aufsteht und zu Tür läuft. Minerva bemerkte die Scham von Jane, sie fühlte nach dem Tod ihres Manners oft genau so. „Mrs. Snape", Jane dreht sich verwundert um, „Es ist keinesfalls eine Schande Gefühle zu zeigen. Und besonders nicht für jemand wie sie, der jeden Tag auf's Neue die Kraft hat aufzustehen und zu kämpfen", redet sie ihr ein letztes Mal gut zu. Jane zwingt sich ein kleines Lächeln auf die Lippen und verlässt das Büro. Sie zückt ihren Zauberstab, mit dessen Hilfe sie ein kleines Licht erzeugt, und geht zurück in ihren Schlafsaal. Sie war so erschöpft von all dem, doch konnte sie kein Auge zu machen. Sie liegt flach auf den Rücken und starrt einfach nur die Decke an. Sie hatte nicht mal mehr die Kraft zu weinen.

Todesengel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt