Kapitel 56

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Mit großen Augen schaue ich den Spieler vor mir an und weiß überhaupt nicht was ich sagen soll. Der Kuss war schön, mehr als das. Das kann man einfach nicht abstreiten, aber das war ja schon immer so. Leon ist einfach von Natur aus ein verdammt guter Küsser.

"Tut mir leid. Das hätte ich wahrscheinlich nicht einfach so tun sollen", murmelt Leon und kratzt sich verlegen im Nacken. Ich schaue ihn einfach weiterhin an und bekomme kein einziges Wort über meine Lippen.

"Maddie, du hast mir wirklich gefehlt. Ich habe oft an dich gedacht", bringt er sanft über seine Lippen und legt seine Hand an meine Wange. Kurz schließe ich meine Augen, atme durch und genieße seine Berührung bevor ich meine Augen wieder öffne.

"Leon, wir sollten das nicht tun", hauche ich und zwinge mich dazu seine Hand von meiner Wange zu entfernen. Es wäre falsch sich wieder anzunähern. Auch wenn ich nicht abstreiten kann, dass mir Leon wirklich nicht egal ist und er eigentlich alles ist was ich will.

"Wieso nicht? Maddie wir haben es schon einmal hinbekommen, wir können es wieder hinbekommen. Die Geschehnisse sind drei Jahre her, ich habe damit abgeschlossen. Ich bin wieder ich und ich werde wieder um uns kämpfen wenn es sein muss", meint Leon und hört sich beinahe flehend an.

Ein Seufzer geht über meine Lippen und ich wende meinen Blick von dem Spieler ab.

"Wie du sagst, es ist drei Jahre her. Wir sollten die Vergangenheit ruhen lassen. Wären wir uns heute nicht begegnet würden wir schließlich auch einfach unsere Leben leben und am Ende sterben"

"Ich denke so oft an dich. Du bist mir nie wirklich aus dem Kopf gegangen. Ich brauche dich Mads, das habe ich immer und das werde ich immer", gesteht der Spieler. Schwer schlucke ich und sammel meine Gedanken.

"Leon, du brauchtest mich nie. Ich habe dein ganzes Leben damals auf den Kopf gestellt und du hast so sehr unter all dem gelitten. Mich wegzuschicken war die beste Entscheidung die du damals hättest treffen können", führe ich ihm vor Augen und schaue wieder zu ihm herüber.

"Nein, das war es nicht", haucht er, kommt einen Schritt auf mich zu und schaut mich an. Einen Moment verharren wir beide und schweigen. Dann lehnt er sich wieder zu mir herunter und küsst mich.

Es ist der zweite Kuss und diesesmal kann ich mich nicht mehr dazu durchringen mich von Leon zu lösen. Ich erwidere, habe praktisch keine andere Chance und kann mich absolut nicht dagegen wehren. Aber das will ich auch nicht, dafür ist es viel zu schön.

Der Kuss wird schnell intensiv und verlangend. Schwer atmend lösen wir uns voneinander, Leon hat seine Hand wieder an meine Wange gelegt und schaut mich strahlend an.

"Soll ich dir eines der Gästezimmer zeigen?", grinst er mich an, streicht einige Haarsträhnen aus meinem Gesicht und bestätigend nicke ich. Ich habe nicht einmal über meine Antwort nachgedacht. Das nicken kam ganz automatisch aber wirklich beschweren kann ich mich darüber nicht. All die letzten Jahren wollte ich Leon so nah sein und heute kann ich es endlich.

Er scheint sich gut in diesem Haus auszukennen und zieht mich zielstrebig hinter sich her in den ersten Stock. Dort verschwinden wir in einem der Räume. Leon schließt hastig die Tür hinter uns, dreht den Schlüssel darin und drückt mich dann gegen das harte Material.

Seine Lippen landen an meinem Hals und gierig küsst er meine Haut, saugt sich an der ein oder anderen Stelle sanft fest und fährt mit seinen Händen über meinen Körper. Seine Berührungen sind mehr als schön. Ich habe es so sehr vermisst, ich habe ihn so sehr vermisst. Seufzend gebe ich mich dem Spieler und seinen Berührungen hin.

Leons Hände legen sich an meine Hüfte und er hebt mich locker hoch, als würde ich kaum etwas wiegen. Automatisch schlingen sich meine Beine um seine Hüfte und meine Hände legen sich an seine Oberarme. Er löst sich nicht von meinem Hals, entfernt sich aber mit mir auf seinem Arm von der Tür und geht zu dem Gästebett herüber.

Roommates // Leon Goretzka FFWhere stories live. Discover now